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Thema: Proofen und ICC Profile vom 17.04.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Proofen und ICC Profile
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SEFREDI
Threadersteller

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Verfasst Di 17.04.2012 13:30
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Proofen und ICC Profile

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Ich habe eine Frage zum Thema ICC Profile und Farbproofs. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie beim Proofen das Arbeiten mit ICC Profilen funktioniert.

Wenn ich zum Beispiel in InDesign Seiten erstellt habe, die später im Offsetdruck, auf gestrichenem Papier gedruckt werden sollen, konvertiere ich beim Erstellen der Produktions-PDF-Datei, in das Zielprofil (Werte beibehaltzen) „ISO Coated v2“. Was geschieht wenn ich diese Datei dann an einen Proofdrucker mit eigenem Profil sende? Kann der Drucker dann das „ISO Coated v2“-Profil „auslesen“ und dann die Daten in das Druckereigene Profil umwandeln? Also das die beiden Profile sozusagen kommunizieren?

Oder muss ich, wenn ich auf einem bestimmten Drucker einen Proof erstellen will extra eine PDF-Datei erstellen, die in das Profil des Proofdruckers konvertiert wurde?

Vielen Dank für eure Antworten schon im Voraus und ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 17.04.2012 14:28
Titel

Re: Proofen und ICC Profile

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SEFREDI hat geschrieben:
Ich habe eine Frage zum Thema ICC Profile und Farbproofs. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie beim Proofen das Arbeiten mit ICC Profilen funktioniert.

Wenn ich zum Beispiel in InDesign Seiten erstellt habe, die später im Offsetdruck, auf gestrichenem Papier gedruckt werden sollen, konvertiere ich beim Erstellen der Produktions-PDF-Datei, in das Zielprofil (Werte beibehaltzen) „ISO Coated v2“. Was geschieht wenn ich diese Datei dann an einen Proofdrucker mit eigenem Profil sende? Kann der Drucker dann das „ISO Coated v2“-Profil „auslesen“ und dann die Daten in das Druckereigene Profil umwandeln?

Das kann jeder profilierte Drucker. Das ist aber noch kein Proofer.

Der hat noch einiges mehr zu gewährleisten, u.A. eine der späteren Verarbeitung entsprechende Aufbereitung des PDFs, sinnvolelrweise mit der selben PDF Engine.

SEFREDI hat geschrieben:
Also das die beiden Profile sozusagen kommunizieren?
Das ist der Vorgang der bei jeder Profiltransformation stattfnidet, ob nun gerade vor dir beim Betrachten eines sRGB Bildes auf deinem Monitor mittels dessen Profil, oder eben beim Druck über einen Drucker.



SEFREDI hat geschrieben:
Oder muss ich, wenn ich auf einem bestimmten Drucker einen Proof erstellen will extra eine PDF-Datei erstellen, die in das Profil des Proofdruckers konvertiert wurde?
Nein, das sollte eben nicht passieren, denn dadurch geht die Authentizität des Proofs verloren, denn wer garantiert, dass bei diesem PDF nicht irgendwas komplett anders gelaufen ist, als bei demjenigen, das zur Druckerei gegeben wird.

Ein Proof braucht also neben der passenden Profilierung, die einen ausreichend großen Gamut des Proofdruckers voraussetzt (größer oder gleich groß wie der zu simulierende Druckprozess), eine passende PDF Verarbeitung, einen Medienkeil, eine normgerechte Auszeichung des Proofs, so dass nachvollziehbar ist, welche Datei, mit welchen Settings zu Papier gekommen ist.

Genaueres verrät die ISO12647-7.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Di 17.04.2012 14:31, insgesamt 1-mal bearbeitet
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SEFREDI
Threadersteller

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Verfasst Di 17.04.2012 15:22
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Lieber Mialet,

vielen Dank für deine Antwort. Ich freue mich sehr, dass ich die Zusammenhänge doch richtig verstanden habe.

