[oslT]

Hi miteinander.

Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Corporate Design für eine ausgezeichnete Pizzeria und hab meine Probleme mit der Speisekarte. Das Design ist im Großen und Ganzen in Ordnung und kommt auch bei Versuchspersonen ganz gut an. Ich habe ein Versuchsexemplar anfertigen lassen, doch nach zwei Wochen praktischer Prüfung zeichneten sich deutliche Gebrauchsspuren ab. Kratzer in der Zellophanierung, abgenützte Ecken und Kanten etc.

Im Moment ist das Dokument auf ein 12-seitiges Leporello ausgelegt. Endformat gefaltet ist Letter (215,9 x 279,4mm). Ausgelegt kommt man damit also auf 1295,4mm x 297,4mm. Da siehts mit Onlinedruckereien eher schlecht aus. Bei der Druckerei meines Vertrauens in Graz ist das zwar möglich, allerdings eben nur so wie ich es als Testexemplar bekommen hab. Und damit müssten wir jeden Monat alle gebrauchten Speisekarten wegschmeissen und mit neuen ersetzen, was nicht gerade Sinn der Sache ist! Meine Druckerei kann mir im Digitaldruck nämlich nur Color Copy hochweiss, seidenmatt 250g/m2 anbieten. Wie gesagt wurde das gesamte Leporello zellophaniert, was die Speisekarte eigentlich schützen sollte, das aber nicht ganz zu vermögen scheint.

Habt ihr Erfahrungen mit Speisekarten oder ähnlichen Dokumenten, die mir weiter helfen könnten? Ich möchte wirklich nicht auf eine fertige Speisekarte zurückgreifen müssen wo ich nur noch die Einlegeblätter gestalten muss. Die sind allesamt äußerst unpassend für dieses Restaurant.



Dankeschön schonmal und liebe Grüße,
Thom

[Mialet]

Darf man fragen, was denn so eine Speisekarte, würde man sich auf den monatlichen Austausch einlassen, denn kostet?

Denn bevor man sich darüber Gedanken macht, wie das zu verbessern und damit auch zu verteuern wäre, sollte man mal den Status quo erfassen.

[Odin_333]

Ich bin das Problem mal umgangen, indem ich ein spezial-"Papier" verwendet habe.
Natürlich war es kein Papier sondern Plastik, aber in Griffigkeit und Verhalten ungestrichenem 120gm2 Papier zum Verwechseln ähnlich.
Der Kunde hat sein Musterblatt selbst bedrucken wollen und damit seinen Laserdrucker gefüttert - der ist jetzt tod.

Jedenfalls halten diese Speisekarten jetzt schon gut 1.5 Jahre - sind leicht zu reinigen und wirken noch dazu recht edel.

Du musst nur einen Dienstleister finden, der dir das Zeug bedrucken kann.

Ich weiss leider den Namen auf die Schnelle nicht - "Tüweg" oder so ähnlich.

[Beluga]

Tyvek

Wir haben schon solche Hüllen bedruckt - fast unzerstörbar
Gibts das auch dicken Grammaturen?

Aber jetzt mal gerechnet:

Bestellst du 100 Karten dann kostet eine vielleicht 3-5 Euro.... (und du taschst die alle halbe Jahre aus)
Bestellst du 500 Karten kostet eine vielleicht nur ncoh 1-3 Euro.... (monatl. Austausch) (müsste man jetzt genau rechnen)

Der Austausch jeden Monat wäre also garnciht so teuer und die Karten würden immer gut aussehn!

[derFlippa]

Das mit dem "Plastik-Papier" ist eine gute Idee. Habe ich auch schon mal in der Hand gehabt und fühlt sich klasse an.
Aber wo ich ein wenig stutzig werde, ist die Breite der Karte: 1295,4mm? Das sind 1,30m?! Wow... Ist das noch zu Handeln?

lg
Philipp

[hellgold]

Hallo,

es gibt von Antalis ein Papier, PRETEX, dass speziell für den Einsatz in der Gastronomie entwickelt wurde. Es ist sehr feuchtigkeitsbeständig und damit Schmutz- und Getränkefest.

Ich habe damit eine Speisekarte erstellt, allerdings nur im Laserdruck in schwarzweiß. Das Material soll aber auch regulär bedruckbar sein.

Infos hier: http://www.antalis.com/sitesweb/FO/pages/interne-10-66-21178-rich_text-124119.html

Ich hatte damals komplett auf eine Beschichtung/Veredelung gleich welcher Art verzichtet. Speisekarten sind im Alltag einer starken Belastung ausgesetzt. Ist eine Seite/Karte unbrauchbar druckt man sie eben günstig nach. Wenn man sich mal Speisekarten genau anschaut sind die auch meist aus einem Umschlag und einer Mechanik ausgestattet um die Seiten innen auszutauschen. Denn der Speiseplan ändert sich häufig (teils täglich bei Saisongerichten).

Gruß
HG

[oslT]

Danke schonmal für die ganzen Antworten.

Ist dieses Plastikpapier (Tyvek) denn auch Faltbar?

Das mit der Breite ist überhaupt kein Problem, da es sich ja um ein Leporello handelt, das damit wie ein ganz normales Heft bedienen lässt. Noch dazu kommt diese "Spielerei" bei den Restaurantbesuchern sehr gut an wie ich erfuhr.

Zum Ausschussverfahren: Der Gedanke war natürlich da einfach 1000 Stück produzieren zu lassen und dann dauernd auszuwechseln, sobald eine Karte hässlich ist. 100 stück würden 435€ kosten, wieviel 1000 Stück kosten würden weiß ich gerade nicht, aber wahrscheinlich irgendwas in der Gegend von 2000€ schätze ich mal. Allerdings ist das wie gesagt nicht Sinn der Sache unnötig unwahrscheinlich viel Müll zu produzieren. (Immerhin haben wir ein globales Klimaproblem )
Ne, qatsch. Wenn mir (euch) nichts besseres einfällt werde ich eh nicht drum herum kommen. Aber mal ungeachtet dessen, dass ich bereits ein Layout hab: was würdet ihr machen, wenn ihr die Aufgabe hättet für ein relativ gutes und qualitätsvolles Restaurant eine Speisekarte zu gestalten. Was würde euch einfallen?

das PRETEX klingt auch recht vielversprechend, allerdings gibts das wies aussieht nicht Digitaldruckfähig. Und Offset wird zu viel kosten!

lg Thom

[Odin_333]

Tyvek ist problemlos faltbar - wie gesagt, es wirkt in fast allen bereichen wie Papier.
Wenn man keine Reissprobe machen könnte, würde es sicher jeder für Papier halten (noch dazu seher edles).

Da es wirklich unverwüstlich ist (praktisch nicht zerreisbar), solltest du es damit mal versuchen.

Lass dir doch mal Muster schicken.