[AlmaChua]

hallihallo,

ich will mir demnächst mal einen brauchbaren Grafik-Arbeitsplatz einrichten uns les' mich da gerade in die Praxis des CM ein. Geräte werden noch angeschafft. So, und bezüglich Monitor wird immer vom Aumessen der dargestellten Farben mit dem Colorimeter geschrieben. Aber die Farben am Monitor sind doch statisch, während die wahrnehmbaren Körperfarben vom Licht abhängen. Um also ein Monitorbild so zu sehen, wie meine Papiervorlage, muss ich immer das gleiche Licht haben. Z.B. Normlicht mit 5000 K. Aber ist bei den Monitorprofilierungsgeräten denn ein bestimmtes Licht vorausgesetzt, oder kann man das einstellen?

Und wie verhält es sich mit den Monitoreinstellungen, die ich im Dialog der Grafikkarte einstellen kann? Werden die vom Profil dann überschrieben? Müssen die vorher auf bestimmte Standardwerte gesetzt werden? (Gamma, Weißpunkt etc.)

[qualidat]

Der gewünsche Weißpunkt des Monitors wird beim zuvor auszuführenden Kalibrieren eingestellt - soweit wie möglch mit den Einstellelementen am Monitor selber. Was dann noch an Abweichung zum gewünschten Wert übrig bleibt, wird über das Profil korrigiert. Üblich sind 5000K für Print und 6500K für sonstige Digitalproduktion. Letzeres entspricht sicher nicht ganz zufällig D65 und ist der Weißpunkt von sRGB, quasi dem kleinsten gemeinsamen Nenner ...

[AlmaChua]

hmmm, wenn 6500 k der Weißpunkt von sRGB ist, also meinem Arbeitsfarbraum am Bildschirm (oder?)...
Wäre es dann nicht sinnvoll, den Bilschirm darauf auch einzustellen und den Arbeitsplatz halt mit D65 auszuleuchten?

[AlmaChua]

So, jetzt muß ich noch ein bischen Verwirrung anfügen. Ein it-8 Target habe ich bereits und mir gerade die Referenzdatei dazu runtergeladen. Da steht, daß sich die Vermessung auf D50 bezieht. Dann muss ich also doch alles bei D50 halten, wenn ich das Target nach einem optimal kalibrierten Scan auf dem optimal kalibrierten Bildschirm genauso sehen will, wie das Original?

[Mialet]

Um die Verwirrung zu komplettieren: Ich würde dir empfehlen, den Weisspunkt des Bildschirms ans Umgebungslicht anzupassen. Wenn das in der Nähe von D50 ist, wäre es optimal. Wenn es deutlich drunter liegt, könnte der Bildschirmweisspunkt auch deutlich niedriger liegen. Heutige TFTs mit CCFL Hintergrundbeleuchtung liegen im Auslieferungszustand oft bei 6100K, oder leicht darüber. Je weiter man sich aber vom generischen Weißpunkt des Displays entfernt, je größer werden aber Probleme mit Abrissen und farbigem changieren der Grauachse.

[AlmaChua]

um die komplettierte Verwirrung etwas zu erweitern (sozusagen advantage), muß ich jetzt mal feststellen, daß ich im Menü meiner Grafikkarte den Weißpunkt überhaupt nicht einstellen kann. Am Bildschirm gar nicht. Das kann ich nur mit Adobe Gamma. Aber jetzt weiß ich erstens nicht: wer überschreibt hier eigentlich wen? Und zweitens: im Adobe Gamma muss man gleichzeitige so'n Scheiß einstellen: Phosphorfarben des Bildschirms... hä? Und drittens: wenn man sich in diesem Tool dann so in der Gegend rumkalibriert hat, kann man diese Einstellung zwar speichern, aber nicht laden. Wie bekomme ich denn nun eine feststehende Kalibrierung - alles noch vor der eigentlichen Profilierung - hin, die dann auch so bleibt?

Noch'n kleiner Nachtrag - nicht genervt sein. Ich denke hier quasi laut, bis ich alles verstanden habe...
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Daß das Target bei D50 ausgemessen wurde hat ja eigentlich gar keine Bedeutung für das Montorprofil, gell? Wichtig wäre ja eigentlich nur, daß der Scanner mit D50 Licht arbeitet, oder?

[qualidat]

Wenn sich am Monitor nicht direkt eine Einstellung zur Farbtemperatur findet, dann bieten alle mir bekannten Softwares zur Kalibrierung die Möglichkeit, über die RGB-Regler im Monitor-OSD und mit einer Live-Messung die richtigen Werte einzustellen. Wenn es solche Regler nicht gibt (z.B. Laptop) wird das über das Profil mit erledigt. Das muss dann eben größere Korrekturen bewirken als wenn man die richtige Farbtemperatur bereits per Hardware eingestellt hätte.

Adobe Gamma muss vor und bei einer Kalibrierung/Profilierung generell und unbedingt entfernt werden, es stört den Prozess und deaktiviert ggf. erstellte Profile.

Der INTERNE Referenzpunkt der gesamten ICC-Technologie ist standardmäßig D50, das hat aber Nichts mit den Weisspunkten der beteiligten Geräte zu tun, dafür gibt es schließlich Gamut-Mapping über den PCS.

Insofern ist auch der konkrete Weisspunkt der Scannerlampe (nahezu) egal, dessen Wert wird aus den Verschiebungen der Farben des IT8-Targets gegenüber den Werten in der Referenzdatei ermittelt. Genau genommen wird ja die Einheit aus Lampe, Optik und CCD profilert ...

[AlmaChua]

ja, ich beginne zu vestehen...
evtl hole ich mir gleich ein Kalibriergerät für den Moni. Dann mal weitersehen.