[ClaudiaB]

Guten Morgen,

interessant zu sehen was aus meiner Eingangsfrage geworden ist. Ich wollte auf gar keinen Fall dass ihr euch in die Köppe kriegt. :o(

Mir ging es tatsächlich und ausschließlich nur um die rechtliche Seite. Wäre ich per Gesetz dazu verpflichtet gewesen, kann ich mich höchstens noch ärgern, aber ansonsten hätte ich keine andere Wahl gehabt.

Der moralische Aspekt steht auf einem anderen Blatt Papier. Glaubt mir, ich bin sicher kein gehässiges Luder das sich daran hochzieht jemandem eins auszuwischen. Ich habe bereits stundenlang mit Freunden und Familie darüber geredet und ich mache es mir da echt nicht einfach. Das Ehrenamt hat mir riesigen Spass gemacht trotz hunderter Stunden Arbeit und ich war mit Herzblut dabei.

Ich bin einfach nur endlos enttäuscht, wütend und traurig darüber wie selbstverständlich der Verein die Arbeit nimmt und jetzt noch glaubt er könne etwas von mir verlangen. Es ist so wie Odin schreibt, das Wörtchen "Bitte" hätte wahrscheinlich schon ausgereicht.

[ExMD]

schau mal bitte in der satzung nach, ob dort nicht u.U. was zum thema festgehalten wurde. eine klausel, in der festgehalten wird, dass (geistige) arbeiten unentgeltlich getan werden und "dem verein gehören" habe ich schon öfters gelesen.
keine wortgetreuen zitate, wohlgemerkt

[type1]

Selbst wenn solche Paragraphen rechtlich gültig wären, was ich so erstmal bezweifel:
Es geht ja hier um die Herausgabe von Arbeitsdateien, nicht dem fertigen Endprodukt.
Die von Dir angestoßene Verklausulierung kann auch in diesem Fall niht verlangen, den Bauplan des KFZ heraus zu rücken

///Edit: Was wären das auch für Vereinssatzungen, die mich dafür belangen könnten, wenn mir ehrenamtlich erstellte Daten, ausversehen abhanden kämen...

[Der Schnitter]

Ihr vergesst bei der ganzen Sache folgendes:

(Entschuldige, CLaudiaB, das ist jetzt nur theoretisch)

Nehmen wir mal an, wir sind Vereinsvorstand und haben ein Mitglied, dass sich angeboten hat, die grafischen Aufgaben zu übernehmen. Das ging ne Weile gut, wir haben ein Logo, wir haben ein Maskottchen, eine vierteljährliche Vereinszeitschrift, alles schön aus einem Guss.
Und plötzlich macht die Grafikerin doof. Verbummelt Termine, wird mit der Arbeit nachlässig, kommt nur noch nach der vierten, fünften Aufforderung mit den benötigten Sachen bei und die Halloween-Sonderausgabe hat sie komplett vergeigt. Und zu allem Überfluss will se jetzt auch noch Geld aus der Vereinskasse, weil sie so viel Arbeit damit hat.

DAnn habe ich als Verein erstmal einen Image-Schaden (weil die Zeitung plötzlich nicht mehr kommt und im Verein über den Krach getratscht wird) und vielleicht sogar einen finanziellen Verlust wegen nicht vorhandener Werbung für irgend eine Veranstaltung.
Logischerweise geht der Job mit der nächsten Sitzung an jemand anders und ebenso selbstverständlich hätte ich natürlich gerne die Vorlagen, um weitermachen zu können.
Als normaler Vereinsmuckel muß ich mich mit dem Nutzungsrecht nicht so auskennen wie die Grafikerin, also frage ich erstmal nach den Daten. Nicht übertrieben kriecherich, denn für MICH gehören die Daten selbstverständlich dem Verein. Also vergesse ich vielleicht versehentlich das "Bitte " und "Danke" im Brief. Nun gut..
Es erfolgt keine Reaktion, also frage ich nochmal.
Und nochmal.
Ein wichtiger Termin rückt nächer, ich habe immer noch keine Daten und, weil ich schon wieder eine Veranstaltung platzen sehe, und mich mittlerweile verarscht fühle, schlage ich einen rauheren Ton an.

Zitat:" Nachdem ich mich aus persönlichen Gründen aus der Vereinsarbeit zurückziehen musste, verlangt der Verein nun die Herausgabe der Arbeitsdateien bzw. Vorlagen, zuletzt sogar mit Fristsetzung und Androhung von rechtlichen Schritten. "

Jetzt stellt euch mal vor hier hätte das Vorstandsmitglied geschrieben. Was hättet ihr DEM geantwortet?

Rechtlich ist die Sache damit klar, die Daten liegen, sofern nicht anders vereinbart, natürlich bei der Erstellerin.

Aber moralisch kann hier keiner wirklich was dazu sagen, ohne alle Fakten zu kennen

[Benutzer 62312]

[type1]

Leute. Hier gehts um ehrenamtliche Arbeit. Um eigenständiges Engagement.
Natürlich kann man das aus der Ferne nicht wirklich beurteilen, aber wir reden hier nicht über eine vertraglich geregelte Arbeitgeber/Arbeitnehmer Beziehung von der beide Seiten was haben.

Wäre es dem Verein so wichtig gewesen, hätte man das von Anfang an auf vernünfitge Füße gestellt. Dann wäre auch möglicherweise nicht die TO "der Grafiker" geworden.

Moralisch kann man auch keine Hypothesen in den Raum stellen, wie es möglicherweise gelaufen ist. Beurteilen kann man nur die wenigen Fakten. Auch wenn deine Zeilen mal wieder nett verpackt waren, Achim.