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Hallo Leute,

könnt ihr mir bitte sagen was unter Geschäftskorrespondenz zu verstehen ist bzw. wo man Lernmaterial finden könnte? Oder habt ihr was für mich?
Habe schon im I-net geschaut und in der Mediencommunity steht auch nicht wirklich viel hilfreiches drin.

Danke schon mal.

Gruß
SA Mediadesign

[fuchs]

das hab ich glaub ich auch hier irgendwo gefunden!

Hier ein Paar Stichwörter zur Geschäftskorrespondenz:

1. Warum braucht es Korrespondenz?

• Briefe sind eine Visitenkarte des Absenders und geben dem Empfänger so einen ersten Eindruck über das Unternehmen
• Briefe sind ein Beweismittel. Was schriftlich festgehalten wurde, gilt für beide Parteien und kann als rechtskräftiges Beweismittel vor Gericht dienen.
• Bei kompliziertem Sachverhalt und bei heiklen Fragen zwingt die schriftliche Formulierung den Schreiber zu Präzision und Klarheit. Lästige Rückfragen lassen sich so häufig ersparen.
• Briefe lassen sich gut archivieren und bilden so das „Gedächtnis“ der
Tätigkeit eines Unternehmens

2. Welche Form kann ein Brief haben?

Die Form, die ein Brief haben soll, bestimmt jeder Absender selber. Dazu gibt es keine Vorschriften und Gesetzte. Jedes Unternehmen bestimmt, wie die Briefe, die es verschickt, aussehen sollen.
Trotzdem haben sich Regeln für die Briefgestaltung eingebürgert. So ist
beispielsweise bei praktisch allen Briefen die Absenderadresse oben links und die Empfängeradresse in der rechten oberen Blatthälfte geschrieben. Die linksbündige Darstellung ist im Prinzip möglich, hat sich jedoch gegenüber der traditionellen Briefdarstellung nicht durchgesetzt. Wie diese gebräuchliche Form der Darstellung aussieht, sehen Sie im Beispiel unten.

3. wie baut man einen Brief auf?

Bevor man einen Brief zu schreiben beginnt, muss man sich die zwei
folgenden Fragen stellen:

1. Welches ist der Anlass, dass ich diesen Brief schreibe?
Warum schreibe ich den Brief?
2. Was will ich mit dem Brief erreichen? Was ist mein Ziel?
Es ist also notwendig, den Anlass des Schreibens und die Absicht des Schreibens zu kennen.

Ein Paar Stilregeln:

1. Schreiben Sie partnerbezogen. Versetzen Sie sich in die Lage des Lesers. Die Pronomen „Sie, Ihnen...“ , die den Leser meinen, sind wichtige Wörter. Überlegen Sie sich, wo Sie „ich“ und „wir“ einsetzen.

2. Bilden Sie einfache und kurze Sätze. Schreiben Sie pro Gedanken ein Satz. Komplizierte Satzkonstruktionen nur sind dann möglich, wenn Sie Goethe, Schiller oder Frisch heissen. Bei einfachen Sätzen passieren zudem weniger Kommafehler.

3. Vermeiden Sie zu viele Nomen, Hauptwörter. Wenn Sie statt dessen Verben verwenden, wirkt dies aktiver und direkter. Statt „Es ist mir eine Freude, Sie mit einem Besuch zu beehren“, schreiben Sie besser „Ich freue mich, Sie zu besuchen“.

4. Schreiben Sie aktiv statt passiv. Wenn Sie aktiv schreiben, steht der Mensch im Vordergrund. Statt „Die Hausordnung wurde genehmigt“ heisst es aktiv „Der Rektor verabschiedete die Hausordnung“.

5. Vermeiden Sie Wiederholungen und überflüssige Wendungen. Auch bei Sätzen gilt, schlanke Sätze sind besser.

6. Brauchen Sie deutsche Ausdrücke statt Fremd- und Modewörter.

7. Bekämpfen Sie die Leideform. Das Wort „leider“ kann man in den meisten Sätzen ersetzen.


(Quelle:Angelika Ramer, Briefe ohne Floskeln, Verlag SKV Zürich, 1999)