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Thema: InDesign: Datei in Farbprofil konvertieren od. einbetten? vom 06.07.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> InDesign: Datei in Farbprofil konvertieren od. einbetten?
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kiwi244
Threadersteller

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Verfasst Mi 06.07.2011 09:34
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InDesign: Datei in Farbprofil konvertieren od. einbetten?

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Hallo,
eine kurze Verständnis-Frage:
Soll ich grundsätzlich die InDesign Datei ins zum Druckverfahren passende Profil konvertieren (hier: Newspaper), und dann das PDF exportieren oder soll ich das Farbprofil "nur" einbetten?

Ein paar Eckdaten:
InDesign CS5,
in der Datei eine PSD-Datei (Bild), RGB,
2 Pantonefarben, in CMYK

Exportmenue nach Cleverprinting, abgeändertes Zielprofil auf: ECI Newspaper
(Korrekturausdruck zur Probe mit ins Profil konvertierter Datei sieht (newspaper-entsprechend) sehr gut aus.)

Was ich an der Sache halt nicht verstehe, und deshalb diese Frage hier, ist: wieso wandelt die Druckerei denn nicht standardmäßig ins zu ihrem Papier passende Profil um?
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chewy

Dabei seit: 02.09.2008
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Verfasst Mi 06.07.2011 11:05
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Re: InDesign: Datei in Farbprofil konvertieren od. einbetten

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kiwi244 hat geschrieben:
Was ich an der Sache halt nicht verstehe, und deshalb diese Frage hier, ist: wieso wandelt die Druckerei denn nicht standardmäßig ins zu ihrem Papier passende Profil um?


Stell dir vor ein Kunde liefert Daten die zwar für Newspaper aufbereitet worden sind (CMYK-Werte eventuell abweichend von den Coated-Vorgaben und Bilder von RGB in das richtige CMYK-Profil gewandelt), speichert die Datei allerdings nicht als PDF-X Datei ab (wo der Output Intent, also die angenommene Druckbedingung), sondern z.B. als PDF ohne OI. Nun hat die Druckerei die Erfahrung gemacht, dass 99% der Kunden den Umgang mit Profilen eh nicht kennen und vermutlich in der Standard-Einstellung von Adobe mit dem Fogra27-Profil gearbeitet haben und wandelt die Daten um.

Erstens können hier sehr unschöne CMYK zu CMYK Konvertierungen stattfinden
Zweitens weiß die Druckerei in diesem Fall nicht, ob der Kunde nicht eventuell doch die richtigen Werte genommen hat
Drittens weiß die Druckerei nicht, ob der Kunde nicht sowieso immer die gleichen Werte auf den unterschiedlichen Papiersorten fährt und so zumindest eine gewisse Kontinuität auf der jeweiligen Papiersorte hatte.

Würdest du als Druckerei diese Verantwortung übernehmen?

Anders herum kann auch im PDF-X mit richtigem OI ein Bild mit ungünstig gewandelten CMYK-Bildern enthalten. Wenn der Kunde die Bilder schon in Photoshop nicht richtig behandelt nützt der Export über PDF-X auch nichts.

Zu deiner Problematik:

Konvertierung berücksichtigt zwar die unterschiedlichen Papierbedingungen, schmeißt dir aber den Aufbau deiner Farben total um. Da CMYK mit 4 Farben eine ungeheure Anzahl an Möglichkeiten hat um ein und die selbe Farbe (LAB) in CMYK darzustellen, kann da viel schiefgehen. Mit Device-Link Profilen sieht das wieder anders aus.

Also Vorsicht bei der Konvertierung von Farbflächen, Schrift etc.!

Bei Bildern ist der sinnvollste Weg von RGB (mit richtigem RGB-Profil) in das richtige CMYK-Profil bei der PDF-Ausgabe, oder wenn die Druckerei die Verantwortung übernimmt eben dort.

Ich denke hier werden noch ein paar mehr Leute ihren Senf dazu geben, die auf dem Gebiet mehr Erfahrung haben, aber so hast du schonmal einen Anfang[/code]
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kiwi244
Threadersteller

Dabei seit: 27.03.2011
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Verfasst Mi 06.07.2011 16:33
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Danke, Chewy,
für Deine Ausführung, hast ja recht mit der Verantwortungsgeschichte ...

