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qualidat
Threadersteller
Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
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Verfasst Di 10.11.2015 14:03
Titel Farbexperten: Ist die Farbe von der Materialstärke abhängig? |
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In einem Elektronik-Forum, in dem ich auch gelegentlich zugange bin, läuft gerade eine Diskussion darum, wie man sicher ca. 23 unterschiedliche Farben von Kunsstoffperlen mit einfachen Messmitteln erkennen kann. Dabei wird darauf hingewiesen, dass die Perlen leicht in der Größe differieren und auch nicht immer rund, sondern eher zylindrisch sind. Es ist nicht zu garantieren, dass sie immer in gleicher Ausrichtung vor den RGB-Sensor kommen - gemessen wird übrigens im Durchlicht mit einem RGB-Sensor nach dem 3-Band-Colorimeter-Prinzip. Das Material ist pro Perlensorte (Farbe) insich hochgradig homogen.
Also es gibt dort Leute, die sind der Meinung, dass unterschiedliche Formen und Materialstärken unterschiedliche Farbe bei der Messung bewirken.
Nach MEINER Meinung haben unterschiedliche Formen und Dimensionen des immer gleichen Kunststoffs (z.B. nach einer Umrechnung der RGB-Werte nach HSV) keine Auswirkung auf die Farbe (H), sondern lediglich auf Helligkeit und in geringem Maße auf die Sättigung (wegen der unterschiedlich intensiven Filterwirkung). Was meint Ihr?
Zuletzt bearbeitet von qualidat am Di 10.11.2015 14:08, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 10.11.2015 14:10
Titel
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Präambel bei der Chose: Weniger ist mehr!
Wenn man mit dem Sensor auf einen Behälter oder ein vorbeiziehendes, komplett mit Perlen bedecktes Förderband, schaut, dann würde ich ein unscharfes Bild verwenden, denn der Anteil an individuellen Schattierungen dürfte über eine Fläche die deutlich mehr als eine Perle enthält, unterm Strich ziemlich konstant sein.
Eine individuelle Berücksichtigung verdient die Lage und der konkrete Lichtfall nur, wenn man sich auf eine einzlene Perle beschränkt.
Andere Alternative wäre das aufgenommene Bild, das eine größere Menge Perlen enthält, auf ein Pixel herunterzuinterpolieren. Ich bin ziemlich sicher, dass da für eine Perlenfarbe immer der gleiche RGB Wert herauskommt.
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M_a_x
Dabei seit: 28.02.2005
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Verfasst Di 10.11.2015 17:39
Titel Re: Farbexperten: Ist die Farbe von der Materialstärke abhän |
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qualidat hat geschrieben: | .....
Also es gibt dort Leute, die sind der Meinung, dass unterschiedliche Formen und Materialstärken unterschiedliche Farbe bei der Messung bewirken.
Nach MEINER Meinung haben unterschiedliche Formen und Dimensionen des immer gleichen Kunststoffs (z.B. nach einer Umrechnung der RGB-Werte nach HSV) keine Auswirkung auf die Farbe (H), sondern lediglich auf Helligkeit und in geringem Maße auf die Sättigung (wegen der unterschiedlich intensiven Filterwirkung). Was meint Ihr? |
Prinzipiell bin ich derselben Meinung, man denke zum Beispiel an den Klassiker Magenta, der bei Erhöhung der Schichtdicke den Winkel Richtung Rot ändert. Schau mal in einen Pott Magenta und vergleiche mit dem Druck.
Unten eine fix geexcelte Graphik, die ausgehend von einen gemessenenen Feld eine Verdoppelung der Schicht simuliert. (gerechnet nach Lambert-Beer)
Wie Du siehst bewirkt diese nicht nur eine Herabsetzung der Helligkeit sondern auch eine Änderung des Winkels auf Delta H = 36. Auch zu sehen in den Spektralwerten wo eine Verschiebung der Verhältnisse in Richtung rot stattfindet.
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Moderator
Dabei seit: 25.11.2003
Ort: Hedwig Holzbein
Alter: 52
Geschlecht:
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Verfasst Di 10.11.2015 18:14
Titel
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Meiner Meinung nach dürfte dabei die richtige Beleuchtung der wichtigste Faktor sein.
