[hilson]

Hast du mal mit den Einstellungen unter "Abstände" ein wenig experimentiert (Wortabstand/Glyphenskalierung etc.)?

[Frank Münschke]

Es gibt Stellen, die sind nicht mit satztechnischen Möglichkeiten zu lösen.
Dann gibt es zwei Möglichkieten:
- Der Text muss umformuliert werden und dies muss auch nicht an der entsprechenden Stelle sein. Einige Zeilen darüber kann man oft eine solche Änderung zu erzeugen. Das ist in diesem Falle die viel bessere Lösung, um die entstehende mittlere Zeile erst gar nicht auftreten zu lassen ...
- Wenn es mit umformulieren nicht geht - und ich habe in meinen vielen Jahren Textsatz noch fast keinen Satz im Fließtext gehabt, in dem es nicht möglich gewesen wäre - dann erzeugt man einige Zeilen zuvor durch zusätzliche Silbentrennung oder das Verhindern einer solchen einen anderen Zustand ...
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Als Schriftsetzer hat man es früher noch gelernt, immer den Umbruch einige Zeilen zurück und nach vorne im Blick zu haben, um da entsprechend einzugreifen ...
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Ansonsten gilt das, was hilson hier gerade geschrieben hat. Arbeite an deinen Einstellmöglichkeiten, die dir die Absatzformate bieten, probiere da mal ein bisschen herum. Da gibt es so viele Möglichkeiten, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen - und das natürlich außerdem noch abhängig von der jeweils verwendeten Schrift.
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Deine Lösung mit den Halbgevierten und dem Austreiben zwischen den Buchstaben ist sicherlich einer der unschönsten Lösungen, eigentlich eben gar keine Lösung!

[Benutzer 129461]

Der Kunde ist ein Verlag, der mit einem Redaktionssystem arbeitet, das halbfertige Layouts ausspuckt. Über dessen Sinnhaftigkeit im Zusammenhang mit vernünftigen Büchern zu sprechen, steht mir in diesem Fall nicht zu, ich muss es als Vorgabe und Gegebenheit hinnehmen und deshalb steht es im Zusammenhang mit diesem Thema nicht zur Diskussion. Es ist eben wie es ist.

Leider beinhaltet dieser Parameter, dass ich auch mit den Abstände-Einstellungen leben muss, so wie sie eben sind (nochmal am Rande bemerkt: Prinzipiell sind die nicht so schlecht).
Das Umformulieren des Textes habe ich sowieso immer im Auge, soweit das möglich ist. Abhängig vom Autor ist man da aber manchmal auch etwas eingeschränkt. Die zusätzliche Silbentrennung wird sowieso gemacht, wenn möglich.
Es ist also nicht so, dass ich nicht sowieso alles Mögliche versuche, um die unschönen Löcher zu vermeiden.

TROTZDEM GEHT ES NICHT IMMER - und das war eigentlich meine ursprüngliche Frage. Die branchenüblichen Tricks, Einstellungen und Vorgehensweisen sind mir bekannt und werden nach Möglichkeit angewendet. Es gibt aber leider trotzdem immer wieder Grenzfälle, in denen man damit nicht mehr weiterkommt. In diesem Fall muss "gar keine Lösung" wohl zwangsläufig doch eine Lösung sein.

[hilson]

Ich verstehe ehrlich gesagt jetzt grad nicht ganz, was du denn jetzt noch gerne hören bzw. lesen möchtest

[Benutzer 129461]

Eh nix mehr - war nur quasi eine abschließende Feststellung, dass es eh nichts Vernünftiges bzw. keine neuen/anderen Ideen dazu gibt. Danke.

[Frank Münschke]

Wenn ein Verlag ein solches Umfeld vorgibt, muss er auch mit Problemstellen leben ...
Wofür sollen wir uns hier eigentlich Gedanken machen ... So ein Unsinn!