Aber please, was ist "OI" genau? Wofür steht diese Abkürzung?
Ich ahne aus dem Kontext um was es geht, aber was es genau ist, frag ich mich trotzdem.

LG
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
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Verfasst Mi 06.07.2011 16:36
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kiwi244 hat geschrieben:
Aber please, was ist "OI" genau? Wofür steht diese Abkürzung?


Output Intent *zwinker*
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kiwi244
Threadersteller

Dabei seit: 27.03.2011
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Verfasst Mi 06.07.2011 16:51
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*Thumbs up!*
Danke!
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kiwi244
Threadersteller

Dabei seit: 27.03.2011
Ort: Saarland
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Verfasst Mi 06.07.2011 16:59
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Di Quintessenz aus Allem:
Ich arbeite in ID mit RGB-Bildern mit passendem RGB-Profil aus Photoshop und Grafiken aus Illu und Text, den ich in ID erstelle.

Dann exportiere ich in ein PDF/X, und konvertiere dabei ins passende Farbprofil. Das wiederum lasse ich mir als Softproof im Acrobat Pro anzeigen. Und schicke es danach an die Druckerei, die dann genau das (kalibrierten Monitor vorausgesetzt) druckt, was ich am Bildschirm gesehen habe und was der Kunde von mir -annähernd genau als Ausdruck- zur Korrektur gekriegt hat.

Und irgendwann packe ich wieder meine ID-Datei aus, die ich jetzt für ein anderes Druckverfahren haben will, mache zunächst genau nix, mache meine Änderungen und eportiere wiederum und zwar mit dem dann passenden Profil für diese Arbeit.

Hab ich`s verstanden im Groben?
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 06.07.2011 17:57
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... ja, solange du die Werte für grafische Elemente (Schrift, Flächen, Linien ...) in CMYK anlegst und bei der PDF/X-Ausgabe dort "Werte beibehalten" angibst ...
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antonio_mo

Dabei seit: 20.05.2006
Ort: Berlin
Alter: 57
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Verfasst Mi 06.07.2011 20:51
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kiwi244 hat geschrieben:
Dann exportiere ich in ein PDF/X, und konvertiere dabei ins passende Farbprofil. Das wiederum lasse ich mir als Softproof im Acrobat Pro anzeigen. Und schicke es danach an die Druckerei, die dann genau das (kalibrierten Monitor vorausgesetzt) druckt, was ich am Bildschirm gesehen habe und was der Kunde von mir -annähernd genau als Ausdruck- zur Korrektur gekriegt hat.


Nein, wenn es so einfach wäre, dann würden viele Druckvorstufenprofis ihren Job los.

Zwingend ist immer ein Preflight in Acrobat!
Aus meiner Sicht gibt es gewisse Prüfkriterien die einzuhalten sind.

Zum einen die visuelle Überprüfung, dann die manuelle Überprüfung technischer Faktoren und
dann auch die Überprüfung inhaltlicher Faktoren.

Dazu gehört allerdings mehr als nur das Grundwissen.

Erst wenn diese Überprüfung auf Drucktauglichkeit stand hält würde ich ohne Bedenken das PDF/X in die Druckerei geben.
Denn ein PDF/X aus dem Export ist noch lange keine Garantie, dass nicht trotzdem "Fehler" im PDF enthalten sind.
Durch falsche Einstellungen im Export kann Schrift auch in 4c vorliegen, wäre im PDF/X kein Problem, es wird im Export nicht überprüft ob die Auflösung der Bilder dem Druck entsprechen, oder ob Haarlinien enthalten sind....ect. ect.

Aber seit ID CS4 gibt es den Live-Preflight und wer das noch nicht kennt und damit noch arbeitet, der sollte sich unbedingt da reinlesen. Allerdings sollte man eigene Prüfprofile anlegen oder die der pdfx-ready herunterladen (sehr zu empfehlen!) und dann auch die Exporteinstellungen der pdfx-ready herunterladen.
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