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Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 26.04.2024 17:21 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: [Umfrage] Farbmanagement in Photoshop? vom 25.03.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> [Umfrage] Farbmanagement in Photoshop?
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Welche Farbeinstellungen in Photoshop benutzt Eure Firma?
Wir lassen alles so, wie es voreingestellt ist. Da rühren wir nichts an.
9%
 9%  [ 6 ]
Wir benutzen 'Standard für Druckvorbereitung - Europa'.
25%
 25%  [ 16 ]
Wir benutzen die Profile der ECI und der Fogra.
28%
 28%  [ 18 ]
Wir benutzen die Farbprofile unserer Druckerei.
17%
 17%  [ 11 ]
Farbmanagement ist in unserer Agentur ein Fremdwort - hier herrscht das Farbchaos.
15%
 15%  [ 10 ]
Verstehe die Frage nicht.
3%
 3%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 63

cyanamide
Moderator

Dabei seit: 09.12.2002
Ort: Altkaiserreich Koblenz WW
Alter: 48
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 25.03.2004 12:31
Titel

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Hau rein Achim!

Hätte grosses Interesse daran. Zumal ich weiss das Du sowas gut erklären/erläutern kannst.

Das allgemein so wenig Verständnis für Profile und das drumherum aufgebracht wird ist schwer Schade. Leider wird es auch in Zukunft noch so bleiben... Das könnte ein guter Schritt sein dies abzulösen.
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Achim M.
Threadersteller

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 28.03.2004 08:22
Titel

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So, ein Teil der versprochenen FAQ ist schon fertig. Der Rest folgt dann in Kürze.

http://www.mediengestalter.info/viewtopic.php?t=17842

Gruß

Achim
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Achim M.
Threadersteller

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 11.10.2004 08:32
Titel

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Ich möchte den Thread noch einmal hervorkramen.

Am Wochenende war ich in einer großen Buchhaltung und habe verschiedene Bücher zu Photoshop CS durchgeblättert. Faszinierend fand ich eigentlich, dass sich diese Werke seitenweise mit Stempelfunktionen und Filtern beschäftigen können und das Thema 'Farbmanagement' dann aber auf vier Seiten abfrühstücken. Günter Schulers 'Adobe Photoshop CS' von Galileo Design wirbt mit 'Fortschrittenen Techniken' und will einem das Thema 'Farbkorrekturen' näher bringen. Dass man dazu eigentlich um die Auseinandersetzung mit Farbmanagement nicht herumkommt, scheint dem Autor auch irgendwie klar zu sein. Sein Fazit: Farbmanagement ist faszinierend, findet man in der Praxis aber selten vor. Der Autor rät dann auch zu einem RGB-Farbraum, der einem am Besten zusagt!? Dafür scheinen ihm sRGB, Adobe RGB und Apple RGB gleichermaßen geeignet ...

* Wo bin ich? *

Auch in InDesign-Büchern kann man solche Oberflächlichkeiten nachlesen. Zwar wird fast überall auf das ausgezeichnete Farbmanagement von Indesign hingewiesen. Ich habe in keinem Buch Hinweise gefunden, was denn praktisch passiert, wenn man in einem InDesign-Dokument in einen anderen Farbraum konvertiert. Dabei finde ich das Farbmangement in InDesign wirklich gut gelöst und in weiten Teilen logisch. Viele Foren bietet mehr Praxisinfos als ein Großteil der Bücher für 50,- EUR.

Wenn man wirklich die Grenzen eines Programms ausloten will, wird man beim Buchhändler seines Vertrauens in meinen Augen kaum fündig. Oder kennt jemand zufällig ein fortgeschrittenes Buch über InDesign oder Photoshop, dass auch tatsächlich an praktischen Beispielen die Wirkung verschiedener Einstellungen überprüft. In meinen Augen bleibt Hüglis 'QuarkXpress'-Buch wirklich ein seltenes Juwel. Kenne wirklich kein anderes Buch, bei dem sich ein Autor die Mühe macht die Ergebnisse diverser Überfüllungseinstellungen abzubilden und jede Xpress-Funktion auf Praxistauglichkeit zu überprüfen.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mo 11.10.2004 10:04, insgesamt 1-mal bearbeitet
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beeviZ

Dabei seit: 30.09.2002
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 11.10.2004 09:59
Titel

