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Thema: PANTONE U/C – Unterschied vom 12.05.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> PANTONE U/C – Unterschied
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Butzenfänger

Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.05.2011 16:51
Titel

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Es mag ja sein, dass die Farblieferanten je nach Bedruckstoff die Rezeptur/Pigmentierung etwas anpassen. Aber im "Prinzip Pantone" ist das eigentlich nicht vorgesehen (siehe Mischrezepte in Fächer).

Ich würde jetzt auch mal behaupten, dass die Leute am Telefon größerer Druckereien sowie Studierende nicht unbedingt die größte Praxiserfahrung haben.

Mit einer zuverlässigen Quellenangabe lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren.
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Druckfachmann

Dabei seit: 24.05.2007
Ort: Neumünster
Alter: 53
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.05.2011 17:39
Titel

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heav hat geschrieben:


mittlerweile haben mir neben zwei weiteren Druckereimitarbeitern und einer Drucktechnik-
Studentin mehrere große deutsche Druckereien unabhängig voneinander die Info bestätigt,
das es für C und U tatsächlich unterschiedliche Farben gibt.



Moin,

das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass die sich von ihrem Farbenlieferanten für den jeweiligen Bedruckstoff ein spezielles Rezept haben ausmischen lassen, um auf den unterschiedlichen Oberflächen den gleichen Farbeindruck erzielen zu können.
Dann hat man aber nicht mehr eine einfache Pantonefarbe (lt. Fächer), sondern eine Sonderfarbe basierend auf dem Pantone Farbmischsystem. Mit anderen Worten: Verschiedene Rezepte für verschiedene Papieroberflächen/-sorten, so wie bei HKS. Wird oftmals im Verpackungsdruck oder bei Geschäftsberichten gemacht. Offiziell von Pantone gibt es das so nicht.

Wir machen das auch mal ab und zu, dann heißt das aber nicht mehr einfach nur Pantone 294 C, sondern Pantone 294 für Zanders mega matt, oder Pantone 294 für Soporset und das Rezept (ganz anders als im Fächer) gilt dann auch nur für das jeweilige Papier.

Der einzige Unterschied zwischen Pantone C und Pantone U ist das Material und nicht die Farbe. Im offiziellen Fächer gibt es für eine Farbe keine zwei unterschiedlichen Rezepturen. Da wird die gleiche Farbe auf unterschiedlichen Papieren gedruckt und stellt nur dar wie die Farbe dann aussieht.

Ein interessantes und wichtiges Thema, da leider immer noch viel zu viel Unwissen und Halbwissen in der Branche kursiert.

Viele Grüße
Michael


Butzenfänger war schneller.


Zuletzt bearbeitet von Druckfachmann am Do 12.05.2011 17:40, insgesamt 1-mal bearbeitet
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.05.2011 18:27
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Kann ich bestätigen.
Es bestehen ja die untershciedlichsten Mischtabellen.
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andreask

Dabei seit: 01.06.2008
Ort: -
Alter: 53
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.05.2011 19:08
Titel

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Es wird dieselbe Druckfarbe auf 2 unterschiedlichen Bedruckstoffen gedruckt, das Ergebnis ist unterschiedlich.
Wobei es auch sein kann, daß Pantone dies jetzt geändert hat, da sie recht oft neue Fächer und Farbsyteme rausbringen um das Zeug teuer zu verkaufen.
Als Druckerei steht man manchmal blöd da, wenn der Kunde von einer Pantonefarbe redet, die auf den geläufigen Fächern nicht vorhanden ist und man deswegen extra sich diesen sauteuern Sonderfächerm, den man sonst nie gebrauchen kann, besorgen muß.
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mac4print

Dabei seit: 02.12.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 13.05.2011 08:55
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Endlich hat mal jemand dieses Thema aufgegriffen

und wie Butzenfänger es bereits richtig formulierte sollte es zwischen Pantone U und C keine Änderung der Mischrezeptur geben.

