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Thema: Ratgeber vom 01.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Ratgeber
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Thobie
Threadersteller

Dabei seit: 15.02.2008
Ort: Hamburg
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.03.2011 19:37
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type1 hat geschrieben:
Es wundert mich gerade, dass man als Autor in einem bestimmten Themengebiet die relevante existente Literatur nicht kennt. Werfe doch anderen nicht vor, Quellen zu posten, die du nicht kennst. Werfe dir selber vor, dass du sie nicht kennst. Dadurch wird doch die Argumentation des anderen nicht schlechter. Das ist dann nämlich wirklich überheblich. Nimm Kritik einfach mal an, und versuche sie nach zu vollziehen.

By the way, das schon mehrfach genannte Standardwerk von Forssmann/de Jong, Detailtypographie, ist mir sehr wohl bekannt und steht seit ca. 10 Jahren hier auf meinem Bürotisch. Soviel zum Thema, die relevante Literatur nicht zu kennen.

Liebe Grüße


Thobie
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.03.2011 19:39
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Ändert ja alles nichts an den Argumenten die man dir hier anbietet.
Ich habe das Gefühl, dass es dir nicht wirklich um Kritik geht, denn auf selbige gehst du nicht ein.
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Thobie
Threadersteller

Dabei seit: 15.02.2008
Ort: Hamburg
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.03.2011 20:10
Titel

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seal hat geschrieben:
Seh die Kritik hier nicht als persönlichen Angriff auf deine Person, sondern als sehr ehrliche und direkte Hilfe von Fachleuten (auch) mit jahrelanger Berufserfahrung. Klar, man hat viel Arbeit investiert und hört dann gerne von vielen ein Lob, aber selbst an den besten (Fach-)Büchern wird noch "rumgemeckert".

Lieber Seal,

danke für Deine offene Anwort.

Du hast ja Recht, ich habe von Leser,- Kollegen- und auch Kunden(!)-Seite die unterschiedlichsten Antworten erhalten. Hier im Forum wurde es zerrissen, meine Kollegin an der Uni sagte, prima, schicken Sie mir ein gedrucktes Exemplar, ich stelle es meinen Studenten vor. Es gab also einfach sowohl Kritik von "So ’ne Sch…!" bis "Super, die Idee hatte ich auch, prima Ratgeber!" Ich denke, das hat man als Autor immer. Man kann es nie allen Recht machen. Man muss mit beidem leben, tiefste Ablehnung und höchster Zuspruch. Ist eben so.

Bei Deinem Hinweis zur Zielgruppe und der Absicht des Buchs muss ich Dir teilweise auch Recht geben. Ich hatte auch schon überlegt, das Buch anders aufzubauen. Es ist klar ersichtlich, dass es aus einem Glossar entstand, gespickt mit Regeln über Do’s und Dont’s. Ich könnte aber z.B. alle Fachbegriffe zum Thema "Bilder" zusammen fassen: Auflösung, dpi, lpi, ppi, Bildformate usw. Oder zu "Druck-PDF": PDF/X, alle PDF/X-Arten, Druckmarken, Beschnitt, Offetdruck usw.

Das war mir aber ganz ehrlich gesagt aus dem folgenden Grund zuviel Arbeit: Ich müsste jede Eventualität, wie man mit Grafik-Designer/Werbeagentur kommunziert, wie ein Dienstleister seine Daten oder eine Druckerei ihre Daten braucht, auflisten, beschreiben und Lösungsvorschläge geben und Regeln setzen.

Nur einige wenige Beipiele: Die meisten "normalen" Druckereien hier in Hamburg vor Ort wollen einfach nur eine PDF-Datei, composite, mit Druckmarken. Gern auch eine zertifizierte PDF/X-1a oder PDF/X-3-Datei. Schön. Gibt man nun einen Mehrseiter bei flyeralarm, der größten Onlinedruckerei in Deutschland, in Auftrag, wollen die tatsächlich im Bundsteg 0 mm Beschnitt, aber oben, links/rechts und unten 1 mm Beschnitt. Schon allein die Beschnittangabe von 1 mm ist mir eigentlich viel zu wenig. Und Beschnitt im Bundsteg = 0 mm hatte ich vorher auch noch nie gehört. Normalerweise schießt die Druckvorstufe ein Printmedium aus und kappt automatisch den Bundsteg auf 0 mm. Also müsste man diesen "speziellen" Fall bei flyeralarm extra erklären.

