[doli]

Hallo,

ich bin etwas verwirrt und hoffe, mir kann hier jemand weiter helfen. Wir haben bei einer Agentur Layouts von Preislisten beauftragt und haben pdf Dateien erhalten. Die haben wir an die Druckerei weitergegeben, es wurde gedruckt - alles hat bestens funktioniert.

Mit der Agentur wurde vereinbart, dass die Layouts als offene Dateiformate zu liefern sind, da Preise sich oft ändern bzw. auch eine Umfirmierung anstand und das Logo und einige andere Bilder ausgetauscht werden müssen.

Nun ist es soweit, die Layouts müssen etwas angepaßt werden. Ich dachte immer, offene Dateiformate sind die Dateien, in dem das Layout erstellt wurde, z.B. QuarkXPress oder so. Dort könnte man ja dann das Logo schnell austauschen bzw. auch den Text ändern. Die Agentur behauptet aber, dass auch pdfs offene Dateiformate sind.

Unter Umständen kann ich in einem pdf ein paar Zahlen ändern (mit dem Acrobat Pro), den Text aber komplett neu aufteilen, Leerzeilen einfügen ist aber sehr umständlich bzw. ich bin noch nicht zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen. Bilder Auszutauschen ist mir gar nicht gelungen.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Vielen Dank für Eure Hilfe

[Odin_333]

Pdf ist ein Offenes Dateiformat, ist aber für die Arbeit die du beschrieben hast, schlecht brauchbar. (es sei denn die Preislisten wurden in Illusrator erstellt, dann kann man die pdf auch wieder in Illustrator bearebeiten). Ihr hättet die Rohdaten bestellen müssen, das sind die Originaldateiformate (evtl. Quark oder Indesign), für Änderungen benötigt man halt das entsprechende Programm.

[Nimroy]

Nein. Ein PDF ist kein offenes Format, eben aus den von dir genannten Gründen.

[doli]

mh, danke für Eure schnelle Anwort, aber was denn nu? Offen oder nicht? Vertraglich wurde die Lieferung von offenen Dateiformaten vereinbart. Mündlich wurde der Agentur erklärt, was für Änderungen anstehen, dies wurde aber nicht expliziet festgehalten.

Kann ich auf die Herausgabe der Rohdaten bestehen oder erfüllt die gelieferte pdf den Vertrag?

[Wheely]

[doli]

ok, danke

[Odin_333]

PDF ist kein offenes Dateiformat, also ist die Argentur verpflichtet, dir Rohdaten zu schicken.

Meine vorige Aussage bezog sich auf die Meinung der Argentur:
Offen bedeutet für sie (wie ich die beschriebene Argentur verstehe), dass die Datei veränderbar ist, d.h wenn ich eine Grafik ersetzen oder verändern möchte, ist dies möglich, dass Probleme entstehen, wie z.B dass der Text zerrissen wird, ist was anderes, gründsätzlich sind aber Änderungen möglich.

Für deine Arbeit ist ein pdf nicht brachbar, und da es vertraglich festgehalten wurde, würde ich die Argentur einfach nochmal darum bitten dir die Rohdaten zu schicken.

[Mialet]

'Offene Dateien' meint im allgemeinen Sprachgebrauch der Druckvorstufe, dass es sich um Formate des Erzeugerprogramms handelt, bzw. solche die keinen Relevanten Informationen beim speichern verlieren.

So ist eine PSD Datei eines Bildes in jedem Fall ein offenes Format, ein TIFF kann es auch sein, wenn eben keine Features in Photoshop verwendet wurden, die sich in einem TIFF nicht abspeichern lassen.

Bei Layouts wären es .qxd oder .indd Dateien, nur dort sind z.B. Seitenhilfslinien, Gestaltungsraster, Satz- und Absatzstilvorlagen usw. noch vorhanden und weiter zu verwenden.

Da sind wir aber auch am Knackpunkt. Diese ganzen Vorarbeiten stellen einen Wert dar, auf den ein Kunde, der Drucksachen kauft, bzw. belichtungsfertige Daten bestellt keinen Anspruch hat.

Es steht und fällt also nun mit den konkret getroffenen Absprachen.

Versucht sich die Agentur damit rauszureden, dass sie unter 'offenen Daten' PDFs ohne Verschlüsselung versteht, dürfte das auf äusserst wackligen Füssen stehen. Denn für PDF/X Dateien wie sie zur Übergabe an Druckereien idR Verwendung finden, sind solche Optionen eh verboten, weil sie eine Weiterverarbeitung schlichtweg unmöglich machen.