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Thema: Problem Vektor-Vorlagen für Plotter (bzw. "Folienschneider") vom 25.09.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Problem Vektor-Vorlagen für Plotter (bzw. "Folienschneider")
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Ralph_Christian_M
Threadersteller

Dabei seit: 25.09.2011
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Verfasst So 25.09.2011 03:15
Titel

Problem Vektor-Vorlagen für Plotter (bzw. "Folienschnei

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Hey!

Ich fiel aus allen Wolken, als mein Kunde meine Rechnung reklamierte, da der "Folienschneider" angeblich mit meinen Vorlagen nicht zurecht kam. Habe Etiketten mit Firmenlogos erhalten, die ich eingescannt und dann per Hand vektorisiert habe. Jetzt, vier Wochen nach Übergabe der EPS-Dateien an den Kunden, kommt folgendes:

"Der Auftrag war Labellogos in eine Form zu bringen, die man aus Folie ausschneiden lässt. Leider waren Ihre Entwürfe nicht korrekt, bzw. beinhalteten sehr viele Punkte und andere Fehler, so dass die Folienschneider alles überarbeiten mussten. Sie haben die Logos vektorisiert, aber nicht nachgearbeitet, d.h. die Linien waren nicht exakt geschlossen. Ähnlich die Flächen hatten viele Elemente drauf, die im Druckverfahren verschwinden, nicht aber beim Folienschneiden, weil die Schneidemaschine exakt nach Vorgabe schneidet."

Habe nach bestem Wissen und Gewissen Vektor-Dateien geliefert, da ich gelernt habe, ein Plotter benötigt Vektor-Dateien. Von besonderen Vorgaben wusste ich nichts. Außerdem treffen die Vorwürfe (Linien nicht exakt geschlossen, Flächen mit Elementen) nur auf eine Datei zu, die ich so von der entsprechenden Herstellerfirma als EPS-Datei erhalten und in der Form weitergegeben habe. Hätte ich diese Vektor-Datei für die Verarbeitung zu Folien noch aufarbeiten müssen? Die anderen Vorlagen sind meines Erachtens perfekt, alle Linien geschlossen, nicht zu viele Punkte etc.

Der Kunde will mit also nun 0-komma-nix zahlen, da er die Rchg. des Plotters für die Überarbeitung der Vorlagen begleichen muss.
Was haltet ihr davon? Wie würdet ihr reagieren? Ich meine, mein Kunde hätte mich doch darüber informieren müssen, dass die Druckvorlagen nicht ausreichen und mir eine gewisse Frist setzen müssen, die (angeblichen) Fehler auszubessern, oder?
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst So 25.09.2011 14:12
Titel

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Du hast genau zwei Probleme: ein technisches und ein geschäftliches.

Zum Geschäftlichen: Das hier zu erläutern, wird nicht viel bringen, denn dann müsstest du genau darlegen, was wie unter welchen Voraussetzungen bestellt und geliefert wurde. War dir bekannt, dass die Daten zu Schneide-Zwecken verwendet werden sollten? Wurde es explizid zu diesem Zweck bestellt?

Zum Technischen: Um solchen Problemen in Zukunft aus dem Wege zu gehen, solltest du entweder einen Experten direkt in deine Kalkulation mit einbeziehen oder selber erlernen bzw. einen Kurs/Praktikun machen, um die speziellen Anforderungen ans Folieschneiden kennenzulernen. Da gibt es tatsächlich wichtige Unterschiede zu Print-Daten (z.B. Objekte dürfen nicht überlappen, keine doppelten Pfade, Pfade müssen exakt geschlossen sein, keine Vektoreffekte, Schriften** in Pfade u.v.a.) ...

** wobei es auch Schriften gibt, die nicht zum Plotten geignet sind, weil aus Teilen zusammengesetzt - was man bei Print niemals merken wird und auch völlig unerheblich ist. Beim Plotten ist das dagegen ein absolutes No-Go.
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Mialet

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Verfasst So 25.09.2011 14:27
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Zum Geschäftlichen kann man aber kurz folgendes sagen:
Bevor der Kunde mindern darf, muss er dir die Möglichkeit zur Nachbesserung einräumen. Tut er das nicht, kann er nicht mindern.
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
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Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 25.09.2011 14:35
Titel

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Zum technischen: Du bist für den Kunden der Experte. Bevor Du einen Auftrag annimmst, musst Du wissen, ob du ihn auch erfüllen/bewerkstelligen/richtig verarbeiten kannst.

Für Deine Defizite kann der Auftraggeber ja nichts. Wie soll er das beurteilen?
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Piki

Dabei seit: 30.01.2008
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Verfasst So 25.09.2011 15:10
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Re: Problem Vektor-Vorlagen für Plotter (bzw. "Foliensc

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Ralph_Christian_M hat geschrieben:

Habe nach bestem Wissen und Gewissen Vektor-Dateien geliefert, da ich gelernt habe, ein Plotter benötigt Vektor-Dateien.

Das ist schon richtig, aber nicht die ganze Wahrheit.*

Ralph_Christian_M hat geschrieben:

Von besonderen Vorgaben wusste ich nichts.

Wenn Du weißt, dass die Dateien zum Plotten benötigt werden, brauchst Du keine besonderen Vorgaben. Die Aussage reicht.

Ralph_Christian_M hat geschrieben:

Außerdem treffen die Vorwürfe (Linien nicht exakt geschlossen, Flächen mit Elementen) nur auf eine Datei zu, die ich so von der entsprechenden Herstellerfirma als EPS-Datei erhalten und in der Form weitergegeben habe. Hätte ich diese Vektor-Datei für die Verarbeitung zu Folien noch aufarbeiten müssen?

Natülich hättest Du die Fremddatei auf Plottbarkeit überprüfen und ggf. überarbeiten müssen.

Ralph_Christian_M hat geschrieben:

Die anderen Vorlagen sind meines Erachtens perfekt, alle Linien geschlossen, nicht zu viele Punkte etc.

Durch die genannten Eigenschaften sind die Vorlagen nicht per se perfekt.

* Schau Dir die Grafik in der Pfad- bzw. Grobansicht an. Stell’ Dir vor, Du schneidest mit einer Schere am Pfad entlang. Somit wird z.B. deutlich, dass Linien zu Flächen werden müssen und Pfade, welche aus einer Folie geschnitten werden, sich nicht kreuzen oder überlagern dürfen u.s.w.

Ich fasse zusammen:

Regel Nr. 1: Daten nicht ungesehen übernehmen.

Regel Nr. 2: Für die Vektorisierung von Logos gilt der Grundsatz, dass man sie immer plottbar erstellt, auch wenn von Seiten des Kunden davon keine Rede ist.

Regel Nr. 3: Aus Regel Nr. 2 folgt, dass sich in einem Logo keine Konturen befinden, sondern nur Flächen.
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