BoD in Norderstedt, eine der führenden Firmen für Publishing on Demand – gehört zu Libri –, verlangt für seinen Workflow RGB-Daten. Kein Problem, kann ich machen, ich arbeite zwar lieber mit CMYK-Daten, aber das ist einzurichten. Nur erkläre dem Kunden, dass die RGB-Farben zwar auf dem kalibrierten Monitor gut aussehen, aber schon allein der Proof auf einen kalbrierten CMYK-Tintenstrahldrucker nicht mehr farbverbindlich sein kann. Weil ich nicht weiß, in welcher Weise BoD die RGB-Daten aufbereitet, vor dem Druck umwandelt, welche Profile es verwendet und auf welches Papier gedruckt wird. Also nicht unbedingt Chaos pur, nur die Aussage: "Ich kann Ihnen keine verbindliche Aussage dazu geben, wie die Farben im Digitaldruck bei BoD kommen!"

Die sind nur zwei Beispiele. Aus Foren kenne ich zur Genüge andere Szenarios und Workflows, an denen Kunden verzweifeln. Ich müsste also jedwede Möglichkeit, wie Daten geliefert, aufbereitet oder verarbeitet werden, auflisten und dazu eine Erklärung geben. Das war mir zu umfangreich und hätte das Konzept des "Büchleins" (!) gesprengt. Und das ist das Konzept, dass es nur ein "Büchlein" sein soll und kein 200-seitiges Fachbuch.

Liebe Grüße


Thobie


Zuletzt bearbeitet von Thobie am Do 17.03.2011 20:15, insgesamt 3-mal bearbeitet
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seal

Dabei seit: 31.07.2005
Ort: Pfalz
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.03.2011 20:22
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Einen "Allround-Ratgeber" für alle Druckereien, Materialien, Maschinen, Veredelungen usw. dieser Welt kann man garnicht erstellen. Aus gutem Grund definiert jeder Dienstleister gewisse Regeln für SEINEN Workflow, an die sich die Kunden zu halten haben, wenn das fertige Produkt passen soll.

Du solltest also nicht alle möglichen Szenarien abarbeiten, sondern dich in einem Ratgeber dann auf die wichtigsten (oder am häufigsten falsch gemachten) Punkte bei der Druckdatenerstellung konzentrieren.

So etwas ähnliches findest du im Colormanagement Ratgeber von Cleverprinting. Dort wird in relativ einfachen Worten ein CM-Workflow "erklärt", so dass auch unbelesene in wenigen Schritten Ihren Workflow anpassen können. Auch dort wird ab und an ins Detail gegangen, aber nur dann, wenn das zum Verständnis wichtig ist. Theoretische Abhandlungen über das "Warum?" und "Weshalb?" ist dort einfach fehl am Platz.

Und zu der Uni-Story: Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber nach meiner Erfahrung mangelt es Professoren und Studenten an praktischen Kenntnissen, überspitzt gesagt Theoretiker (liegt an der Ausbildungsweise), die von den "wahren Problemen" in der Druckvorstufe und in der Produktion meistens (!) keinen blassen Schimmer haben. Daher vielleicht die glückliche Bitte um ein gedrucktes Exemplar ... man weiß es nicht.
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Thobie
Threadersteller

Dabei seit: 15.02.2008
Ort: Hamburg
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 30.03.2011 23:30
Titel

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Um das ganze Thema abzuschließen: Nach mehreren Hinweisen und Berichtigungen von Kollegen und dann folgenden Korrekturen ist das Buch nun fertig und der "Ratgeber für Design-Aufträge" bei einem Buchgroßhändler und Buchportal online und bestellbar: http://tinyurl.com/65wfgyy

Liebe Grüße



Thomas
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