[Nina4574]

Hallo,

ich habe eine Frage zum elektronischen kursiv/bold stellen.
Ich habe früher gelernt, dass man dies nie machen soll und ich habe es daher auch nie gemacht.

Ist das noch richtig?

Normalerweise wenn ich Texte geliefert bekomme, lade ich sie immer als reinen Text und mache
alles nochmal neu.

Aber nun habe ich einen Auftrag bei dem ich sehr unter Zeitdruck stehe:

Wir haben vor über 10 Jahren eine Broschüre in QuarkXPress gemacht und nun kommt die Neuauflage.
D.h. das Layout bleibt gleich, aber z.T. neue Texte.

In den neuen gelieferten Word-Dateien sind wahnsinnig viele Wörter in kursiv und fett.
Wenn ich nun den in Quark Text lade, und die Stilvorlagen von Word übernehme und
anschließend so bearbeite, dass die richtige Schrift drin ist,
bleibt der kursive/fette Text auch schön erhalten, aber elektronisch kursiv/fett gestellt....

Da es sich um die Schrift Times handelt, von der ich alle benötigten Schriftschnitte geladen habe,
dürfte es aber doch keine Probleme geben???

Danke für Eure Hilfe!
Nina

[qualidat]

Einen kursiven Schnitt zu designen ist etwas Anderes als eine Schrift einfach elektronisch kursiv zu stellen. Man sieht das z.B. daran, dass die i- und andere Pukte bei einer "echten" kursiven Schrift trotzdem rund sind, elektronisch dagegen oval.

Ebenso verhält es sich mit einer bold entworfenen Schrift und einer elektronisch bold dargestellten Schrift. In "echt" sind meist die senkrechten und waagerechten Strichstärken deutlich unterschiedlich, während eine elektronisch bold dargestellte Schrift einfach "rundum" dicker ist. Wer einen Blick dafür hat, der sieht das.

Die Frage ob man es trotzdem tun sollte ... das ist letztlich eine Frage des Anspruches des Publikums und der an einen selber ...

[top]

Probiere doch mal aus was Quark daraus macht. Gerade bei Serifenschriften ist der Unterschied zwischen italic und oblique deutlich zu sehen.
Hier mal am Beispiel:

[Nina4574]

Danke für die Hilfe. Die kursive Schrift ist im Quark und auch im PDf richtig.

Danke!

[mguenther]

Hi Nina,

die Frage ist zwar schon beantwortet, aber vielleicht ist noch ein bisschen Hintergrund Info interessant:

Erstmal ist es wichtig, ob du Mac OS X oder Windows nutzt, da die beiden Betriebssysteme Schriften unterschiedlich organisieren. Bei Windows MUSS man den B oder I Knopf drücken, um an bestimmte Schriftschnitte zu kommen, daher ist es bei Crossplattformarbeiten wichtig, daran zu denken und als Macianer NICHT zu entfernen.

Und auch wenn du nur unter Mac OS X arbeitest, muss ein Kursivstellen mittels Knopf keine elektronisch schräg gestellte Schrift erzeugen. Der Grund, warum man in QuarkXPress 3 und 4 davon abriet war, dass beim Betätigen des I-Buttons QuarkXPress den richtigen Schriftschnitt nahm, WENN dieser installiert war, ansonsten elektronisch schräg stellte. Da das den meisten Benutzern zu umständlich war, haben fast alle Anwender (zu Recht) davon abgeraten.

Ab QuarkXPress 7(?) zeigt die Maßpalette und auch die Schriftverwendung ein kleines Warnschild an, dass eine elektronische Verzerrung stattfindet, wenn der Schriftschnitt nicht installiert ist.

Gruß
Matthias

[Nina4574]

Hallo Matthias,

vielen Dank für die Erklärung, ich bin froh, dass ich das nun mal weiß !

Und Du hast natürlich recht, ich habe wirklich alle wichtigen Sachen vergessen,
war wohl der Stress:-)

Danke nochmal
Nina