[Azrael2010]

Ich habe von einer Kundin eine VK vorliegen, auf der die Typo sehr fein erhaben
gedruckt ist. Da von der Rückseite keine Gravur, Einkerbung etc. zu sehen war, habe ich es
für Thermoreliefdruck gehalten. Nun haben ich Visitenkarten im Thermoreliefdruck machen
lassen und die Schrift kommt sehr fett. Der Hersteller hat mit versichert, das wäre bei
Thermoreliefdruck immer so, durch die "Aufplusterung" bei der Erhitzung.
Daraufhin habe ich ihm das superfein gedruckte Muster gesandt. Dieses soll laut seiner
Aussage ein Stahlstich mit Kunststoffklischee ??? sein. Kennt einer das Verfahren, bei dem
von der Rückseite nichts zu sehen ist und vorne alles aussieht wie superfeiner Stahlstich?

[mob]

Hallo.

Wenn man überhaupt von einer Stärke des Reliefdrucks sprechen kann, dann ist es wohl nur der preisliche Vorteil gegenüber einem Stahlstich, da keine Gravur erforderlich ist.

Bei einem Stahlstich gibt es verschiedene Möglichkeiten. Meine Meinung: das einzige, das 100%ige Qualität bringt, ist die gute alte Handgravur. Alternativ dazu kann mit einer geätzten Kupferplatte oder einem Kunststoffklischee gearbeitet werden.

Allen Varianten aber ist gemein, dass ein Gegendruck in irgendeiner Form sichtbar ist. Der Stahlstich ist ein Prägedruckverfahren, das ohne Druck nunmal nicht geht.

Wir haben es schon so oft erlebt, dass jemand dachte, es handele sich um Verfahren X und hat dieses beauftragt. Dann kam eine Reklamation, da es nicht aussieht wie das Referenzmuster. Warum zeigt keiner dem Ausführenden dieses Referenzmuster? Dann kann dieser gleich sagen, ob das so geht oder nicht bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist...

Ich helfe gerne bei der Identifizierung des Verfahrens. Hierzu bitte PM an mich.

Gruß,

Marco