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Thema: Archivierung mit P2 Karten? vom 09.09.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Postproduktion -> Archivierung mit P2 Karten?
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SebiF
Threadersteller

Dabei seit: 11.03.2009
Ort: Berlin
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 09.09.2009 16:50
Titel

Archivierung mit P2 Karten?

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Hallo MGs,

ich hab mal wieder eine wichtige Frage.

Und zwar wollen wir uns folgende Kamera anschaffen die mithilfe von P2-Karten aufzeichnet.

Panasonic AG-HPX301E

http://www.panasonic-broadcast.de/de/news/archiv.php?we_objectID=3592


Da die P2-Karten mit 32Gb sehr teuer und dazu eh nur für den Dreh gedacht sind...stelle ich mir nun die Frage wie archiviere ich HD-Material? Wir wollten uns eigentlich nicht noch eine extrateure HD MAZ kaufen um das ganze auf Bändern zu haben.
Könnte man das ganze nicht auf SATA-Festplatten sichern? Ich meine jedoch zu wissen, das man Festplatten regelmäßig unter Strom setzen muss damit sie eine längere Lebensdauer haben.
Meine Vermutung kann natürlich auch falsch sein.

Ich wäre sehr erfreut wenn Ihr dort ein paar Erfahrungsberichte mit HD-Material habt, da wir Freunde von großen Archiven sind. *zwinker*

Mit freundlichen Grüßen

SebiF
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 09.09.2009 16:56
Titel

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Grob gesagt beschreibt eine Festplatte beim formatieren eine metallisierte Oberfläche mit einem Datenmuster.
Wenn du daten auf der Festplatte speicherst, wird dieses Muster verändert. Diese Veränderung des Musters enthält deine Daten.

Wenn eine Platte länger liegt, verliert sie wie jedes nachträglich magnetisierte Material an Magnetisierung.
Ist irgend wann die Magnetisierung zu gering, als dass der Lesekopf darauf reagieren könnte, sind die Daten futsch.

Um das zu vermeiden, müsstest du die Daten auslesen, die Platte neu formatieren und die Daten neu aufspielen.
In welchen Zeiträumen das nötig wäre, ich schätz mal 18-24 Monate.

Nur die Platte an den Strom zu hängen, bringt dir nix.

Ne Alternative sind DAT-Bänder, da ist die Haltbarkeit wahrscheinlich höher, aber auch die haben irgendwann zu wenig 'magnetische Kraft'.


Zuletzt bearbeitet von Mac am Mi 09.09.2009 16:57, insgesamt 1-mal bearbeitet
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SebiF
Threadersteller

Dabei seit: 11.03.2009
Ort: Berlin
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 09.09.2009 17:07
Titel

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Ok das ist ja schonmal irgendwie schlecht *Schnief*

Aber für DAT-Bänder brauch ich doch auch wieder eine MAZ und das bedeutet hohe Kosten richtig?

Wie archiviere ich denn sonst HD-Material? Wirklich NUR über MAZen bzw. Bänder? oder gibts da eine Alternative?

Liebe Grüße

SebiF
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Zim

Dabei seit: 05.12.2006
Ort: Earth Rocks
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 09.09.2009 17:46
Titel

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Informiere dich mal über RAID-Systeme. die gibts in unterschiedlichen Levels und wenn man die nur für Archivierung braucht (also nicht die super schnellen platten rein müssen) tuns auch mal gebrauchte der letzen Generation von eBay.

Eine denkbare Lösung für dich wäre z.b. auf platte 1 schreiben, auf platte 2 eine 1:1 kopie – auf eine 3. wird periodisch platte 1 gespiegelt, z.b. alle 12 monate, wieder auf platte 1 zurückgespielt und somit wieder auf die 2. … … … 

Zusätzlich um eine räumlich getrennte Sicherung zu haben:
– Im Serverbereich gibts Bandlaufwerke auf denen Daten gespeichert werden – Kosten sind so mittelhoch


… aber um ganz sicher zu gehen kannst es ja auf film ausbelichten lassen Grins
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Snifferdog

Dabei seit: 08.03.2007
Ort: Düsseldorf
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 10.09.2009 09:45
Titel

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Hey,

also wir archivieren unser Material auch per Band. Wir arbeiten mit so einem Backupsystem von Symantec und der "Recorder" heißt Tandberg. Die Daten werden dann auch LTO Bänder gespielt und kommen dann ins Regal ^^ Fürs schnelle hin und zurück ziehen ist dieser Weg allerdings nicht gedacht, weil ein Backup oder Restore je nach größe auch schon mal einen Tag dauern kann.

Ansonsten würde ich dir wie Zim auch zu Raids raten. Die sind sehr viel sicherer als einfache Festplatten, du hast schnellen zugriff auf deine Daten und sie sind halt erweiterbar. Je nach Größe werden hier aber auch einige Kosten zusammenkommen. Wahrscheinlich aber trotzdem immer noch günstiger als ne MAZ oder ein Backupsystem anzuschaffen.

