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Thema: [PrePress] PDF oder PostScript? vom 27.10.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> [PrePress] PDF oder PostScript?
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stobe
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Verfasst Mi 27.10.2004 22:43
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[PrePress] PDF oder PostScript?

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Nabend,

nachdem ich nun die Suchfunktion quälte, aber auch auf diesem Wege nicht richtig fündig wurde, was meine Unklarheit betrifft, möchte ich mich nun so an euch wenden:

Wenn ihr von der Erstellung druckreifer Unterlagen sprecht, hör ich immer nur "da machste ein PostScript" ... "dann einfach auf den Distiller ziehen" ... Daher nun meine Frage: Habe ich da irgendetwas falsch verstanden, oder erstellt ihr doch immer erst ein PS-file und dann wird dies durch den Distiller geschickt? Finde das nur komisch, weil man ja bekanntlich ein PDF direkt aus dem Satzprogramm über den Distiller erstellen/drucken kann. Ist doch nur die halbe Arbeit - oder wie gesagt, seh ich das falsch? Oder ist das egal? Ich weiß natürlich, dass ein PS-file einem PDF zugrunde liegt, aber warum spricht dann jeder davon? Das verwirrt micht total.

Schonmal danke,
Stefan


Zuletzt bearbeitet von stobe am Do 28.10.2004 00:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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heav

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Verfasst Mi 27.10.2004 22:51
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Re: [Press] PDF oder PostScript?

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Stefan O. hat geschrieben:
weil man ja bekanntlich ein PDF direkt aus dem Satzprogramm über den Distiller erstellen/drucken kann.



Nö, PageMaker kann das z.B. nicht. Auch ältere Quark-Versionen nicht.
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stobe
Threadersteller

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Verfasst Mi 27.10.2004 22:56
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Re: [Press] PDF oder PostScript?

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heav hat geschrieben:
Stefan O. hat geschrieben:
weil man ja bekanntlich ein PDF direkt aus dem Satzprogramm über den Distiller erstellen/drucken kann.



Nö, PageMaker kann das z.B. nicht. Auch ältere Quark-Versionen nicht.

Über den normalen Druckdialog geht das nicht? Echt?
Muss zugeben ich arbeite mit XPress und InD, wo das natürlich kein Problem darstellt.

Aber ändert dies meine Frage betreffend PS und dann erst ein PDF über den Distiller erstellen?


Zuletzt bearbeitet von stobe am Do 28.10.2004 00:01, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Verfasst Mi 27.10.2004 22:58
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Der PDF-Writer deines Satzprogramms macht zu allererst genau das: Eine ps-Datei schreiben, aus der dann im Hintergrund ein PDF generiert wird. Im Grunde besitzt dein Satzprogramm so einen eigenen Druckertreiber. Der Unterschied zwischen verschiedenen Treibern ist (generische oder proprietäre), dass sie unterschiedliche Postscript-Funktionen (und -Versionen) unterstützen.

Es gibt nun, Programm- und Plattformabhängig, verschiedene gängige Wege, ein PDF zu schreiben. Software, die keinen eigenen PDF-Konverter mitbringen, können mit einem Kniff ganz einfach "postscript-fähig" und damit pdf-fähig gemacht werden, indem man einen Standarddruckertreiber (vorzugsweise AdobePS) installiert. Dieser Druckertreiber kann nun mit verschiedenen PPDs "gefüttert" werden, um seine Features entsprechend zu steuern (die PPD bestimmt beispielsweise, welche Papierformate verfügbar sind und welche Auflösungen u.s.w.).

Verwirrenderweise gibt es noch eine dritte Komponente ins Spiel kommt: Der Druckertreiber greift unter Windowssystemen wiederum auf Windows-Spezifische Druckertreiber zurück, die wiederum - von Programm zu Programm unterschiedlich - Einfluss auf das Endergebnis, die PS-Datei nehmen. Hier das perfekte Zusammenspiel zu beherrschen war v.a. unter Win98 eine Wissenschaft für sich.

