[deluxer]

Hallo Zusammen,

ich überlege aktuell nach einer Lösung für folgendes Thema: Wir sind ein Team von fast 20 Grafikern, die viele Printpublikationen bearbeiten und setzen. Die Publikationen unterscheiden sich alle im Layout. Es gibt aktuell Quark-Musterseiten, die jedoch teilweise nicht benutzt werden. Es hat sich eingeschlichen, dass alte Dateien einfach mit neuem Inhalt überschrieben und angepasst werden. Dem muss ein Ende gesetzt werden, auch weil wir auf InDesign wechseln wollen.

Nun meine Fragen dazu:
1. Gibt es eine Möglichkeit die alten Quark-Dokumente nach InDesign zu migrieren oder lässt es sich nicht vermeiden, alles neu und sauber im Indesign anzulegen?

2. Ich möchte im InDesign gern Musterseiten und Bibliotheken arbeiten. Die Musterseiten sollen nur das Grundlayout festlegen: Seitenzahl und Kapitelname. In den Bibliotheken möchte ich einzelne Elemente, wie etwa Bilder mit Bildunterschriften, Textblöcke, aber auch ganze Seiten (mit Bildern, Textspalten, Bildunterschriften, etc.) abspeichern. Nun kann der jeweilige Grafiker auf diese definierten Elemente zurückgreifen und sie entsprechend der Textlänge anpassen. Nun möchte ich aber, dass nur ich diese Musterseiten und Bibliotheken zunächst einmal verwalte – der Grafiker quasi nur darauf zugreifen, aber zunächst nichts überschreiben kann. Er könnte sich zusätzlich eigene Bibliotheken anlegen. All das soll in einer Cloud passieren, so dass alle Grafiker immer auf den aktuellsten Stand sind. Wie könnte man so was machen? Mit einem extra Server? Ich bin von Adobe's CC Cloud-Bibliothek nicht begeistert. Ich habe damit heute mal rumprobiert und mir fehlt zum Beispiel die Möglichkeit Objekte wie vorgegeben im Layout an einer bestimmten Position zu positionieren. Das fehlt bei der Cloud gänzlich. Auch zeigt er mir keine Leerobjekte an (wie etwa Bildrahmen ohne Bild). Wie könnte man eine gute Struktur aufbauen, mit der alle Grafiker zurecht kommen?

Über Vorschläge und Anregungen bin ich dankbar.
BG

[remote]

Zu 1.:

Es gibt von Markzware das Plugin Q2ID was die Migration erleichtern kann. Erfahrungsgemäß muss man die so importierten Quark Dateien in Indesign aber noch einmal händisch säubern (Schriften werden manchmal nicht korrekt zugeordnet, Spationierung geht verloren, Flexible Leerzeichen und insgesamt alles was Quark S&B betrifft).

Ist aber auf jeden Fall deutlich angenehmer als alles von 0 neu aufzubauen.

[Typografit]

Die CC Bibliotheken erlauben wohl das exakte Positionieren am Ausgangspunkt, wenn man die Alt-Taste gedrückt hält.
Alternativ kann man auch mit Snippets arbeiten, die auf einem Server abgelegt sind, jeder kann drauf zugreifen, zu empfehlen ist das Arbeiten mit Bridge.

Ich würde von Quark nichts übernehmen, weil das langfristig Probleme macht und die Arbeitsweise von InDesign ist vollkommen anders als die von Quark. Wenn in Quark etwas optimal angelegt wurde, dann ist es in der Regel eine Katastrophe für InDesign. Das Konzept bei Absatz-, Zeichen- und Objektformaten, das von Ebenen und das von Musterseiten ist nicht im geringsten Ansatz vergleichbar einzusetzen, da ist InDesign vollkommen anders.
Das wichtigste ist, dass man Quark-Like-Methoden ablegt:
– Arbeite mit Ebenen
– Zeichenformate dienen nur für Abweichungen und je minimaler sie definiert sind, desto besser.
– Verwende RGB-Bildmaterial
– Verwende kein EPS
und vieles mehr.

[Frank Münschke]

Für die Arbeit mit Redakteuren ist InCopy vorgesehen. Verschiedene Anbieter haben dies zu ganzen Redaktionssystem ausgebaut ...
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InDesign kennt Bibliotheken und Snipets. Beides kann deine Anforderungen erfüllen. Snipets haben den Vorteil, dass sie von vielen gleichzeitig benutzt werden können. Eine Bibliothek wird dagegen von einem User belegt ...

[hilson]

Wenn entsprechende Zugriffsrechte vergeben werden (lesen, aber nicht schreiben) besteht auch nicht die Gefahr, daß Masterdateien verändert werden.

Was dann jeder bei sich lokal macht, ist allerdings wieder eine andere Sache.

Deswegen empfiehlt es sich auch, eine Art Manual/Handout zu erstellen, in welchem der Workflow und alle relevanten Infos sowie Vorgaben dokumentiert sind.

[deluxer]

Coole Sache diese Snippets. Noch eine Frage dazu: Ich habe in den Layoutvorlagen Bilder und Text auf unterschiedliche Ebenen gelegt. Das hängt damit zusammen, dass man so die Textsprache einfach wechseln kann während die Bilder an der selben Position bleiben. Später im Druck spare ich mir so die Herstellung von weiteren Druckplatten. Denn es wird nur die Druckplatte der Sprache getauscht. Nun werden mir im Bridge die Snippets als kleine Thumbnails angezeigt. Dort sieht man auch die Trennung der Ebene. Ziehe ich das Snippet nun ins InDesign packt mir Indesign alle Elemente aus diesem Snippet auf eine Ebene. Wie kann ich das so einstellen, dass automatisch der Text auf Ebene 1 und die Bilder auf Ebene 2 kommen? Quasi soll der Zustand der gleiche sein, wie zu dem Zeitpunkt, als ich das Snippet erstellt habe.
Danke für Vorschläge und Hilfen!

[hilson]

Aktiviere in der Ebenenpalette die Option "Ebenen beim Einfügen erhalten".

[Typografit]