[froschfinger]

Hallo,

ich hoffe, das Unterforum ist richtig gewählt für meine Anfrage.

Ich bin seit einigen Jahren als autodidaktischer Grafikdesigner tätig und habe nun am Anfang des Jahres einen etwas größeren und angesehenen Auftrag erhalten. Nach einem Erstgespräch (man hatte mich über meine Website gefunden) wurde ein kleinerer und daraufhin dieser größere Auftrag (rechtlich nachweisbar) vergeben. So weit, so gut.

Mitten im Auftrag, der sich schwierig gestaltet, weil nicht ausreichend kommuniziert und benötigte Unterlagen nicht übermittelt, aber Ergebnisse eingefordert werden, wird nun "zur Vervollständigung unserer Unterlagen" ein Nachweis über meine Ausbildung zum Grafikdesigner und nun auch über meine Berufshaftpflichtversicherung verlangt.

Meine Frage hierzu: ist das üblich? Ist Euch das auch schon passiert? Ich kann keine Relevanz für einen vergebenen und bereits fortgeschrittenen Auftrag erkennen, aber frage mich, ob das doch üblicher ist als ich dachte und auch noch während eines Auftrages berechtigt ist.


Besten Dank im voraus!

froschfinger

[Nimroy]

Also der Nachweis ist in meinen Augen Quatsch. Wenn es Probleme gibt in meinen Augen auch die Vorbereitung für die ausserordentliche Kündigung, in der Hoffnung nix zahlen zu müssen.

Die Berufshaftpflicht wiederum ist nachvollziehbar und auch nicht unüblich.

[froschfinger]

Hallo,

davon gehe ich auch aus - die vertraglich vereinbarte und bestätigte Anzahlung von 50% zu Auftragsbeginn blieb auch aus, man verwies mich auf ein morgiges Gespräch, nach dessen Erfolg dann die Zahlung angewiesen würde (!). Einerseits drängen sie, dass das alles (mit jetzt festen Terminen) schnell fertigwerden muss, andererseits eben diese Nachfragen.

Wurdest Du denn schon nach Deiner Berufshaftpflichtversicherung gefragt und hast die auf Verlangen nachgewiesen? Ich habe natürlich eine, aber hatte bisher niemanden, der einen Nachweis verlangte.

Danke für Deine Antworten!!

[Nimroy]

Ich bin angestellter Berater und von daher noch nie in die Verlegenheit gekommen. Kenne das aber aus Verhandlungen auf Konzern-Ebene, dass solche Formalien wie Nachweis Berufshaftpflicht dazugehören.

Aber der Nachweis über meine Ausbildung würde mich glaub ich amüsieren.

Solange du sicher bist, keine geschützte Berufsbezeichnung irreführender Weise genutzt zu haben, kannst du ganz entspannt ins Gespräch gehen. Und nach eigener Auskunft hast du ja auf zumindest 50% der Auftragssumme einen Anspruch.

[jense]

gerade kunden der öffentlichen hand (stadtverwaltung, regierungsorgane etc.) verlangen oft nachweise über versicherungen, gesellschaftsform, bonität usw...

[Benutzer 62312]

habe ich noch nie gehört, das ein kunde nach einer versicherung fragt. allerdings schon, das man nach der qualifikation fragt. natürlich vor der auftragserteilung...

das hört sich so an, als wolle man vom vertrag zurücktreten ohne dir geld zahlen zu müssen.

wenn in deinem angebot aber steht, was der kunde wann zu liefern hat und dem nicht nachkommt, ist das nicht deine schuld. erbrachte leistung muss dann auch bezahlt werden.

rechtlich nachweisbar bedeutet, du hast ein angebot mit schriftlicher auftragsbestätigung?

[Nimroy]

Ja, Qualifikation fragt man bei mir natürlih auch. Die kann ich auch in Form von Studium und Zertifizirung und so nachweisen, aber ich hab noch nie Zeugniskopien oder so beilegen müssen. Das ist auch eher eine Frage des Entscheiders, ob der sich Qulifikation anguckt oder nach Bauchgefühl entscheidet.

[froschfinger]