[Asi Prollowski]

Shalömchen,


vermutlich hab ich wieder mal nur ein Verständnisproblem in einer Software, in der ich mich nicht auskenne.

Ich habe in den Indesign-Voreinstellungen Anführungszeichen definiert, und zwar einmal "" in der Sprache »Deutsch 1996 …« und „“ in der Sprache »Deutsch 2006 …«

Im nächsten Schritt habe ich zwei Zeichenformate angelegt. Darin sind nur die Schriftfamilie (zur Unterscheidung) angelegt und jeweils eine der o.g. Sprachen.

Wenn ich das Zeichenformat vor dem Tippen zuweise, dann ist alles, wie es sein soll; sprich: er zieht sich die Formatierung der Anführungszeichen aus den Einstellungen für die jeweilige Sprache.

Wenn ich jedoch im Nachhinein ein Zeichenformat auf einen Text draufwerfe, dann ignoriert Indesign wohl die im Zeichenformat zugewiesene Sprache.

Ich hatte das bisher so verstanden, dass für ein solches Vorhaben eben genau das Zeichenformat das Mittel der Wahl wäre. Oder ist das mit dem Verhalten bei den Anführungszeichen so gewollt, und ich raff den Sinn dahinter nur nicht?

Hier nochmal die Frage im Bild.





Danke schomma vorab

Grütze
Asi

Edith meint noch: Ja, selbst ich hab schon herausgefunden, wie man das über GREP nachträglich ändern kann. Es geht mir hier rein um das Verstehen (bzw. Nichtverstehen) des Verhaltens der Zeichenformate.

[pixxxelschubser]

Asi = wex ?

[hadouken]

Ich denke das ist einfach eine Design-Entscheidung der Entwickler, Formate keine Suche-Ersetzen-Aktionen triggern zu lassen. Nichts anderes wäre ja ein Korrigieren der Anführungszeichen.

Das ist auch nichts Zeichenformate spezifisches. Sämtliche Änderungen der Vorgaben für Anführungszeichen, ob über Formate, Spracheinstellung oder in den Voreinstellungen, sind nicht rückwirkend wirksam.

Mit Grep musst du übrigens vorsichtig sein. Dein " gilt als Sonderzeichen für alle doppelten Anführungszeichen. Um es eindeutig zu spezifizieren musst du es als Unicode angeben.

[Frank Münschke]

Das hat nichts mit Grep zu tun. Die Zollzeichen werden immer - so die Funktion "typographische Anführungszeichen" aktiviert ist - als Anfü vorne/hinten wechselnd eingesetzt. Aber nie rückwirkend.
Ein normales Ersetzen von Zollzeichen durch Zollzeichen führt - bei richtig gesetzten Parametern zu toggelnden Anführungen. Sind zusätzlich noch Zeichenformate für unterschiedliche Sprachen zugewiesen, wird das berücksichtigt. Nach meinen Erfahrungen scheint es notwendig zu sein, die Leerräume vorher und nachher auch mit der Sprache zu formatieren ...
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Ergänzung
Ein normales Ersetzen von Absatzformat durch das gleiche Absatzformat führt zum Beispiel zum absoluten Zuweisen desselben, also dem Löschen lokaler Formatierungen ... Das ist zum Beospiel für Fußnoten interessant, auf die man ansonsten nur einzeln zugreifen kann ...

[hadouken]

Das ist jetzt größtenteils eine Zusammenfassung der Basics, über die brauchen wir nicht zu diskutieren.

Die ersten zwei Sätze sind aber nicht korrekt.

1.) Das Zeichen wird nicht als Anfü vorne/hinten wechselnd eingesetzt. sondern schlicht ersetzt.

2.) Die Suche, auch die GREP-Suche, ist explizit mit einer unabhängigen Implementierung dieser Logik ausgestattet. Das Verhalten ist keine logische Konsequenz aus 1.), man könnte es genau so gut weglassen. Es befinden sich nirgendwo versteckte "Zollzeichen" auf welche die Suche stoßen würde.

3.) Triggered das Zollzeichen diese Funktion nicht. Du meinst mit Sicherheit das Double Code Mark (Shift + 2)

[Typografit]

1. Ich glaube, Du verwendest Zeichenformate falsch. Die Grundsprache wird imABSATZformat und nicht im Zeichenformat festgelegt. Im Zeichenformat werden nur abweichende Zeichenattribute definiert.
2. Die Art der An- und Abführungen wird in den Voreinstellungen festgelegt, unter Wörterbuch.
3. Ob ein öffnendes oder schließendes Zeichenformat verwendet wird, wird nicht im Wechsel getriggert, sondern, nach einem Leerzeichen kommt ein öffnendes, nach einem Wort- oder Satzzeichen kommt ein schließendes Apostroph. Problem gibt es im Deutschen mit dem Hochkomma-Auslassungszeichen, das muss immer manuell korrigiert werden, weil es sonst in die verkehrte Richtung schaut, weil InDesign glaubt, hier soll ein schließendes einfaches Anführungszeichen stehen.
4. Falsche Anführungszeichen kann man alles ersetzen und durch Anführungszeichen oder Fund ersetzen, anschließend mit einem GREP die Auslassungszeichen korrigieren und die An- und Abführungen mit Verbindung einer Klammer. Das kann gescriptet werden. Da gibt es fertige Scripts dazu im Internet.