[Bena Bes]

Hallo Leute,

geplant ist in meiner Firma die Einführung eines PIMs. Ziel ist es in einer Schnittstelle ca. 6000 Artikel, mit den dazugehörigen technischen Daten, Bildern, Zeichnungen, Animationen, Werbetexte, Fremdsprachenübersetzungen, Preise, Bestellnummern usw. zu verwalten.

Diese Daten sollen dann für die (teilweise automatisierte) Produktion von Katalogen, Flyern, Prospekten, Präsentationen, Website, E-Paper, Webshop, Mailings, Anzeigen usw. verwendet werden. Momentan noch in Deutschland, aber vielleicht in den nächsten Jahren auch noch in anderen Tochterunternehmen.

Nun gibt es ja am Markt viele Softwareschmieden, die solche Lösungen herstellen. Als Beispiel will ich mal Heiler Software oder viamedici nennen. Diese kosten natürlich nicht wenig, sind aber erprobt.

Nun wurde mir in einer Präsentation eine Lösung vorgestellt in der Typo 3 diese Aufgaben übernehmen soll. Eine medienneutrale Datenbank mit all den Produktinformationen (diese kommen automatisiert aus unserem ERP und aus der technischen Datenbank und der Terminologieliste) ist an Typo 3 angeschlossen und viele programmierte Module übernehmen dann die Aufgaben wie automatisierte Katalogproduktion, Webshop- / Websitebefüllung, automatisierte Präsentationsfolienerstellung, Bilderexport in gewünschtem Format, Farbraum, Auslösung usw.

Meine Frage ist nun, da die Firma die uns das präsentiert hat solch eine Funktion mit Typo 3 noch nicht umgesetzt hat ob Typo 3 als CMS überhaupt solche Anforderungen leisten kann oder ob dazu nicht auch ein wirklich enormer Programmieraufwand dahinter steht.
Klar sind die Vorteile, dass man mit Typo 3 nicht an einen Hersteller gebunden ist und ein sehr flexibles System hat.

Aber andererseits funktionieren die Systeme der PIM-Hersteller ja schon und die Hersteller sind auf dem Gebiet wirklich Fachleute.

Habt Ihr irgendwelche Erfahungen in dem Bereich? Bin für jede Anregung dankbar

Danke schonmal

Euer Bena

[Achim M.]

Irgendwie erkenne ich den Sinn von TYPO3 für diese Aufgabenstellung nicht. TYPO3 ist in erster Linie ein Web-CMS, aber die Aufgabenstellung geht weit über die Kernkompetenz hinaus.

Meines Erachtens keine gute Ausgangssituation. Aber das ist halt meine persönliche Ansicht. Ich kenne ja keine Details zur vorgeschlagenen Lösung.

Gruß

Achim

[Mac]

wenn
automatisiert eine DB mit Daten gefüllt wird, die
für einen Webshop und andere Anwendungen abgreifbar sind,
dann ist das CMS oder was auch immer mit den Daten etwas anstellt, sekundär.

Allein für die Darstellung von Produktseiten im Web wäre das
eine Kernkompetenz eines CMS. Für alles andere müssten Zusatz-
Module oder -Plugins programmiert werden. Unabhängig vom CMS.

Die Kunst wird eher sein, die Transfertabellen so sinnvoll aufzubauen,
dass spätere andere Anwendungen, Sprachen, Länder leicht zu pflegen sind.
(beispielsweise wird Artikel in deutsch gepflegt, in Deutschland aber nicht
in Österreich verkauft..)

Klingt aber nach einem spannenden Projekt.

[bacon]

Typo3: Da kannste das Ding auch direkt selbst schreiben (lassen) und hast wenigstens 'ne saubere Lösung. Oder Du kaufst halt was fertiges...

[Nimroy]

Das klingt nicht nach einem spannenden Projekt, dass klingt nach einem heillosen Chaos und Geld-Grab.

PIM-Projekte zu betreuen ist mein Tagesgeschäft, ich kann also durchaus behaupten, da Expertise zu haben. Und das Setup, dass du beschrieben hast, stellt sich für mich wie folgt dar: Es gibt einen Anbieter, der versucht, auf einer offenen Code-Basis etwas hinzubiegen, damit er den Fuß bei euch in der Tür hat. Du sagst selber, er hat so etwas noch nie gemacht. Könnt ihr euch als Unternehmen leisten, sein "Jugend forscht" zu finanzieren? Und am Ende läuft es darauf hinaus, dass ihr von der offenen Plattform nix haben werdet. Denn ihr werdet von den Individual-Entwicklungen des Wannabe-Integrators abhängig sein.

Wenn die Lösung aktuell für euch aus Kostengründen attraktiv scheint, dann liegt das vielleicht einfach nur an den Vergleichsgrößen. Das Szenario und vor allem das Mengengerüst unterfordert die genannten Systeme vielleicht ein wenig.

Wenn du mehr wissen willst und wie man so ein Projekt am besten aufzieht, sollten wir uns vielleicht mal direkt unterhalten. Kontaktdaten für ein unverbindlichrss Gespräch gerne per PN

[Bena Bes]

Vielen Dank Leute für Eure Meinug.
Ihr habt quasi mein Bauchgefühl bestätigt.

Hab mir heute auch nochmals das Handout der Präsentation reingezogen und muss schon sagen, dass da für mich viel zu viel offene Baustellen und Fragen dastehen. Bei einem schon etablierten PIM-System sind diese Baustellen meist schon geklärt oder es gibt einen konkreten Lösungsansatz. Unser Systemadmin und meine direkten Abteilungskollegen sehen das ähnlich.

Jetzt bin ich mal gespannt was die Geschäftsleitung zu dem Thema sagt. Bei so großen Invests hat sie natürlich das letzte Wort.
Und auf den Kostenvoranschlag von dem Fritzen bin ich auch mal gespannt ^^. Bei dem rießigen individuellen Programmieraufwand für die Module kann das auch nicht gerade günstig sein.

Danke nochmal und schönes WE.

@ Nimroy. Vielen Dank für dein Angebot. Werd mal bis anfang nächster Woche auf die Antwort der GL abwarten und mich dann evtl. gerne melden

[hannesram]

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Funktionsumfang bei PIM ausschlaggebend ist.
Gute Systeme haben immer auch Procurement, dh Webservices zur Versorgung externer Systeme wie Webshops etc und auch ein olapsystem zur Auswertung von produktrelevanten Aktionen, nicht vergessen ipad ist ein gutes Ding um Prints in Zukunft einsparen zu können.
ps. was verlangt denn so ein Marktführer wie Heiler?

schöne Gr. aus By

[Nimroy]

PIM ist nicht gleich PIM. Aber du hast völlig Recht, wenn es darum geht, dass PIM eine ich sag mal zentrale Ausrichtung inPuncto Funktionsumfang haben sollte. ein gutes System sollte dazu dienen, andere Systme zu beliefern und auch Daten zu empfangen.

Die Preise richen sich da immer ganz nach Ausrichtung des Systems und sind schwer konkret und pauschal zu benennen.