[maeg]

Ich habe bereits das FAQ etwas durchstöbert und die Foren-Suche genutzt, aber so richtig schlau bin ich nicht geworden und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

Zu mir:
Ich bin Student (Sozialwissenschaften), also keine Ausbildung oder ähnliches im gestalterischen Bereich, sondern habe mir die Grundlagen durch lesen und learning by doing beigebracht.

Ich war ein paar Jahre in der Studierendenvertretung meiner Uni engagiert und habe dort auch für Veranstaltungen und Aktionen die Plakate und Flyer gestaltet. Während ich Mitglied im Stadtvorstand einer Partei war, habe ich änhliches auch für diesen gemacht. Damals habe ich das umsonst gemacht.

Um was es geht
Da meine Lebenshaltungskosten über die Jahre gestiegen sind und ich eher Geld verdienen muss, um über die Runden zu kommen, wurde mir angeboten, dass mir auf Rechnungsbasis für die Arbeiten etwas gezahlt wird.

Ich denke es würde sich vielleicht um 5-6 Sachen im Jahr handeln und finanziell dürfte es nicht die Welt sein. Konkret handelt es sich dabei mal um Flyer, Postkarten, Vorlagen für Buttons, Banner usw. Insgesamt ist es nur eine geringfügige Ergänzung zu meinem Hilfskraftjob und nichts mit dem ich wirklich rechnen werde, eher ein Zuckerl.

Nach der Lektüre des Forums ist mir aber noch nicht klar, wie das genau abläuft bzw. was für mich überhaupt in Frage kommt

Die Möglichkeiten

Rechnung von Privat
Zu dieser Möglichkeit habe ich nirgends fundierte Quellen gefunden. Für mich erscheint es so, als ob es nur für einmalige Sachen geeignet wäre und eher für Verkäufe (z.B. Auto). Insgesamt habe ich meine Situation darin nicht wirklich wieder gefunden.

Kleinunternehmer - freiberuflich bzw. gewerblich
Kleinunternehmer erscheint mir für mich treffender zu sein. Mit den Freigrenzen werde ich keine Probleme haben, viel interessanter ist es doch, ob ich das (nebenberuflich) als Freiberufler oder Gewerbetreibender machen soll bzw. auch machen kann.

Freiberuflich würde ich vorziehen, da ich wohl keinen Vorteil aus dem Gewerbe ziehen kann (und ich nach Möglichkeit größeren bürokratischen Aufwand vermeiden will).

Was mich nun umtreibt:

1. Kann ich "Graphische Umsetzung von Faltblättern, Plakaten und weiteren Druckerzeugnissen" in den Fragebogen zur Aufnahme einer gewerblichen, selbständigen (freiberuflichen) oder land- und forstwirtschaftlichen Tätigkeit eintragen, wenn ich als freiberuflich anerkannt werden will? Und wären damit auch so Geschichten wie die graphische Gestaltung eines Banners für die Homepage abgedeckt, da es ja eigentlich kein Druckerzeugnis ist. Was könnte ich stattdessen eintragen.

2. Darf ich denn das überhaupt freiberuflich (oder gewerblich) ausüben, da ich keine Ausbildung in diesem Bereich habe. Worauf muss ich achten?

3. Wenn ich Kleinunternehmer bin, muss ich eine Einnahme-Ausgaben Gegenüberstellung für die Steuer machen. Das habe ich verstanden. Mache ich dann aber quasi 2 Steuererklärungen - eine als Student/stud.Hilfskraft und eine als freiberuflicher oder weiterhin nur eine Steuererklärung nur dann zusätzlich mit den entsprechenden Anlagen als Freiberufler...

Vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit nehmen meine Fragen zu lesen und zu antworten (oder mir Links zu Threads geben)...

Wie verhält es sich eigentlich mit einem Spreadshirt-Shop?
Bisher habe ich in meinem Shop nur selbst eingekauft, also keinen Gewinn/Provision erhalten. Wie sieht es aus, wenn ich mehr verkaufe. Müsste ich dann ein zusätzliches Gewerbe anmelden oder besser gleich ein Gewerbe für meine Sachen?

Wie sieht es überhaupt aus mit der IHK? Ich habe gelesen, dass ich, sofern ich ein Gewerbe anmelde, von der Beitragspflicht in der IHK freigestellt werden, wenn mein Gewinn 5.200€ nicht übersteigt. Letzteres wird sicher nicht geschehen

Wenn ich nun alles zusammenfasse, dann komm ich zu dem Schluss, dass freiberuflich oder Gewerbe kaum einen Unterschied macht.

Ich werde weniger als 5200 Euro umsetzen, muss also auch als Gewerbetreibender nicht bilanzieren und auch keine IHK-Beiträge zahlen.

Oder habe ich etwas vergessen?

[Benutzer 62312]

1) du kannst auch einfach "mediendesign/kreation" rein schreiben. deine formulierung ist aber auch ok. du musst dich einmal für dich entscheiden was du sein willst - gewerbetreibender (dann kannst du auch entsprechende leistungen anbieten) oder freiberufler (spreadshirt würde da, glaube ich, nicht drunter laufen können im verkauf). letznendlich trifft aber das finanzamt die entscheidung.

2) leider darf man das. ein fürchterliche krankheit in der branche...

3) es gibt keinen kleinunternehmer, sondern nur die kleinunternehmerregelung . du machst eine steuererklärung (hast ja auch nur eine steuernummer) für alles zusammen.

entscheide dich vorher was du anmelden willst. der aufwand ist bei beidem zwar relativ gering aber für ein paar rechnungen im jahr schon hoch... privat könnte man es einmalig machen, aber nicht mehrmal im jahr (eine rechnung schreiben).

bilanzieren musst du erst ab 50.000 euro GEWINN im jahr.

[Benutzer 116623]

Und kläre, bevor du irgendwas anderes überhaupt in Erwägung ziehst, mit deiner Krankenkasse, wie viel eigenes Einkommen du überhaupt haben darfst.

Wenn du gesetzlich familienversichert bist, hast du mit deiner Stelle als Hilfskraft den Freibetrag wahrscheinlich schon ausgeschöpft.

[maeg]

Danke für eure Antworten...

Mit der Krankenkasse ist mir bewusst, aber auch kein Problem, da ich nicht mehr familienversichert bin. Und die Grenzen für meine derzeitige Versicherung würde ich so nicht erreichen.

Soweit hat mir das viel geholfen und ich werds mir nochmal gut überlegen...