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Thema: Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Standar vom 25.07.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Standar
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digiprinty
Threadersteller

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Verfasst Do 25.07.2013 21:25
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Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Standar

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Hallo,

mein (neuer) Chef hat sich vor kurzem von unserem Lieferanten nachfüllbare Tinten von Easy für unseren Epson 9800 aufschwätzen lassen. Angeblich sollen diese in Farbe und Eigenschaft kompatibel zu den K3-Tinten von Epson sein und mit Originaltinten beliebig mischbar. Ich hatte gleich meine Bedenken vor allem weil der Lieferant meinte dass man ohne neue Kalibrierung und neue Linearisierung diese einfach einsetzen könnte. Konnte ich mir nicht vorstellen dass das funktioniert.

Und nun habe ich den Salat. Seit dem die Dinger im Epson sind durfte ich im zweitägigen Abstand mit ORIS COLOR TUNER nachkalibrieren um die Zertifizierung nach 12647-7 zu bestehen. Den Supergau habe ich seit Montag. Die letzte Farbe wurde ausgetauscht - Photoschwarz - und nun komme ich nichtmehr in den Standard rein. Alle Felder des Medienkeils an denen Schwarz beteiligt ist haben DE-Abstände von 9-14!!! Das Schwarz hat DE 12. Und ich kann Kalibrieren wie ich möchte, anpassen wie ich will, ich komme einfach nicht mehr an halbwegs gute Werte.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Tinten??? Kann Proofen mit solchen billigen Tinten wirklich funktionieren???

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen *Schnief*
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Mialet

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Verfasst Do 25.07.2013 22:32
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Eigentlich ist die Antwort auf das Problem eine sehr Kurze: Selbst schuld!

Meint dein Chef denn jetzt wenigstens nicht mehr, mit sowas etwas sparen zu können?

Und nun noch etwas konstruktives: Wo genau liegt denn nun das Schwarz? Besteht das DelteE von 19 überwiegend aus DeltaL oder ist es auch ordentlich bunt geworden?
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cyanamide
Moderator

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Verfasst Fr 26.07.2013 00:17
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Immer Finger weg von Billigtinten. Nicht nur weil
Farbe und Konsistenz nicht mehr stimmen, sondern
auch weil die andere Trockenverhalten haben, andere
chemische Zusammensetzungen oder gar Lösemittel
und den Drucker damit dauerhaft schädigen können.
Und Garantie: Adéle!
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sarbes

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Verfasst Fr 26.07.2013 10:46
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Re: Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Sta

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digiprinty hat geschrieben:
Ich hatte gleich meine Bedenken vor allem weil der Lieferant meinte dass man ohne neue Kalibrierung und neue Linearisierung diese einfach einsetzen könnte. Konnte ich mir nicht vorstellen dass das funktioniert.


Sobald ein Lieferant das behauptet, steht die Qualifikation des Lieferanten meistens ebenso wie die Qualität der Tinte fest. In 100 von 100 Fällen funktioniert das in einer farbkritischen Umgebung nicht. Nie. Niemals. Never ever.

Gib Deinem Chef den einzig richtigen Rat: zurück zur Originaltinte und hoffe, dass das ohne Komplettspülung des Tintensystems oder andere Komplikationen funktioniert. Alles andere Herumexperimentieren und -basteln ist bestenfalls von akademischem Interesse und kostet nur Zeit und Nerven.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Fr 26.07.2013 11:24
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Re: Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Sta

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sarbes hat geschrieben:
digiprinty hat geschrieben:
Ich hatte gleich meine Bedenken vor allem weil der Lieferant meinte dass man ohne neue Kalibrierung und neue Linearisierung diese einfach einsetzen könnte. Konnte ich mir nicht vorstellen dass das funktioniert.


Sobald ein Lieferant das behauptet, steht die Qualifikation des Lieferanten meistens ebenso wie die Qualität der Tinte fest. In 100 von 100 Fällen funktioniert das in einer farbkritischen Umgebung nicht. Nie. Niemals. Never ever.
Nein, es gibt Ausnahmen. Wenn z.B. der eigentliche Produzent (OEM) von Druckkopf (Bei Lasern z.B: Xanté oder OKI), der Tinte(Sun Chemicals), oder des Papiers (Grapp), nach der offiziellen Produktion seines Auftraggebers (Xerox, HP, Epson, Canon, EFI, GMG), die Produktion weiterlaufen lässt, und man an dieses Material kommt. Das hat neben identischen Eigenschaften oft noch den Vorteil, an wesentlich kompetenteren Support kommen zu können.

