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SL-Design
Threadersteller
Dabei seit: 09.11.2005
Ort: 8° 15' 0'' | 50° 4' 60''
Alter: 65
Geschlecht:
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Verfasst Fr 19.09.2014 17:05
Titel Hörbuch vs. Papierbuch - Qualitätsunterschied? |
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Meine Frau und ich habe unterschiedliche Meinungen, was die Qualität von Hörbüchern vs. Papierbüchern betrifft.
Nicht in der Qualität der Herstellung oder des Inhalts - da sind ja die Unterschiede eh massiv - es geht um die Informationsaufnahme des Rezipienten. Sie behauptet, das Lesen von Papier (oder auch E-Book) wäre "wertvoller" weil aktiv im Gegensatz zum passiven Zuhören eines Hörbuchs. Ich sehe das nicht so und empfinde das Hörbuch teilweise sogar als besser in der Informationsaufnahme, weil Begriffe richtig ausgesprochen und Sätze richtig betont werden.
Der einzige Nachteil ist die feste Lesegeschwindigkeit, die kann ich natürlich nicht beeinflussen. Auf der anderen Seite kann man Hörbücher dort konsumieren, wo das "analoge" Lesen nicht funktioniert, z.B. beim Laufen oder Autofahren.
Es geht mir aber nicht darum, was praktischer ist - das ist das Hörbuch mit Sicherheit - es geht mir um die Qualität der Informationsaufnahme des Lesers.
Ich habe auch schon das Netz durchforstet, habe aber kein wissenschaftlichen Abhandlungen über Qualitätsunterschiede in der Informationsaufnahme gefunden.
Kennt jemand da Informationen bzw. wie seht ihr das?
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NaMaMe
Dabei seit: 26.09.2011
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Fr 19.09.2014 17:13
Titel
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Ich denke dass das stark empfindungsabhängig ist. Für mich ist der größte Unterschied, dass Hörbücher mich eher entspannen und Bücher mich eher aufwecken (weil es eben aktiver ist).
Dazu mal ein Beispiel (Achtung; Star Wars, jaja - ich weiß):
Es gibt im EU von Star Wars eine rel. bekannte Buchreihe - die Thrawn-Trilogie. Ich liebe sie und habe alle 3 Bücher auf Papier gelesen und geliebt.
Seit einiger zeit gibt es Hörbuchvarianten der Bücher - gesprochen von den Originalsynchronsprechern, mit Soundeffekten und insgesamt sehr hochwertig produziert.
Bei den Hörbüchern bin ich schon ab und an beim entspannten Hören im Bett eingeschlafen. Beim Lesen im Bett ist mir das nie passiert. Hätte ich also das Hörbuch zuerst gehört hätte ich vermutlich die Hälfte nicht mitbekommen. Das gilt jetzt aber auch nur für Geschichten, nicht fürs Lernen, weil ich bei Geschichten dann eher ein bisschen in diese Fantasiewelt abdrifte.
Für's lernen würde ich dann im Prinzip wieder auf die verschiedenen Lerntypen verweisen; manch einer muss lesen, ein anderer hören, schreiben, visualisieren...
Sehr subjektives Thema
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
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KingCoconut
Dabei seit: 05.01.2014
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Fr 19.09.2014 19:38
Titel
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Wenn ich aktiv selbst lese, ist es mein eigenes Kopfkino.
Wenn ich etwas vorgelesen bekomme, ist das ein erzähltes Kopfkino einer/s anderen ...
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SL-Design
Threadersteller
Dabei seit: 09.11.2005
Ort: 8° 15' 0'' | 50° 4' 60''
Alter: 65
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.09.2014 19:08
Titel
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Scheint ja wirklich ein sehr subjektives und empfindungsabhängiges Thema zu sein.
Meine Frage bezog sich in erster Linie auf Belletristik und weniger auf Wissenschafts- oder Lerninhalte.
Eher ob man den neusten Stephen King als Hörbuch genauso gut wahrnimmt wie als gelesenes Papier- oder E-Book?
NaMaMe: Klar schläft man bei einem Hörbuch im Bett eher ein als bei einem Papierbuch weil man nur passiv ist.
Mir geht es natürlich um die Aufnahme- und Verarbeitungsqualität im Wachzustand.
Frank: dass mit dem Kopfkino bei dir ist ja seltsam. Bei mir entsteht beim aktiv Lesen dasselbe Kopfkino wie bei Hören eines Hörbuchs. Die Geschichte kommt in meinem Kopf an und ich produziere Bilder - völlig egal, ob sie über meine Augen oder über die Ohren mein Gehirn erreichen.
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.09.2014 19:33
Titel
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SL-Design hat geschrieben: |
Meine Frage bezog sich in erster Linie auf Belletristik und weniger auf Wissenschafts- oder Lerninhalte.
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Einen mehrfach verschachtelten Satz finde ich in dem einen wie dem anderen schwierig. Bei Belletristik ist es nur nicht so wichtig, wenn man mal was nicht so mitbekommt
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.09.2014 19:44
Titel
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Woher weißt du, ob das Kopfkino das Gleiche ist? Nur wenn ich selbst lese ohne stimmliche und betonungsmäßige Vorfilterumg durch den Vorlesenden, ist es ausschließliche mein Kino ... Alles andere wird durch dem Vorlesenden "inszeniert" ...
Außerdem habe ich als Selbstleser viele Möglichkeiten zu unterschiedlichem Rezeptionsverhalten, vor zurück, schnell langsam .. Wie ich (!) es gerade will ...
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