Gruß
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SebiF
Threadersteller

Dabei seit: 11.03.2009
Ort: Berlin
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 10.09.2009 15:07
Titel

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Das mit dem Backupsystem klingt nicht schlecht...könntest du da eventuell mal ein gutes Angebot schicken?

Ein RAID System haben wir auch...das wird jedoch nur für die Bearbeitung unsere Filme genutzt, weil es nur 8TB effektiv hat... und sagen wir mal so 6TB gehen gerade schon für 1Film bei uns rauf.
Also ist eine RAID-Lösung nicht das optimale denke ich mal.

Deshalb Backup System....aber wie muss ich mir das vorstellen? Das ist ne Maschine, wie ein Server, der die Daten speichert und dann täglich/wöchentlich/monatlich ein Backup auf solche bestimmten Tapes macht oder wie?

Was kostet so eine Anlage? Wäre echt toll wenn ihr mal ein Beispiel geben könntet.



Liebe Grüße

SebiF
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Snifferdog

Dabei seit: 08.03.2007
Ort: Düsseldorf
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 10.09.2009 17:35
Titel

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Au weia! 6TB das ist aber ne Menge Zeug.
Ich kann dir leider nur sagen was ich über unser System weiß, was das kostet kann ich dir nicht so genau sagen. Bin nur der Azubi *zwinker*

Das System ist so aufgebaut, dass wir eben einen Rechner haben auf dem das Programm "Symantec Backup Exec" läuft und der ist verbunden mit dem Tandberg 4, das ist quasi ne MAZ für die LTO Bänder.
Wir machen unsere Backups immer nur vom Rohmaterial oder abgeschlossenen Projekten, also nicht wöchentlich o.ä., denke mal, dass das aber auch funktioniert denn das Backup Exec ist ziemlich umfangreich.
Der Tandberg 4 hat Platz für 8 Tapes, schreiben kann er aber immer nur auf eins. Eins unserer Tapes fasst 200GB, bei Komprimierung 400GB kostet glaub ich ca 25€ pro Band. Es gibt aber auch Tapes die sehr viel mehr Speicherplatz haben. In wie weit man dafür dann einen anderen Recorder braucht oder was für Anforderungen die haben kann ich dir nicht sagen, lässt sich aber bestimmt herausfinden.

6 TB sind auf jeden Fall ne Menge, da müsstest du vll mal herausfinden, ob es dafür nicht bessere / schnellere Systeme gibt. Faustformel ist bei uns ca 20 Stunden für 500GB Backup + Überprüfung. Restore geht sehr viel schneller.

Hier ist die Seite von Tandberg:
http://www.tandbergdata.com/emea/index.php

die LTO Bänder findet man überall.

Edit: hab hier grad noch ne Übersicht gefunden für die Bänder und deren Daten:
http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/en/WF04a/12169-304612-3446236-3446236-3446236.html?jumpid=TC|14868|ultrium||S|b|3821847131


Also unser System ist auf jeden Fall nicht das neuste, da gibt es bestimmt mittlerweile sehr viel bessere.
Hoffe es ist alles verständlich, ansonsten frag einfach noch mal *zwinker*
Gruß


Zuletzt bearbeitet von Snifferdog am Do 10.09.2009 17:40, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 10.09.2009 18:22
Titel

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SebiF hat geschrieben:
Das mit dem Backupsystem klingt nicht schlecht...könntest du da eventuell mal ein gutes Angebot schicken?

Ein RAID System haben wir auch...das wird jedoch nur für die Bearbeitung unsere Filme genutzt, weil es nur 8TB effektiv hat... und sagen wir mal so 6TB gehen gerade schon für 1Film bei uns rauf.
Also ist eine RAID-Lösung nicht das optimale denke ich mal.

Deshalb Backup System....aber wie muss ich mir das vorstellen? Das ist ne Maschine, wie ein Server, der die Daten speichert und dann täglich/wöchentlich/monatlich ein Backup auf solche bestimmten Tapes macht oder wie?

Was kostet so eine Anlage? Wäre echt toll wenn ihr mal ein Beispiel geben könntet.



Liebe Grüße

SebiF


Diese DAT (digital audio tape) Laufwerke funktionieren wie ein Kassettenrekorder (wenn du noch weißt, wie die aussehen *zwinker*

Da ist ein magnetisches Band, das an einem zur Laufrichtung gekippten Tonkopf vorbeirauscht.
Das Laufwerk schreibt die digitalen Datenauf das Band.

Es gibt verschiedene Bandsysteme von DAT ( Schema DDS1 bis 4), AIT, LTO, LTO Ultrium und so weiter.

Du solltest mal nach dem Begriff Streamer suchen. Es gibt System mit automatischem wechsel der Bänder (quasi sowas wie ein CD-Wechsler) und welche, wo ein Roboterarm eine Tape-Library verwaltet und die Bänder automatisch in das Laufwerk stopft. Für den User sieht dann diese Library wie ein grosses Laufwerk aus.

zb. IBM hat sowas: http://www-03.ibm.com/systems/storage/tape/ts3500/index.html
bzw http://www-03.ibm.com/systems/storage/tape/
Gibts natürlich auch kleiner Lächel
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