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heftig. ich hielt galileo press bisher immer für nen ziemlich kompetenten verlag.
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Naranji

Dabei seit: 07.01.2004
Ort: Zürich, CH
Alter: 40
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 11.10.2004 10:29
Titel

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Wir hatten bisher immer unser eigenes Profil, das hat aber jede Druckerei einfach übergangen, weil sie damit irgendwie nicht klar kamen, oder so. Jetzt sind wir auf die Iso-Profile mit verschiedenen Papierklassen umgestiegen und es klappt gar nix mehr. Das Problem ist, dass es uns jetzt beim umrechnen von dem einen in das andere Profil die Farbtöne zerhaut. Besonders Schwarz. Das zerlegt es jetzt in 4c Au weia!

Und der Kerl, der das ganze angeschleppt hat, kennt sich halt selbst nicht zu 100% aus. Jetzt sollen Logofarben, die fest definiert sind aufeinmal andere Farbwerte bekommen und all so'n Kram. *balla balla* Irgendwie... ich hab Angst Menno!
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Deadmoon

Dabei seit: 06.05.2003
Ort: Eppelborn
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 11.10.2004 11:42
Titel

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Ich gestalte ärmsterweise an einem TFT (!)... und das auch noch für den Druck. Glücklicherweise ist das mit einem gewissen Lernprozess verbunden - man vergleicht Bildschirmdarstellung mit Druckausgabe usw.
Daher würde mir ein Profil so gut wie garnichts nützen. Möglicherweise würde es gar meine Erfahrungswerte verfremden. Schon arm, irgendwie, aber es ist eben ein Mobilfunkunternehmen...

Die Thematik ist komplex, aber an sich läuft es doch auf eine klare Logik hinaus: Farbprofile simulieren Druckausgabefarben am Bildschirm, um die Erstellung der Druckvorlagen zu vereinfachen. An einem kalibrierten Bildschirm hat man ein relativ genaues (Farb-) Bild dessen, was bei dem Druckinstitut, von dem das Profil stammt (i.d.R. Euroskala), herauskommen sollte.

Wenn man für die Screendarstellung gestaltet, sollte man darauf achten, keine ICC-Profile in die Ausgabedateien (JPEG) zu attachen, weil diese sonst von Betrachtersystemen ebenfalls auf die Darstellung angewendet und die Farbdarstellungen somit womöglich verfremdet werden.

Für die Ausgabe einfach auf Profile verzichten und schon lebt man verhältnismäßig sorgenfrei...
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Achim M.
Threadersteller

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 11.10.2004 15:54
Titel

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Deadmoon hat geschrieben:
Wenn man für die Screendarstellung gestaltet, sollte man darauf achten, keine ICC-Profile in die Ausgabedateien (JPEG) zu attachen, weil diese sonst von Betrachtersystemen ebenfalls auf die Darstellung angewendet und die Farbdarstellungen somit womöglich verfremdet werden.

Für die Ausgabe einfach auf Profile verzichten und schon lebt man verhältnismäßig sorgenfrei...


Ich hoffe immer noch, dass diese verbreitete Ansicht eines Tages in der Druckvorstufe ausstirbt ...

Generell sollte man in meinen Augen beim Farbmanagement drei Bereiche unterscheiden:
  1. Die Ausgabe am Bildschirm oder auf Layoutdruckern

    Ohne Profile und Profilierung von Monitoren und Druckern geht's nicht. Eine korrekte Darstellung ist daher nur mit größerem technischen Aufwand möglich. Wer aber bislang von seiner DTP-Anwendung kein Farbmanagement gewohnt war, eine falsche Bildschirmdarstellung beim Layouten nicht als störend empfindet und vor dem Druck Proofs bei einem zuverlässigen Dienstleister erstellen lässt, kann auf diese Form des Farbmanagements auch verzichten.

  2. Profile und Bilder

    Hier müssen auch Betriebe umlernen, die bislang kein Farbmanagement praktizierten. Ohne Profile kann der Empfänger eines Bildes nur erraten, wie das Originalbild ausgesehen hat. Ich erhalte häufig RGB-Bilder von Photographen ohne Profile. Problem: Ich weiß nie, ob die Gesichter tatsächlich rotstichig sind oder mein Photoshop-Farbmanagement-Einstellungen einfach von einem anderen RGB-Farbraum ausgehen. Ohne Profile ist der sichere Datenaustausch von RGB-Daten ein Glücksspiel.

