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Thema: Scribus, Indesign oder Quarxpress vom 29.01.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Scribus, Indesign oder Quarxpress
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Psychosopher

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Verfasst Mo 31.01.2011 00:45
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Frank Münschke hat geschrieben:
Es gibt da noch VivaPress zu empfehlen. Es ist ein deutsches Projekt und mit weniger als 300 Euro kostengünstigt ...

Vielen Dank für den wertvollen Hinweis!

Übrigens gibt es vom VivaDesigner, wie die Software (inzwischen?) heisst drei Versionen: eine kostenlose "Free Edition", die von privaten und kommerziellen Anwendern und Anwenderinnen uneingeschränkt genuzt werden kann, eine "Personal Edition" mit zusätzlichen Modulen (PDF-Export usw.) für nichtkommerzielle Anwender und Anwenderinnen sowie eine "Commercial-Edition".
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qualidat

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Verfasst Mo 31.01.2011 01:13
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Für Mac-User lohnt es sich noch, einen Blick auf iCalamus zu werfen.
Ohne Registrierung (a.k. Kauf) kann man beliebig lange und beliebeig oft Dokumente mit bis zu zwei Seiten machen. Das Programm läuft nativ, im Gegensatz zu Scribus (den es auch für Mac gibt) und der unter diesem unsäglichen X11 dahin dümpelt ...
Grundlegende Intention der Entwickler von iCalamus ist es, soweit wie irgend möglich Mechanismen zu nutzen, die ohnehin im Betriebssystem enthalten sind und nur das Allernötigste drum herum zu programmieren. Damit lassen sich sogar korrekte PDF/X erstellen. Die typografischen Fähigkeiten können sich m.E. durchaus mit ID messen, und das zu weniger als 1/10 des Preises für die Vollversion.

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Typografit

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Verfasst Mo 31.01.2011 07:07
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Quarkler hat geschrieben:

Der Vorteil von QXP ist, das es aus meiner Sicht die bessere Unterstützung für Mehrsprachigkeit bietet.
Dem muss ich widersprechen. InDesign bietet die bessere Unterstützung für mehrsprachige Dokumente. Auch aus typografischer Sicht. Es bringt auch eine Unzahl von Wörterbüchern mit, die für die Sprache korrekte Silbentrennung sorgen. Ich sehe eigentlich hier keinen Vorteil von Quark.

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Wenn Du planst wissenschaftliche Bücher mit mathematischen Formeln und wenig Grafikdesign zu produzieren, solltest Du auch Adobe FrameMaker in Betracht ziehen. Der hat einen professionellen Formelgenerator an Bord und trennt strikt zwischen Inhalt und Formatierung. Leider läuft er nur auf Windows und die Einarbeitung ist gewöhnungsbedürftig. Allerdings macht Adobe selbst die Handbücher aller Programme, auch von InDesign und InCopy, mit diesem Programm.
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mguenther

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Verfasst Di 01.02.2011 15:32
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Hallo Typografit,

Typografit hat geschrieben:
Quarkler hat geschrieben:

Der Vorteil von QXP ist, das es aus meiner Sicht die bessere Unterstützung für Mehrsprachigkeit bietet.
Dem muss ich widersprechen. InDesign bietet die bessere Unterstützung für mehrsprachige Dokumente. Auch aus typografischer Sicht. Es bringt auch eine Unzahl von Wörterbüchern mit, die für die Sprache korrekte Silbentrennung sorgen. Ich sehe eigentlich hier keinen Vorteil von Quark.

Die "Unzahl" von Wörterbüchern hat QuarkXPress auch und sogar die bessere Silbentrennung (da Dieckmann- und nicht Proximity-basierend). Wieso ist deiner Meinung nach InDesign aus typografischer Sicht besser geeignet für mehrsprachigen Satz?

