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Thema: Farbräume vom 16.12.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbräume
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 21.03.2014 15:11
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Dass RGB-Farbräume meist größer sind als CMYK-Farbräume ist nicht "gottgegeben", sondern hängt lediglich mit den aktuellen praktisch-technischen Möglichkeiten zusammen.

Was macht denn die Größe des Farbraumes aus? Die spektrale Reinheit der Farben (Sättigung) und der Dynamikumfang (Abstand zwischen Hell und Dunkel). RGB erleben wir nahezu ausschiesslich bei Geräten, die Licht absondern, z.B. Bildschirme und da sind die technischen Möglichkeiten derzeit einfach deutlich größer.

Die meisten bekannten CMY(K)-Ausgaben sind da eindeutig schlechter dran, wenn wir z.B. mal Drucksachen nehmen. Die verwendeten Pigmente sind niemals so schmalbandig wie z.B. OLED auf einem Display sein können. Ausserdem besteht Druckfarbe nicht nur aus Pigmenten, sondern zusätzlich aus andersfarbigen oder nichtfarbigen Substanzen, z.B. Bindemittel, die wir aber auch mit sehen. Weiterhin kommt das gemischte Neben- und Übereinanderdrucken bei Rasterung dazu ... usw. Papier leuchtet auch nicht selber und selbst die schwärzeste schwarze Druckfarbe ist immer noch sichtbar (im Gegensatz zu einem abgeschalteten Pixel z.B. in einem Plasmabildschirm).

Eine Ausnahme bilden hier evtl. Farbdias, die mit sehr hochwertigen Pigmenten im CMY-Modus (die können sogar auf Schwarz verzichten und das will schon was heissen), bisher nie erreichte Farbräume und Dichteumfänge abdecken. Aber wie wir alle wissen, sind chemische Fotos irgendwie aus der Mode gekommen.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Fr 21.03.2014 15:14, insgesamt 5-mal bearbeitet
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RedRum

Dabei seit: 21.03.2005
Ort: Thüringen
Alter: 36
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 21.03.2014 15:21
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Im Prinzip ist beides relativ ähnlich. Eine Offsetdruckmaschine hat einen durchaus größeren Farbraum als es ISO_Coated_v2 vorgibt, das bring einem aber nichts da es in der Produktion auf konsistente Farbergebnisse ankommt.

Bei einer Digitaldruckmaschine ist es ähnlich, mal davon abgesehen das die Farbe anders aufs Papier gebracht wird hat jede Maschine einen eigenen Farbraum. Für die beste Farbbrillianz verwendest du das Machinenprofil, vorausgesetzt es wurde profiliert. Aber auch hier geht es eben nicht um Farbbillianz sondern um reproduzierbare Druckergebnisse.

Heutzutage werden viele Druckerzeugnisse zweigleisig produziert, beispielsweise wird der Umschlag eine Broschüre personalisiert im Digitaldruck, der Heftinhalt aber im Offsetdruck produziert. Dementsprechend wird die Digitaldruckmaschiene für den Offsetdruck profiliert.
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metalhead79

Dabei seit: 11.03.2014
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Alter: -
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Verfasst Fr 21.03.2014 15:47
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Hallo,

vielen Dank für die ganzen Antworten.

Mialet hat geschrieben:
Feuerwehrrot ist RAL 3000, welches deutlich dreckiger (bis zu 25%K in lichten Partien) ist als ein reines 100M100Y im Offsetdruck.

Also müsste das locker druckbar sein?

Mialet hat geschrieben:

Hast du mal mit den verschiedenen Varianten der Wandlung von RGB nach CMYK gespielt? Also wenn du nicht bereits nach Gefühl im RGB dein Feuerwehrauto viel zu leuchtend gedreht hast, sollte eine Wandlung nach CMYK mit passender Parametrierung (rel. Farbmetrisch mit Tiefenkompensation) nicht so verändert herauskommen.

Ja, habe eigentlich schon einiges probiert (sogar absolut farbmetrisch). Nachbearbeitet habe ich bislang noch gar nicht, einfach nur mit dem entsprechenden Farbprofil von sRGB nach CMYK konvertiert.
Einen wirklichen Unterschied zwischen den Einstellungen habe ich nicht gesehen, darum bin ich davon ausgegangen daß das in dem Profil nicht darstellbar ist.
Ich werde heute Abend nochmal etwas mit den Einstellungen spielen und euch auch Beispiele liefern.

Mialet hat geschrieben:

Wenn man in so einem Fall seinem Monitor nicht wirklich trauen kann helfen allerdings nur die Pipette in Photoshop und viel Erfahrung im Umgang mit CMYK Werten um beurteilen zu können, obs von den Werten her passt.

