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Thema: 16-bit RAW-Dateien und ICC-Profile vom 08.07.2011


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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst So 10.07.2011 19:04
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ICC Profile sind prinzipiell Farbtiefen unabhängig. Jedes 8 bittige Bild wird mit 10 oder 12 bittiger Genauigkeit von einem in ein anderes Profil transferiert, höhere Genauigkeiten machen in Anbetracht der resultierenden DeltaEs keinen Sinn.

Der eigentlich witz der RAW Bearbeitung wird den Anwendern seit geraumer Zeit vorenthalten, da die RAW Converter durchweg eine Vorabdefiniton der Farben des RAWs vornehmen, weil, ginge alles mit rechten Dinge zu, müsste ja jedes RAW bereits ein generisches Camera ICC Profil besitzen, was es aber nicht tut. Somit entscheidet jeder RAW Converter Software a priori wie die Farben des RAWs einer Kamera zu interpretieren sind. Das ist auch der Grund, warum sich farblich so gravierende Unterschiede bei einem RAW zeigen, wenn man sie mal mit Capture One und mal mit Lightroom oder Aperture öffnet, bzw. bei den Tools die das ermöglichen, die falsche Kamera als RAW Quelle wählt.

Lightroom bietet m.W. nach keine weiteren Profile zum Sichern der Bilder an als die, die auch ACR bietet.
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toco

Dabei seit: 05.04.2002
Ort: Ärford
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Verfasst So 10.07.2011 20:49
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Mialet hat geschrieben:
… Lightroom bietet m.W. nach keine weiteren Profile zum Sichern der Bilder an als die, die auch ACR bietet.


Hm, doch. Lächel

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Darkwing
Threadersteller

Dabei seit: 27.01.2006
Ort: Dresden
Alter: 40
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Verfasst Di 12.07.2011 13:56
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Danke für eure Antworten.

Das hat mich nämlich immer gewundert: eigentlich müssten die Kamerabilder ja das ICC-Profil der Kamera eingebettet haben. Haben sie ja aber nicht, sondern sRGB, Adobe RGB, oder eben RAW "ohne" Profil. Es ist also davon auszugehen, dass die Entwicklungssoftware - im besten Fall vllt - die in den RAW-Files hinterlegen Infos zum Kameramodell liest und dann intern selbst ein entsprechendes Quellprofil wählt. Das wäre natürlich ziemlich wackelig - was ist, wenn die Software die verwendete Kamera nicht kennt? Dann benutzt sie "irgendeinen Standard", euren Aussagen zu Folge. Eigentlich ziemlich arm... ^^ Ist dem so, hab ich das richtig verstanden?

Nach Mialet haben die ICC-Profile "etwa" eine Genauigkait von 12 bit. Richtig verstanden? Woraus ergibt sich diese Genauigkeit? Wenn ICC-Profile farbtiefen-unabhängig sind, warum dann die Rede von 16-bit-ICC-Profilen?


Die Workflow-Empfehlung habe ich jetzt so herausinterpretiert:
Das Beste ist, je nach Anwendung, immer wieder neu aus der RAW in den gewünschten Farbraum hineinzuentwickeln.

Wenn man allerdings noch weitere Dinge mit den Fotos vor hat, also zB mit PhotoMerge eine Panorama herstellen, dann nützen einem ja die RAW-Pics nichts so recht. Man muss sich dann also schon mal "für etwas entscheiden".

Würde es an dieser Stelle etwas bringen, mit 16-bit pro Kanal in Photoshop zu arbeiten und bspw in Adobe RGB? Und die Dateien so auch zu archivieren. Ein mega Farbraum ist ja vllt gar nicht mal das höchste Gut, sondern die Nuancen, die Helligkeitsabstufungen zu erhalten und fähig sein, diese evtl noch nachzuregeln.


Bin ich hier halbwegs irgendwie gedanklich auf der richtigen Spur? ^^
Danke euch. *zwinker*
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toco

Dabei seit: 05.04.2002
Ort: Ärford
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 12.07.2011 16:31
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Ja, die Auswertung der Infos vom RAW-File (bzw. NEF, CR2 etc.) ist bei jedem Konverter unterschiedlich und führt auch zu unterschiedlichen Ergebnissen in der Darstellung. So werden z.B. nur bei der Hauseigenen Software (z.B. Nikon Capture NX2) die Picturestyles überhaupt übergeben, die Werte des Weißabgleichs schwanken (im Studio Kamera auf 5500 K gestellt > in LR3 werden 5200 K angezeigt), die Farbbalancen stimmen ohne eigens erstelltes Kameraprofil (z.B. mit X-Rite ColorChecker) sogut wie nie usw.

Zitat:
Würde es an dieser Stelle etwas bringen, mit 16-bit pro Kanal in Photoshop zu arbeiten und bspw in Adobe RGB?

Ich würde sagen – Ja. Wenn du die Daten sowieso weiterverabeiten musst, ist das neben der Archivierung des RAW ein guter Weg (RAW mit Konvertierung/Bearbeitung in LR, PSD als Arbeitsdatei in AdobeRGB mit Ebenen & Co. als Stapel in LR)
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