Du hast natürlich Recht. Ich meinte einen farbverbindlichen Ausdruck (so annährend wie möglich an den Auflagendruck) und nicht einen rechtsverbindlichen Proof. Sorry.
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SEFREDI
Threadersteller

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Verfasst Di 17.04.2012 16:20
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Wir haben seit ein paar Wochen einen neuen Drucker, einen XEROX 7800 DN, welcher eine sehr gute Farbwidergabe haben soll. Da ich noch nicht über eine geeignete Profilierungssoftware und ein Spektralfotometer verfüge, konnte ich den Drucker noch nicht kalibrieren und profilieren. Ich verwende aus diesem Grund immer das Standard-Geräte-Profil des Herstellers. Leider unterscheiden sich die Ausdrucke ziemlich von dem Bild, was mein kalibrierter und profilierter EIZO-Monitor zeigt.

Ich muss allerdings erwähnen, dass in unserer Firma sehr viele Personen (Sekretärinnen und Buchhalter) nur aus Microsoft-Office-Programmen auf dem Drucker ausdrucken. Ein anderer sehr hilfsbereiter User dieses Forum vermutete deshalb, dass der Drucker vielleicht nur als Systemdrucker installiert wurde. Ich weiß aber leider nicht was Systemdrucker bedeutet. Heißt das, dass keine Profile verarbeitet werden können? Wenn es so wäre, dürften doch beim Auswählen verschiedener Profile keine Unterschiede im Ausdruck auftreten, oder? Wenn ich aus InDesign drucke, kann ich auf eine große Palette von ICC-Profilen zugreifen. Ich wähle immer das Standard-Geräte-Profil des Druckers vom Hersteller. Was passiert allerdings, wenn ich ein anderes Profil aus der Liste anwähle? Dann geht die Kommunikation über drei Profile oder?:

Bilder- und Dokument (InDesign)-CMYK-Profil mit dem ausgewählten Profil aus der Liste und anschließend diese Daten mit dem Standardprofil des Druckers, oder?

Hier verstehe ich irgendwie den Sinn nicht.

Beim Ausdruck einer PDF-Datei aus Acrobat kann ich allerdings gar nicht Profile auswählen. Hier zeigt der Druckertreiber immer nur Treiberstandardwerte an. Mit Treiberstandardwerte ist doch dann bestimmt das Standard-Geräte-Profil des Herstellers gemeint, oder?

Ich hoffe, dass ich rüberbringen kann was ich meine, denn ich muss dies parallel zu meiner Arbeit schreiben.


Zuletzt bearbeitet von SEFREDI am Di 17.04.2012 16:24, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Togarini

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Verfasst Mi 18.04.2012 09:11
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Laut der Xerox-Webseite verfügt dieser Drucker über professionelles Farbmanagement. Wie dies einzurichten ist, sollte im Handbuch stehen.

Beim Xerox musst Du vermutlich eine Testform rauslassen, mit dem Kalibrierungsgerät abmessen und dann erstellt die (hoffentlich mitgelieferte) Software aus dem Soll-/Ist-Vergleich ein Druckerprofil für den Xerox, das die korrekte Farbwiedergabe steuert. Das Ganze für das vermutlich eingelegte ungestrichene Office-Papier.
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hilson

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Verfasst Mi 18.04.2012 09:24
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Ich komm hier grad nicht so ganz mit, denn es sind ja keineswegs medienneutrale Druckdaten (in Zielprofil konvertiert). Wie soll denn da an einem "normalen" Bürodrucker (d.h. ohne spezielle Software u. RIP) auch nur ein halbwegs vernünftiges Ergebnis zustande kommen, oder steh ich jetzt grad völlig auf'm Schlauch * Keine Ahnung... *
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Togarini

Dabei seit: 08.09.2011
Ort: Kulmbach
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 18.04.2012 09:40
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Zitat:
Du hast natürlich Recht. Ich meinte einen farbverbindlichen Ausdruck (so annährend wie möglich an den Auflagendruck) und nicht einen rechtsverbindlichen Proof. Sorry.


So wie ich das verstehe, will er möglichst akkurate Ausdrucke haben. Dazu muss er den Drucker kalibrieren.

Als Proofdrucker eignet sich das Teil natürlich nicht. Denn selbst wenn er unter "Farbmanagement" im InDesign "Proof" einstellt und IsoCoated v2 wählt, druckt er ja auf Standard-Büropapier.
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