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Thema: Fragen zur Bewerbung zum Mediengestalter vom 11.01.2018


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Fragen zur Bewerbung zum Mediengestalter
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Rheg
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Verfasst Do 11.01.2018 08:30
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Fragen zur Bewerbung zum Mediengestalter

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Hallo,

ich möchte mich für Ausbildungsstellen zum Mediengestalter bewerben bzw. das derzeitige Unternehmen wechseln. Ich überlege anstatt eines echten Bewerbungsfotos von mir eine Vektorgrafik zu erstellen und diese zu verwenden, vorausgesetzt man kann mich gut wiedererkennen.

Denkt ihr, dass ist eine eher schlechte Idee? Bei Bewerbungsfotos kann man zwar auch viel falsch machen, aber es in dem Sinne gar nicht zu haben, setzt vielleicht bei manchen Unternehmen auf ein gewisses Risiko. Andererseits zeigt es ein Stück mehr meine Fähigkeiten im Bezug auf den Beruf, die ich so zusätzlich in die Bewerbung mit einbinde (neben weiteren Arbeitsproben). Ich bin unentschlossen.



Vom Schwerpunkt her möchte ich Mediengestalter im Printbereich werden. Das heißt, die Gestaltung von druckbaren Medienprodukten, Corporate Designs, Bildbearbeitung, Grafikdesign und Screendesigns können auch noch dazu gehören. Aber für Internetseiten programmieren usw. interessiere ich mich überhaupt nicht. Von Berufserfahrenen habe ich auch gehört, dass es besser sei, wenn man sich auf eine Sache festlegt. In den Vorstellungsgesprächen wurde ich allerdings immer gefragt, ob ich auch Erfahrung in CSS, HTML, Wordpress usw. hätte, obwohl ich überhaupt nichts davon in der Bewerbung angegeben habe. Das hat mich immer geärgert. Ich wurde dann immer abgelehnt und der Tag war für umsonst, nur weil Unternehmen die eine Multifunktionsmaschine suchen sich gedacht haben, ich könnte vielleicht auch ein Programmierer sein, der zu dumm ist, dass in der Bewerbung anzugeben. Auch ohne diese Frage hätte man mich wahrscheinlich abgelehnt, aber das es gefragt wurde, zeigt schon, dass es für die entsprechenden Unternehmen ein nicht unwichtiger Faktor war.

Daher interessiert mich auch, ob man sich überhaupt bereits für die Ausbildung auf eine der beiden Bereiche festlegen sollte, oder ist es wichtig, dort beide zu durchlaufen? Ist es als ausgebildeter Printmediengestalter üblich, trotzdem auch mit Internetseiten und Apps zu tun zu haben, außer Screendesigns? Ich beziehe mich da entsprechend auf Unternehmen, die auch beides machen. Wenn nicht, dann möchte ich explizit verdeutlichen, dass mich das Technische nicht interessiert. Ich dachte da an eine Selbsteinschätzung im Lebenslauf wo ich 0 bis 5 Punkte für aufgelistete Fähigkeiten vergeben kann und unter "Programmieren" würde ich dann einfach alles leer lassen. Wobei ich selbst da befürchten würde, dass es missverstanden wird, weshalb mich hier gleichermaßen eure Meinung interessiert.

Danke für euren Rat.
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Benutzer 62312
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Verfasst Do 11.01.2018 10:31
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Dein Porträt sollte ein Foto sein, deine Fähigkeiten kannst du an anderer Stelle (Referenzen) besser demonstrieren.

Bitte unbedingt die selbsteingeschätzte Punktebewertung raus lassen. Das hat einfach wenig Aussagekraft, da es keinen Maßstab dafür gibt. Stelle es lieber sinnvoll im Anschreiben hervor.

Falls dir die Ausbildung beides bietet, solltest du auch beides nutzen und dich nicht versperren, man weiß eh nie, wo man später einmal landet. Ich habe "Internetz" auch bisher umschifft, kann zwar ein Wordpress-Template befüllen und auch teils ändern, aber das wars dann auch. Es ist nur von Vorteil, wenn du auch mit diesem "Internetz" zurecht kommst. *bäh*

Aber deine Einschätzung ist schon ganz richtig. Multifunktion ist gesucht und das meist für wenig Lohn.
 
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Frank Münschke
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Verfasst Do 11.01.2018 12:55
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Das Porträt MUSS ein Foto sein, es wird in eventuell in Personalakten oder zur Erstellung von Betriebsausweisen und für Fahnungsfotos verwendet. Da ist eine Grafik - auch wenn sie gut ist - kein Ersatz ...

Du stellst selbst fest, dass die Arbeitgeber oder Ausbilder Leute wünschen, die auch über den Tellerrand gucken (wollen und können). Ich mache jetzt seit mehr als 45 Jahren Bücher ... bin also eigentlich ein reinrassiger Printler, wäre aber nie soweit, wenn ich mich nicht ständig mit neuen Techniken und Randgebieten befasst hätte. Da wir als Mediengestalter (bei mir hieß das noch Schriftsetzer) für die medienübergreifende Verwendung der Daten ausgebildet werden sollten, wird heute niemand mehr um das Kennen und Verwenden von HTML und CSS und ähnliches herumkommen. Ohne Wissen darum würde z.B. ich die ePublikationen, die gefordert werden, nie machen können (HTML5). Ohne Grundlagen in Scripting würde ich keinen schnellen und gleichzeitig stabilen Workflow machen können ...
Also, lerne, was du kriegen kannst ... in unserem Job wirst du sowieso nie aufhören, neue Techniken, neue Softwares erlernen zu müssen, um immer neue Kundenwünsche zu befriedigen ...
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Rheg
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Verfasst Do 11.01.2018 21:37
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Bei dem Bewerbungsfoto hat es den Hintergrund, dass ich schon 2 mal bei einem Fotografen war, allerdings nicht zufrieden bin. Die Bilder sind nicht professionell und ich wirke nicht sympathisch. Hinzu kommt, dass ich mich nicht gerne fotografieren lasse. Es stimmt allerdings nicht, dass das Foto ein Muss ist. Es darf in einer Bewerbung nicht verlangt werden. Trotzdem würden die meisten Unternehmen dazu neigen, eine Bewerbung abzulehnen, wenn das Foto fehlt. Ich denke nun, dass dies auch der Grund ist, warum ich mein Vorhaben umsetzen werde. Wer daran etwas auszusetzen hat, bei dem wäre "ich" sowieso falsch. Nach einem Bild für die Akte kann man mich auch nachträglich fragen. Aber dann weiß ich jetzt wenigstens, dass eine Grafik auch in diesem Bereich kein vollwertiger Ersatz ist.