Gruß
Matthias
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Typografit

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Verfasst Di 01.02.2011 16:25
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In InDesign kannst Du in den Voreinstellungen für jede Sprache separat korrekte An- und Abführungen definieren, die über die Sprache des Texts gesteuert werden. Das gilt sowohl für einfache und als auch für doppelte.
In Quark Xpress lassen sich global, also unabhängig von der Absatzsprache die doppelten An- und Abführungen definieren. Nicht speziell für die Sprache, nicht die einfachen.

Dann bietet das unterschiedliche Konzept der Absatz- und Zeichenformate in InDesign massive Vorteile. In Quark besteht ein Absatzformat bei korrekter Anwendung aus einem Zeichenformat. Ein Zeichenformat in Quark muss vollständig in allen Aspekten definiert sein. In früheren Versionen war die Sprache bei normalen QXP-Dokumenten ein Dokumentattribut, bei Passport ein Absatzattribut. In der aktuellen Version in Quark ist es auch ein Zeichenattribut.
In InDesign ist die Sprache ein erweitertes Zeichenattribut. Das wird innerhalb eines Absatzformats definiert. Aber bei Zeichenformaten kann das auch abweichend definiert werden. InDesign-Zeichenformate sind Abweichungsformate, in diesen wird nur die Abweichung des Zeichenformats vom Absatzformat, wo es Anwendung findet definiert. So kann ich ein und das selbe Zeichenformat für Fremdwörter in z.B. Englisch für Absatzformate unterschiedlichster Zeichenformatierung anwenden. Was natürlich das Zuweisen der korrekten Sprache zu einzelnen Wörtern vereinfacht.

In Quark muss ich bei unterschiedlichen Zeichengestaltungen für Fremdwörter unterschiedliche Zeichenformate dafür mach, nur damit ich ein klizzekleines Attribut korrekt anwenden kann. Oder ohne Zeichenformat arbeiten, aber das will ich nicht.

Zudem kann ich bei regulärem Auftreten andersprachiger Wörter, entweder für Erklärungen oder etwa in einer Klammer ein verschachteltetes Zeichenformat oder einen GREP-Stil anwenden. Beides geht in Quark nicht, weil es das dort gar nicht gibt.

Auch für InDesign gibt es unterschiedliche Wörterbücher. Ich glaube auch nicht, dass sich da Adobe auf Proximity beschränken wird. Wenngleich die Qualität gut ist. InDesign-Dokumente leben auch von korrekt gepflegten Wörterbüchern, die einfacher als in Quark zu pflegen sind. Zudem erlaubt der Absatzsetzer schönere Trennungen ohne Nacharbeit als Quark. In InDesign ist manuelle Silbentrennung bei gut gepflegten Wörterbüchern sogar schädlich.

Weitere Features, die InDesign hat sind Wörterbücher für alle Sprachen, sinnvoll bei internationalen Eigennamen. In InDesign unterscheidet das Programm zwischen drei deutschen Sprachen (zusätzlich zu den Schweizerdeutschen), Alte Rechtschreibung, Rechtschreibung 1996 und 2006. Quark hat nur die alte und die neue Rechtschreibung. Das lässt den Nutzer im Ungewissen, nach welcher Version er arbeitet. Was geschieht mit Dokumenten, die vor 2006 geschaffen wurden. Werden die beim Öffnen in der aktuellen Version automatisch ungestellt? Was ist, wenn das gar nicht gewollt ist, weil der Text damals so frei gegeben wurde?

Also was Sprache betrifft, da ist InDesign sicher nicht im Nachteil.
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mguenther

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Verfasst Fr 04.02.2011 19:35
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Hallo Typografit,

ob nun das automatische Umstellen der Anführungszeichen ein besseres Konzept für Mehrsprachensatz definiert, lasse ich mal dahin gestellt. Du hast Recht, dass das bequemer ist, als das händisch umstellen zu müssen. Korrekterweise müsste das Anführungszeichen sich ja aus der Sprache vor dem Anführungs- und nach dem Abführungszeichen definieren, das wäre aber wohl zu komplex. Und die Zeichenattribute sind Gewöhnungssache. Warum aber InDesign Sprache in den Absatzattributen definiert und auch verschachtelte Stile dort, finde ich persönlich unlogisch.

