[Gedankenmacher]

Hallo,

ich beschäftige mich mit der Frage: Gibt es eine Groß- und Kleinschreibungs-Regel bei Magazintiteln?

z.B.
Könnte ein Magazin, dass z.B. "Vogelperspektive" heißt auch
"vogelperspektive" geschrieben werden - also mit kleinem v als Anfangsbuchstabe?
oder
"VOGELPERSPEKTIVE"

Sicherlich werden jetzt einige aufschreien: Na klar, dass nennt man Gestaltungsfreiheit. Aber, ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gefragt wurde ob bei der Schreibweise mit kleinem "v" ein Rechtsschreibfehler vorliegt, da es ja normalerweise mit großem "V" geschrieben wird.

Weniger Probleme sehe ich bei Titeln, die ausschließlich aus Großbuchstaben bestehen.
Das wird in den Augen der Betrachter als "gewollt" interpretiert und akzeptiert.

Wie ist es mit Titeln die ausschließlich aus kleinen Buchstaben bestehen. Sind diese heikel, da sie von einigen Betrachtern mißverstanden werden und sollten deshalb vermieden werden?


fragt
Markus

[Zoro]

Eine Regel? Nöö.
Ist für mich Geschmacksache. Geht beides.

Ich bin absolut kein Fan von Versal-Titeln, sie sind in der Regel unleserlich (schriftbedingt) und wirken meistens viel zu schwer. Ausserdem sind Versalien um einiges schwieriger auszugleichen. Das kann oft in die Hose gehen.

Andersrum mag ich kleingeschriebene Wörter, die eigentlich einen grossen Anfangsbuchstaben haben sollten, genau so wenig (wobei diese Variante um einiges lesbarer ist, als Versal-Titel). Bei einem einzelnen Wort kann man es durchaus machen, man muss sich ja nicht – wie in einem Satz – anhand von gross- und kleingeschriebenen Wörtern orientieren.

Um im Fliesstext kleingeschriebene Namen (eben zum Beispiel «vogelperspektive») klar als gewollt zu markieren, werden sie oft leicht ausgezeichnet. Eventuell kursiv gestellt oder in einer anderen Farbe, dem Corporate Design entsprechend. So macht es z.B. der stern. Dank Auszeichnung übrigens auch am Satzanfang klein.

[toco]

Noch Fragen?

[Gedankenmacher]

Danke für eure bisherigen antworten!
@ Toco,
nur weil andere es machen muss es noch lange nicht "berechtigt" sein.
Oder?

[Benutzer 62312]

Was willst du denn jetzt hören?
Es gibt keine Regel, andere große Magazine machen das auch, es ist Geschmacksache...
Niemals finden alle deinen Titel toll. Irgendetwas ist immer. Glaube mir

[Eisensafran]

[Benutzer 62312]

Die gleichen die auch andere typografische Regeln aufgestellt haben?
Und die kann man genauso brechen. Dafür geht man ja nicht in den Designer-Knast.

[Gingerhead]

Mir persönlich dreht sich bei diesem modernen Alles-klein-Geschreibsel immer der Magen um...

Aber da der Titel eines Magazines ja auch ein Eigenname ist, kannst du ihn auch schreiben wie du willst.

Ob das bewusste Falschschreiben eines Wortes auch die richtige Leserschaft anspricht, ist eher eine Sache der Zielgruppenbestimmung. Je nachdem.