[Benutzer 96435]

für einen meiner Kurse arbeite Ich seit längere Zeit an einem Buch, gestalterisch stellt sich da jetzt nicht viel in den Weg, Ich bräuchte jedoch ein paar Tipps worauf man achten sollte. Ich hab sowas im Kopf dass sich der Steg verändern muss je nach Dicke des Buches damit auch die Innenseiten noch bündig bleiben, wie gehe Ich da vor?
Und wie bestimmte Ich vorab die Größe des Covers? Ich weiß ja noch nicht wie die physische Größe später wird?

Kurze Hinweise:
das ganze wird 100% zuhause Produziert, Ich drucke auf einem Canon Pixma IX 4000v(Tintenstrahl der besseren Sorte), Papier ist noch nicht ausgewählt kommt aber von nem bekannten Lieferanten aus Dortmund. Wie sollte Ich Großflächige Bilder jetzt drucken?
Die Typ wirkt schon ganz sauber aber die Bilder wirken etwas matt und auf Natur-Druckerpapier für den Dummy ist das ganze auch sehr wabbelig, was ist zutun? (anders gefragt, was sollte Ich tun damit die Bilder später auf dem richtigen Papier besser stehen)

Bindung:
Wird ein Softcover, stärkere Grammatur etc.
Selbst Bücher gebunden habe Ich bisher noch nie, habe mir das Buch "Hand Bookbinding A Manueal of Instroction zugelegt und ein paar Komolitonen die Erfahrung haben und mir ein bisschen helfen.

[qualidat]

Das ist ein wenig komplex - genau so gut hättest du fragen können "Was muss ich beim Bau eines Autos beachten?".

- welches beschnittenes Endformat sollen die Buchseiten haben?
- welches Format kann der Drucker, auf dem du das ausgibst?
- Bilder: Bist du mit dem Thema Farbmanagement vertraut?
- Laserdruck oder Tintenpisser?
- welche Bindung hast du vorgesehen (Fadenheften? Klebebinden? Drahtheften?)
- möchtest du einen mehrlagigen Block oder eine Einlagenbroschur erstellen?
- richtige (mehrteilige) Buchdecke oder nur Umschlag?

[Benutzer 96435]

- Doppelseite H110 X B175
- A3+
- sagen wir 50%
- Tinte (aber der Drucker ist schon ziemlich gut, auch für nen Tintendrucker)
- bisher Klebebindung
- hmm,... also Ich kenne das nur dass immer 3-4 Seiten ineinander gelegt werden und dies Haufen dann später aneinander geklebt bzw angenäht werden.
- Ich denke mal nur einen Umschlag + Schmutztitel

[Benutzer 62312]

brauchst du also mehr technische hilfe wie man das buch physisch umsetzt oder hilfe in der gestaltung?

hast du schon mal nach diesen fotobüchern geguckt? wäre das vlt eine alternative. ein buch selber basteln stell ich mir nich nur schwierig, sondern auch recht teuer vor. allerdings hat es natürlich seinen ganz eigenen charme.


schau mal hier oder google nach jan tschichold. da wirste du auf jeden fall was über satzspiegel usw finden...

http://home.datacomm.ch/tomsurfer/pdfs/Typografie/Satzspiegelkonstruktionen.pdf

[Benutzer 96435]

Nein, es geht nur um die technische Umsetzung (Tipps für besseren Druck, tipps fürs Binden, technische Gegebenheiten die beachtet werden müssen in der Gestaltung etc)

Nein, Fotobücher kommen nicht in frage. Ich habe "Der Mensch erscheint im Holozän" neu gestaltet, bei Fotobuch denke ich an zu dickes Papier evtl. beschichtet etc. Mir gehts ja mehr darum dass die Typo schön auf dem Papier steht.
Die Bilder müssen zwar auch gut sein aber dafür würde Ich nicht auf ein Fotobuch zurückgreifen wollen.


// Danke für das PDF, aber einen Satzspiegel konstruieren ist nicht das Problem.

[qualidat]

- Bilder: Wenn du den Drucker auf das gewählte Papier profilierst, holst du das maximal Mögliche an Tonwert- und Farbumfang heraus. Dieser "Gamut" ist immer kleiner als der des Monitors, das ist normal.

- Format: Ziemlich schmal. Da würde ich von Papieren mit höherer Grammatur und Steifigkeit dringend abraten. Entweder das Buch sperrt nach dem Binden auf (Fadenheftung) oder es lässt sich miserabel aufschlagen (Klebebinden). Es sollte also ein sehr weiches, flexibles Papier sein. Teste auch auf hinreichende Opazität, sonst scheint die Rückseite durch.

- Drucker: Du weisst, was ein Falzschema ist? Bei dem kleinen Format würde ich maximal zu einem 2er Kreuzbruch raten, sonst werden die Falzbogen zu dick und du hast Schwierigkeiten beim Heften. Die sog. "Verdrängung" des Satzspiegels musst du nur dann in Betracht ziehen, wenn du eine Einlagen- (Rückstich-) Broschur machen willst. Danach musst du die einzelnen Seiten entsprechend des Falzschemas auf den Druckbogen stellen ("Ausschießen"). Schneid- und Falzmarken ja, Passmarken nein.

- Montage: Ich empfehle eine Mehrlagen-Broschur. Den "Haufen" nennt man übrigens "loser Block". Du machst am Besten eine Fadenheftung und klebst danach einen Fälzelstreifen an den Rücken (ca. 2mm seitlicher Überstand). Der Umschlag wird 4-fach gerillt und mit je einer Spur Seitenleim um den Block geklebt.

Am Schluss wird das Ganze 3-seitig beschnitten - dazu braucht man eine Maschine (Planschneider), damit wird zwangsläufig alles gleich groß

[Benutzer 96435]

das klingt alles sehr sehr interressant und hilfreich. Vielen dank für diese kompetente Beratung.
Ich werde mich damit erstmal auseinander setzen müssen

[hilson]