Aber das ist wirklich die einzige Ausnahme für das oben geschriebene.
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Hermit3D

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Verfasst Fr 26.07.2013 14:23
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Da muss ich " cyanamide " recht geben: Finger weg von billig-Tinte...

Ich selbst verwende den kleineren Bruder des 9600er. Und wir haben vor einiger Zeit ebenfalls umgestellt auf alternative Tinte, allerdings liegt diese bei rd. 109,- Ohren pro Liter... zzgl. MwSt. Änderungen in der Kalibration mussten wir selbstverständlich durchführen wobei ich aber grundsätzlich NICHT das Photoschwarz benutze. Dieses dunkle Anthrazit ist nicht mein Ding Lächel

Wenn Ihr also auf das normale Schwarz umrüstet und eine deutlich höherpreisige Tinte z.B. Nazdar Lyson verwendet (auspassen mit Yellow... hier war seiner Zeit die Viskosität bzw. Pigmentierung nicht identisch mit dem Original und führt u.U. zu ständig verstopften Düsen) solltet Ihr zufriedenstellende Ergenisse erziehlen.

Das Profil muss natürlich angepasst werden, ohne wird nicht gehen. Diese Easy-Tinten sind für Leute gedacht, die grössten Wert auf günstiges Drucken legen und mit den Druckergebnissen zufrieden sind, egal wie sie aussehen * Ich geb auf... *

Ich muss aber noch dazu sagen, das ich nicht für Proof-Qualität garantieren kann. Wir kommen zwar ohne grossen Kalibrier-Aufwand an nahezu identische Farben heran, verwenden den Drucker allerdings nicht zum proofen.

Auch das Umstellen von Photoschwarz auf echtes Schwarz kann Euch evtl. wieder näher an die DIN Norm heranbringen
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sarbes

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Verfasst Fr 26.07.2013 15:21
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Re: Proofen mit Easy-K3-Tinten - komme nicht mehr in ISO-Sta

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Mialet hat geschrieben:
Wenn z.B. der eigentliche Produzent (OEM) von Druckkopf (Bei Lasern z.B: Xanté oder OKI), der Tinte(Sun Chemicals), oder des Papiers (Grapp), nach der offiziellen Produktion seines Auftraggebers (Xerox, HP, Epson, Canon, EFI, GMG), die Produktion weiterlaufen lässt, und man an dieses Material kommt. Das hat neben identischen Eigenschaften oft noch den Vorteil, an wesentlich kompetenteren Support kommen zu können.

Aber das ist wirklich die einzige Ausnahme für das oben geschriebene.


In der Regel wirst Du in den seltensten Fällen ohne Kontakte, Beziehungen und den nötigen Background überhaupt in der Lage sein, a) den tatsächlichen Hersteller der Tinten herauszufinden und b) an diese Tinten zu kommen, da auch bei OEM-Herstellern die Weitergabe der Tinten i.d.R. sehr genau vertraglich geregelt ist.

Und wenn Du diesen Background hast, wirst Du kaum in der Notwendigkeit stehen, einem Lieferanten, der o.a. Aussage zur angeblichen "problemlosen Verwendung ohne Neukalibrierung" seiner tollen Tinten trifft, überhaupt zu reden. Denn dann hast Du ganz andere Quellen.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Mo 29.07.2013 13:54
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Hermit3D hat geschrieben:
Ich muss aber noch dazu sagen, das ich nicht für Proof-Qualität garantieren kann. Wir kommen zwar ohne grossen Kalibrier-Aufwand an nahezu identische Farben heran, verwenden den Drucker allerdings nicht zum proofen.
Das ist der Knackpunkt.
Du bekommst auf gestrichenen, hochweissen Prooferpapieren für dazu passende, große CMYK Gamuts überhaupt nicht an deine Tiefe um die L=10, wenn du nicht das Photoshwarz verwendest. Da ist bei der Simulation ungestrichener Papiere Ende.
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