Bezüglich der Fachrichtung werde aber nun nach weiteren Überlegungen nicht erzählen, dass ich nur Print machen möchte. Ich weiß tatsächlich nicht, was in 10 oder 20 Jahren ist. Verpackungen wird es sicherlich noch lange Zeit geben, aber viele andere druckbare Medienprodukte nehmen jetzt schon ab. Hier war in erster Linie mein Hintergrundgedanke, dass ich lieber in einer Richtung sehr kompetent werden möchte, anstatt in beiden nur mittelmäßig. Denn wie geschrieben wurde, lernt man in diesem Berufsfeld nicht aus. Das ist auch mitunter einer der Gründe, warum ich nicht für ein Unternehmen arbeiten wollte, dass eigene Produkte verkauft. Denn da müssen die wenigen Mediengestalter meistens alles können. Ich kann nur hoffen und daran arbeiten, dass ich mit meinen Wunschgebieten so gut werde, dass ich es mir in ein paar Jahren erlauben kann, mich darauf zu spezialisieren. Ich arbeite lieber mit anderen Leuten zusammen, die sich auf Fotografie, Ton/Video und Programmierung spezialisiert haben, als mich dauerhaft neben Print noch mit mindestens einem weiteren der genannten Gebiete zu beschäftigen. In der Berufsschule ist bis jetzt noch nicht deutlich geworden, warum das kennen der Programmiersprachen trotzdem wichtig ist. Aber nun weiß ich wenigstens schon, dass ich es zukünftig noch verstehen werde.

Bezüglich der Selbsteinschätzung in Lebensläufen habe ich mir noch nie weiter Gedanken darüber gemacht, dass man es missverstehen könnte. Ich habe mir einige Templates angeschaut und auf vielen ist das zu sehen. Bei Programmen verstehe ich sofort darunter 1-5 Punkte (0 machen hier keinen Sinn) "Grundfunktionen - Beherrschen aller Funktionen" und bei Fähigkeiten 0-5 "Trifft gar nicht zu - Trifft sehr gut zu".
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Frank Münschke
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Verfasst Fr 12.01.2018 07:07
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Noch ein Wort zum Schluss ... schminke dir ab, dass du dir immer deine Ausbilder oder späteren Arbeitgeber aussuchen kannst. Auch als Spezialist wird es in einem völlig überlaufenen Arbeitsmarkt so nicht (immer) funktionieren. Ich bilde z.B. schon einige Zeit nicht mehr aus, weil ich nicht noch mehr arbeitssuchende/-lose junge Erwachsene auf den Arbeitsmarkt bringen will...
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Rheg
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Verfasst Fr 12.01.2018 08:25
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Ja, dass habe ich letztes Jahr selbst gemerkt. Unter bestimmt 200 Bewerbern ist die Chance auch nur sehr gering, für ein Unternehmen der Geeignetste zu sein. Umso mehr hat es mich in der Berufsschule dann gewundert, dass mehr als 5 Schüler die Ausbildung sehr schnell wieder abgebrochen haben und es gibt auch wenige, die haben vermutlich vor Ausbildungsbeginn noch gar nichts in dem Bereich gemacht.

Das waren/sind auch teilweise Unternehmen, bei denen ich mich beworben hatte, oder sogar zu einem Gespräch da war. Das hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht, etwas mehr an meiner Bewerbung zu verändern und mir mehr zuzutrauen.
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Fr 12.01.2018 10:16
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Außerdem sollte man sich darüber im klaren sein, dass - auch wenn das Wort "gestalter" in der Berufsbezeichnung steht - unser Beruf nur eingeschränkt etwas mit gestaltenden Tätigkeiten zu tun hat. Normalerweise sind Mediengestalter die Umsetzer von CI- oder direkten Grafiker-Vorgaben. Hier und da (sowie je nach Können und Arbeitsbereichen) gestaltet man auch mal was ... aber das ist nicht die Regel ...
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Rheg
Threadersteller

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Verfasst Fr 12.01.2018 19:54
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Danke für die Antworten. Ich habe da bis jetzt noch gar nicht genauer drüber nachgedacht. Vielleicht auch, weil die Berufsbildbeschreibungen auf mehreren Internetseiten keine genaueren Informationen geben bzw. ich es aus Praktika in Werbeagenturen nicht anders kenne. Die grafisch-gestalterischen Aufgaben werden also in erster Linie von "Grafikdesignern" gemacht?

Denn die im Startbeitrag genannten Aufgaben strebe ich grundsätzlich für meine berufliche Zukunft an. Ist es möglich, solche Positionen auch als ausgebildeter Mediengestalter zu erlangen? Kannst du mir vielleicht eine Seite empfehlen, wo ich mich über das alles gut einlesen kann? Vielleicht gab es auch schon hier Threads, in denen darüber diskutiert wurde?
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