Farbkalibriert ist der Monitor nicht, aber den Unterschied den ich habe, könnte der lumpigste 6Bit-Monitor, mit weit streuendem LED-Backlight, anzeigen und man würde es mit 30% Sehkraft noch erkennen. Grins

qualidat hat geschrieben:

Die meisten bekannten CMY(K)-Ausgaben sind da eindeutig schlechter dran, wenn wir z.B. mal Drucksachen nehmen. Die verwendeten Pigmente sind niemals so schmalbandig wie z.B. OLED auf einem Display sein können. Ausserdem besteht Druckfarbe nicht nur aus Pigmenten, sondern zusätzlich aus andersfarbigen oder nichtfarbigen Substanzen, z.B. Bindemittel, die wir aber auch mit sehen. Weiterhin kommt das gemischte Neben- und Übereinanderdrucken bei Rasterung dazu ... usw. Papier leuchtet auch nicht selber und selbst die schwärzeste schwarze Druckfarbe ist immer noch sichtbar (im Gegensatz zu einem abgeschalteten Pixel z.B. in einem Plasmabildschirm).

Das ist mir schon klar. Ich wollte eigentlich nur die Qualität meiner CMYK-Konvertierung prüfen.
Dem Ergebnis nach zu urteilen, kann die Digitaldruckmaschine aber deutlich mehr als ISO_coated_v2_300%.
Alternativ ist meine Konvertierung fehlerhaft, darum ja meine Frage hier.

RedRum hat geschrieben:

Im Prinzip ist beides relativ ähnlich. Eine Offsetdruckmaschine hat einen durchaus größeren Farbraum als es ISO_Coated_v2 vorgibt, das bring einem aber nichts da es in der Produktion auf konsistente Farbergebnisse ankommt.

Hmm, spräche aber doch nix dagegen wenn die Druckerei das tatsächliche Farbprofil der Maschine angeben. Nun gut, die haben wahrscheinlich mehrere unterschiedliche.

Gruß Metalhead
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JohnnyCage
Gesperrt

Dabei seit: 11.12.2012
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Verfasst Fr 21.03.2014 17:49
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Lag die Farbe denn überhaupt außerhalb des CMYK-Farbraumes?
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 22.03.2014 09:59
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Bei den tausenden von Druckmaschinen, die es auf der Welt gibt, würden auch tausende individuelle Profile in der Gegend herumschwirren. Deshalb geht man hier - vereinfacht ausgedrückt - den umgekehrten Weg: Man gibt ein par Profile (basierend auf 5 Papierklassen) vor, die die allermeisten Druckmaschinen wohl erreichen können und stellt dann so lange an jeder Maschine herum, bis es einigermaßen stimmt ...
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metalhead79

Dabei seit: 11.03.2014
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Verfasst Sa 22.03.2014 16:41
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JohnnyCage hat geschrieben:
Lag die Farbe denn überhaupt außerhalb des CMYK-Farbraumes?


Hallo,

wie sich jetzt rausgestellt hat nicht.
Nachdem in einem neu angelegten Dokument (gleich in ISO_... CMYK) ein wunderschönes Feuerrot machbar war, habe ich an allen Einstellungen hin und her gedreht (ohne Verbesserung).
Dann habe ich das Preset "Europa Druck" ausgewählt (alle Einstellungen waren wie vorher, nur statt ISO_Coated_v2-300% war ISO_Coated_v2 eingestellt). Danach hat die Konvertierung wunderbar funktioniert.
Ich konnte den Fehler danach auch nicht mehr reproduzieren (dürfte schlicht ein Bug sein).

Danke nochmal an alle.

Gruß Metalhead
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Geschlecht: Männlich
Verfasst So 23.03.2014 16:18
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Eher kaum, denn dann wärst du nicht allein.

Ich vermute eher dass in deinem alten Setting die Option aktiviert war, beim Öffnen von RGB Bildern deren Profil (wahrscheinlich SRGB) durch den RGB Arbeitsfarbraum zu ersetzen (Wahrscheinlich AdobeRGB). Dabei kommt es dann zu einer deutlichen Übersättigung des Bildmaterials mit den entsprechenden Problemen beim Wechsel zu CMYK.
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metalhead79

Dabei seit: 11.03.2014
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Verfasst Mo 24.03.2014 09:05
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Hi,

übersättigt war eigentlich nichts, nur ein sehr flaues rot nach der CMYK-Konvertierung.
Naja, was solls, Problem gelöst (wie auch immer).

Gruß Metalhead
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