    Gleiches Problem gilt für CMYK-Daten. Ich kenne keine Druckerei, die CMYK-Bilder nachträglich ungefragt in einen anderen Farbraum transformiert. Aber um zu erkennen, ob das Bild tatsächlich für die gewählte Druckmaschine geeignet ist, benötigt man einfach Profile. Auch im eigenen Interesse machen Profile Sinn: Wer Bilder heute ohne Profile sichert, wird sich nach zwei Jahren kaum noch erinnern können, mit welcher Separationseinstellung er das Bild von RGB nach CMYK konvertiert hat. Und vielleicht hat man schon bald einen Drucker mit Farbmanagement (siehe Punkt 1). Dumm, wenn dann das gesamte Bildarchiv nur aus unprofilierten Bildern besteht.

  3. Proofen
    Muss man wohl nicht weiter ausführen. Ohne Farbmanagement geht's natürlich nicht.


Zum Schluss noch einen Punkt: Da bin ich ganz konservativ, JPEG-Bilder haben in meinen Augen in der Druckvorstufe nichts zu suchen. Allenfalls geringe Kompressionen bei Archivierungen und beim Datenversand empfinde ich als akzeptabel. Wenn sich das JPEG-2000-Format durchsetzt, bin ich gerne zu einem Umdenken bereit.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mo 11.10.2004 15:55, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Achim M.
Threadersteller

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 12.10.2004 07:17
Titel

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Naranji hat geschrieben:
Wir hatten bisher immer unser eigenes Profil, das hat aber jede Druckerei einfach übergangen, weil sie damit irgendwie nicht klar kamen, oder so. Jetzt sind wir auf die Iso-Profile mit verschiedenen Papierklassen umgestiegen und es klappt gar nix mehr. Das Problem ist, dass es uns jetzt beim umrechnen von dem einen in das andere Profil die Farbtöne zerhaut. Besonders Schwarz. Das zerlegt es jetzt in 4c


Zunächst einmal kann eine Druckerei Euer Profil gar nicht übergehen. Bei der RGB->CMYK-Konvertierung werden die Separationseinstellungen Eures CMYK-Profils angewandt. Selbst wenn Ihr das Profil nicht einbetten würdet, wäre der Farbaufbau des Bildes definitiv festgelegt. Die Ausgabe von CMYK-Bildern mit oder ohne Profil unterscheidet sich nicht, weil das Profil bei der Ausbelichtung keine Verwendung findet.

Wenn also eine Druckerei mit Euren CMYK-Bildern nicht klar kommt, dann sind die Separationseinstellungen Eures alten Profils ungeeignet. Nun stellt sich die Frage, wie man einen Übergang zu besseren Einstellungen finden kann. Sofern noch alte RGB-Daten vorhanden sind, sollten sie definitiv genutzt und neu separiert werden. Problematisch wird es allerdings, wenn nur noch CMYK-Bilder vorliegen und deshalb eine sogenannte CMYK-to-CMYK-Transformation gemacht werden muss. Photoshop ist hier definitiv nicht das beste Werkzeug. Damit man aber überhaupt zu einem vernünftigen Ergebnis kommt, muss das alte Profil eingebettet und beim Öffnen beibehalten werden.

Deutlich bessere Ergebnisse als mit Photoshop sollte Euch Prinect Color Editor (ehemals Supercolor) von Heidelberg verschaffen. Damit können alle Bilder in einem PDF automatisch neu separiert werden. Anders als bei Photoshop bleibt dabei der Schwarzaufbau erhalten. Das Programm kostet allerdings auch ein paar Euro. Eine Demo gibt's hier: http://www.heidelberg.com/www/pages/content.jsp?contentID=4338

Naranji hat geschrieben:
Und der Kerl, der das ganze angeschleppt hat, kennt sich halt selbst nicht zu 100% aus. Jetzt sollen Logofarben, die fest definiert sind aufeinmal andere Farbwerte bekommen und all so'n Kram. *balla balla* Irgendwie... ich hab Angst Menno!


Das würde ich nicht tun. Wenn bislang Eure Logofarben, das gewünschte Ergebnis gezeigt haben, solltet Ihr sie definitiv nicht ändern.

Gruß

Achim
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