Klassische Glühbirnen haben eine halbwegs gleichmäßige Spektralkurve.
Einfache LED-Lampen haben in der Regel nur ein paar wenige, extreme Ausschläge im Farbspektrum. Je nachdem welche Farbbereiche die Materialien dann raus filtern, lassen sich einige Farben danach nicht mehr unterscheiden.
Wichtig ist dann natürlich auch noch der Sensor, welcher alle nötigen Wellenbereiche erfassen können muss.
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hadouken
Dabei seit: 07.11.2015
Ort: -
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Verfasst Di 10.11.2015 21:26
Titel
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MMn., sofern Umgebungslicht ausgeschlossen ist, nicht.
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mi 11.11.2015 01:06
Titel
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Solange der Sensor bei jeder der 23 Farbstoffe ein individuelles Remissionsverhalten erfasst, würde es grundsätzlich funktionieren. Das die Chancen mit einem linearen Emissionsspektrum der Beleuchtung steigen, ist klar, aber es bedeutet nicht automatisch, dass mit einer Lichtquelle mit schmalbandigen Peaks die Unterscheidung per se unmöglich ist.
Falls das in meinem Post wegen der Erwähnung von RGB nicht rübergekommen ist: Bei der Wandlung nach HSB oder HSV und Beschränkung auf den H-Kanal, stimme ich grundsätzlich zu, aber ...
Wenn man aber eben den Farbeindruck über mehrere Farbmuster nebst deren individuellen Licht und Schattenseiten mittelt, kommt man eben auch schon per RGB auf einen recht schmalen RGB Range., der dann eben in Abgrenzung zu den jeweiligen Nachbarfarben einzupegeln ist. Mal sind zwei Farben ähnlicher, mal sind sie weiter voneinander entfernt.
Und, was vor allem für eine komplette/RGB Auswertung spricht:
Wenn es ein Hellblau und ein Dunkelblau gibt, die beide bei 200° im Farbkreis liegen, fällt die alleinige Auswertung des Hues ins Wasser.
Oder noch anders gesagt: Sobald zwei der 23 Farben auf dem selben Pigment, nur unterschiedlich starker Konzentration beim Einfärben des Materials beruhen, geht die H-Betrachtung in die Hose.
Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mi 11.11.2015 01:09, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat
Threadersteller
Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
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Verfasst Mi 11.11.2015 12:05
Titel
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Ok, danke, die Beiträge waren sehr informativ.
a) es geht um einzelne Perlen, die zur Messung zwischen Sensor und Lichtquelle von einem mechanischen Verschluss am Ende eines Glasröhrchens festgehalten werden. Ist die Messung abgeschlossen, öffnet sich der Verschluss in Richtung Sortiermechanik und die nächste Perle ruscht nach.
b) das "Verhalten" von Magenta war mir so nicht bekannt, muss wohl berücksichtigt werden
c) ob z.B. hellblaue und dunkelblaue Perlen (oder andere Farben), beruhend auf dem gleichen Pigment vorkommen, weiss ich jetzt garnicht, guter Gedanke
d) ich denke, eine kombinierte Auswertung von zunächst H und erst bei Bedarf noch S und V scheint optimal
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Mi 11.11.2015 14:01
Titel
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Wenn es definitiv je Messung immer nur eine Perle ist, würde ich entweder
versuchen per Führungen oder eben einem exakt an die Perlenform angepasstes Glasrohr versuchen, die Lage Varianten auszumerzen
oder
die in Frage kommenden Lagevarianten ermitteln und jetzt entweder für jede Lage ein eigenes Soll ermitteln oder eben mehrere Sensoren so platzieren, das jeweils einer einen 'guten' Blickwinkel hat, und dann jeweils den Blickwinkel mit der eindeutigsten Färbung (also der geringsten Abweichung in Richtung H und V) heranziehen.
Wenn ich mir die Perle als Kugel mit einem Loch hindurch vorstelle, wird es, insbesondere bei recht großem Loch, schwierig, Schattierungsklassen zu bestimmen, da zwischen 'kein Loch zu sehen' und 'totaler Durchblick' bei dem je nach Fokus evtl. gar kein Perlengehäuse zu sehen ist, alles vorkommen kann.
Könnte man die Perlen an der Messstelle evtl. auffädeln?
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