Was auch immer du für Programme verwendest, der Weg ist (fast) immer derselbe: Deine Software greift auf einen internen oder zusätzlich installierten (PPD-gefütterten) PS-Druckertreiber zurück, und dieser wiederum greift auf Windows-Funktionalitäten zurück. Das Zusammenspiel der Komponenten erzeugt eine PostScript-Datei, die durch eine Zusatzsoftware wie den Acrobat Destiller o.Ä. in ein PDF umgewandelt wird.

Es gibt - am Rande - Satzsoftware, die eigenen PostscriptCode schreiben kann, OHNE auf Betriebssystemdruckertreiber und PS-Druckertreiber zurückgreifen. InDesign hat nen internen PS-Writer, der aber auf OS-Funktionen aufsetzt. 3b2, ein XML-Satzsystem, hat eine ganz eigene "Box", die ohne alles funktioniert. Der "Nachteil" ist aber, dass alle Fonts erst mit einem Tool "satztauglich" konvertiert werden müssen und in das Satzsystem importiert werden müssen. Dafür braucht man dann keinen Type Manager mehr Grins. Aber auch hier gilt: Hinten 'raus kommt PostScript, das ich immer noch auf meinen Destiller ziehen muss.
 
McMaren

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Verfasst Mi 27.10.2004 23:01
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@ XSchinkenX: Ich finde, das hast du sehr schön erklärt und es hörte sich auch alles richtig an.


P.S.: Hattest du eigentlich ne Eins in der AP? Du hättest sie verdient... Grins
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Verfasst Mi 27.10.2004 23:01
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jetzt wo du fragst... Grins
 
heav

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Verfasst Mi 27.10.2004 23:11
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Re: [Press] PDF oder PostScript?

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Stefan O. hat geschrieben:
heav hat geschrieben:
Stefan O. hat geschrieben:
weil man ja bekanntlich ein PDF direkt aus dem Satzprogramm über den Distiller erstellen/drucken kann.



Nö, PageMaker kann das z.B. nicht. Auch ältere Quark-Versionen nicht.

Über den normalen Druckdialog geht das nicht? Echt?
Muss zugeben ich machte erst Erfahrung mit XPress und InD, wo das natürlich kein Problem darstellt.

Aber ändert dies meine Frage betreffend PS und dann erst ein PDF über den Distiller erstellen?


Doch, PM kanns glaube ich sogar, wobei du da sogar die Wahl hast, nur eine PS zu erstellen oder gleich eine PDF (wobei die Option "PDF direkt erstellen" nichts anderes ist, als das der Distiller eben automatisch gestartet wird und die PS automatisch "draufgezogen" wird)


Aber da wir nur alle 2 Monate mal Quark-Daten bekommen ham wir immernoch die 4er-Version, und die kann das nicht, da musst du übers Druckmenü in eine Datei drucken und die PDF dann mit dem Distiller erstellen.




Im übrigen heißt das Programm Distiller, Leute.
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stobe
Threadersteller

Dabei seit: 13.08.2004
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Verfasst Mi 27.10.2004 23:11
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@ XSchinkenX
Vorerst danke für die ausführliche Info *Thumbs up!*

jetzt sind da noch einige Fragen aufgetaucht:

- Habe gehört, dass man PDF-files ausschließlich über den Distiller erstellen sollte und keinesfalls die im Programm unterstütze Funktionen zur PDF-Ausgabe verwenden soll. Ist da etwas wahres dran?

- Über PPD-Druckerbeschreibungen habe ich schon viel gehört, nur muss ich zugeben, dass ich eine solche bis jetzt noch nicht verwendet bzw. eingesetzt habe. Meine PDFs wurden lediglich über den Distiller mit den Standard-Einstellungen erzeugt. Die Distiller-Joboptions erhielt ich von der Druckerei. Wobei ich erwähnen muss, dass ich trotzdem zu perfekten Ergebnissen in punkto Druckqualität und Farbechtheit kam. Aber wie funkt das genau mit den PPD-files? Sollte man die unbedingt verwenden? Verwendet der Distiller eine Standard-PPD-Beschreibung?


Zuletzt bearbeitet von stobe am Do 28.10.2004 00:04, insgesamt 2-mal bearbeitet
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