Die Wörterbücher pro Sprache gibt es ja auch bei QuarkXPress. Und auch werden alle drei Sprachreformen angeboten (über Sprachattribute und Vorgabe). Ob das zwischenreformierte Deutsch jedoch wichtig ist, muss jeder selber wissen. Und ist es dann ein Vorteil, dass QuarkXPress Isländisch anbietet (und InDesign nicht)? *zwinker*

Bei der Silbentrennung muss ich dir aber widersprechen, die Proximity-Trennung sind schlechter als Dieckmann’sche. Und nicht umsonst gibt es die Dieckmann-Trennungen ja auch für inDesign (als kostenpflichtiges Plug-in). Ob Adobe das in Zukunft ändert weiß ich nicht, hast du da weiterführende Informationen?

Gruß
Matthias
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Sa 05.02.2011 06:34
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Hallo Matthias
Für jemanden, der viel wissenschaftlichen und fremd- sowie gemischtsprachigen Satz machen muss, ist das automatisch-korrektue Zuweisen von Anführungen eine äußerst notwendige Sache. Eine Verknüpfung derselben mit den Sprachen (und hier auch mit den jeweiligen Zuständen ihrer Veränderung) ist unabdingbar. Diese Lösung - und das Automatisieren desselben über Absatz-, resp. Zeichenformat schon klasse.
Die Zuweisung der Anführungszeichen zum Format vor und nach den Anführungen ist korrekt, hängt aber unabhängig der Software von dem Präzision des Bearbeiters ab - also wo dieser sein Zeichenstil für die entsprechende Spache setzt - und darüber hinaus um den mikrotypographischen zustand zum Beispil zwischen "f" und Abführung ...
Das Zuweisen von Sprache findet nicht nur (aber dort globaler) im Absatzformat statt, kann aber darüber hinaus auch zusätzlich in Zwischenformate für Sprachwechsel in Absätzen umgestellt werden. Was oll an einem solchen Konzept schlecht sein?
Wo sollen den verschachtelte Formate - die automatisierte Zeichenformat-Änderungen innerhalb eines Absatzsatzes an bestimmten und definierbaren "Zeichen" vervorrufen - sonst untergebracht werden, wenn nicht in entsprechenden Absatzformaten???
Für mich ist das zwischenrefomierten Deutsch (Stand 1996) für viele Projekte der Neueren Deutschen Geschichte unverzichtbar ...
-
Ja, der Dieckmann-Algorithmus ist auch aus meinen Erfahrungen der bessere ... er kostet bei aextra 160 Euronen ... was für einen ExTensionalisten wie einen Quark-User doch recht normal sein muss.
Ob Adobe das in Zukunft ändert, weiß hier im Forum niemand - und die, die es wissen dürfen nicht es sagen ... so ist das nunmal mit einer NDT ... und gerade hier in einem solchen Forum wäre das ziemlich dumm - Eine Ergänzung der Trennalgorithmen ist allerdings lange auf der Wishlist.
--
Und diese Wishlist würde mit Sicherheit von Adobe besser abgearbeitet, wenn sich Quark mal anstrengen würde und mit ihrer Software (und eventuell einem vergleichbaren Bundle) dem derzeitigen Marktführer Paroli bieten würde. Das ist eines der Sachen, die ich auf jeder Verantstaltung einer IDUG sage: Lasst uns hoffen, dass Quark wieder besser wird, dann werden unsere Wünsche an Adobe vielleicht schneller "befriedigt" ...
Einen morgendlichen Gruß
in die Quark-Zentrale nach HH
Frank
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