Laut den Technischen Informationen (z.B. bei huber-group) kann man nachlesen:

[b]5. Unterschiede zwischen C und U
Im Pantone formula-guide-System wird die gleiche Farbe mit gleicher Rezeptur auf gestrichenem und ungestrichenem Papier gedruckt. Eine Anpassung der Rezeptur, um eine koloristische Korespondenz auf beiden Materialien zu erzielen, erfolgt nicht.
Aus diesem Grund sind teilweise Unterschiede zwischen den Mischfarben C und den Mischfarben U festzustellen. [/b]

Doch leider ist dies nicht mehr so.

Es gehen jetzt viele Farbgroßhändler, die das Pantone-System vertreiben wie neuerdings auch einige Papiergroßhändler dazu über und wollen die Pantone – Farben auf das Papier angleichen und mit einer eigenen (sogar Geheimen) Mischrezeptur anmischen. Bereits bei der Bestellung will der jeweilige Sachbearbeiter wissen ob Pantone „C“ oder „U“.
Die Problematik stellte sich bei uns vor allem bei Nachdruck von bestehenden Aufträgen und dies vor allem bei empfindlichen Blau-Tönen, die sich in der Nachauflage völlig veränderten.
Und woher soll der Drucker bitteschön wissen welche Pantone-Farbe denn sein Vorgänger eingesetzt hat, wenn sein Kunde ihm eine Pantone – Farbnummer vorgibt. Und nach dem Durchtrocknen kommt das böse Erwachen, dann sieht die Farbe oft noch viel anders aus.

Wo bleibt hier unser guter alter Standard?
Man kann sich mit "Deta E" totmessen, wenn man alleine optisch große Unterschiede sieht.

Nach einigen, sogar großen Reklamationen kämpfen wir inzwischen seit einiger Zeit mit den Farblieferanten.
Durch die offiziellen Aussagen der großen Farbhersteller dass die Schwankung an den Farbpigmenten aus China liegen soll, haben wir die Konsequenz gezogen und beziehen die Farben lieber wieder von einem kleineren Hersteller. Wir bezahlen gerne etwas mehr und haben dadurch wieder eine konstante Qualität und zufriedene Kunden.

Ganz gleich welche Branche man derzeit betrachtet, überall wird die Qualität immer schlechter und meist steckt nur die Gewinnmaximierung der Großkonzerne dahinter.
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 13.05.2011 09:32
Titel

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Was ist denn das für ein Schwachsinn unstandardisiert in ein standardisiertes System einzugreifen.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 13.05.2011 10:13
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Pantone war immer ein äusserst autokratisches System. Da macht man mit und lebt damit oder man lässt es. Von Standard war und ist da nie die Rede.

Ich habe mich vor über 10 Jahren mal ziemlich weit bei Pantone durchtelefoniert, weil ich von irgendwem eine Zusage wollte das ein bestellter Pantoneton nicht näher an der eine Seite weiter in gleicher Helligkeit liegenden Farbnummer liegt, als an der bestellten. Fazit: "Das ginge nicht" - oder anders ausgedruckt, die verkaufen 3x soviele verschiedene Farben wie sie liefern können.

Wenn man also z.B. P192C bestellt, muss man damit Leben, das es nach 185C oder 1925C aussieht.

Und was mich noch nervt:
Warum kosten Pantonefächer hier das doppelte (120,-€) wie in Amerika (80$), und warum verschickt Amazon ausgerechnet diesen Artikel nicht ausserhalb der USA?
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 13.05.2011 10:19
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Das bedeutet, wenn man es als Gestalter selbst in der Hand hat, welches Farbsystem für ein Unternehmen zukünftig verwendet werden soll, sobald Sonderfarben ins Spiel kommen (bei neuen Corporate Designs also) – sollte man lieber auf HKS zugreifen?

Kann HKS die gleichen Farben wie Pantone erreichen? Ich kenne hier nur die 88 Grundtöne. Wie sieht es mit dem aufgerasterten Druck aus (HKS 3000...?)
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