[seba21323]

Hey liebe Mediengestalter,

ich muss in Word 2013 (Windows) für einen Kunden eine Briefvorlage erstellen. Ich habe das nun wie folgt gelöst:

Briefvorlage in InDesign erstellt -> PDF exportiert -> In Word in den Hintergrund gelegt -> In Word nachgebaut

Nun kann man ja in Word bestimmte Bereiche nicht einfach sperren. Also habe ich herausgefunden, dass man in Word das Dokument schützen kann, so, dass man nur Formularfelder bearbeiten kann. Ich habe am Seitenrand und im Kopf ein paar Elemente die gesperrt sein sollten. Ebenso die Grußformel und den Unternehmensnamen. Diese habe ich also als Textfeld angelegt. Den Rest habe ich als Formularfelder angelegt (Diese lassen sich leider nur in den Fliesstext integrieren und sich nicht, wie Textfelder, einfach per Drag und Drop verschieben).

Problem an der Sache ist, dass in den Textfeldern am Seitenrand zusätzlich nochmal der Name und die E-Mail-Adresse des Bearbeiters eingetragen werden können soll. Wenn ich aber ein Formularfeld in ein Textfeld mache, ist dieses nach dem Schützen des Dokuments gesperrt.

Insgesamt fühlt sich das alles sehr zusammen gepfuscht an... deshalb wollte ich fragen ob von Euch jemand Erfahrung in diesem Bereich (vor allem Word 2013) hat und mir vllt. einen besseren Lösungsweg oder eine ganz andere Lösung nennen könnte.

Um nochmal kurz zusammen zu fassen wie das Dokument aussehen soll:
Oben rechts Logo, links Brieffenster mit Anschrift, danach Betreff, dann Text usw., am rechten Seitenrad zwei Textfelder untereinander, Textfeld-1 beinhaltet Datum/Seitenanzahl/Name/E-Mail, Textfeld-2 beinhaltet Unternehmensname/Allg. Email/Homepage/Tel/Fax.

Ich weiss, dass Word kein Layout-Programm ist, jedoch besteht der Kunde auf eine Word Vorlage.

Über die Suche konnte ich leider kein Thema finden das zu meinem Problem passt oder eine Lösung bietet. Ich hoffe ich bin hier richtig und bedanke mich schonmal im Voraus bei Euch.

LG Seba

[Nimroy]

Empfiehl deinem Kunden nachdrücklich, dass mit dem Sperren zu lassen. Das ist unverhältnismäßig. Wenn er seinen Mitarbeitern nicht zutraut, dass sie den Unternehmensnamen oder die Grußformel richtig schreiben, dann sollte er sie vielleicht gar nix schreiben lassen.

[seba21323]

[lumen]

Ist´s grad Mode, dass hier drei Themen zu diesem Thema auftauchen?
Ich find´s ja immer wieder lustig, wie Gestalter einen Briefbogen entwerfen, aber auch nur in InDesign und dann maximal die Druckvorlage für die Druckerei. Dass der Kunde eventuell Word fordert, und das in 95% der Fällen auch tut, das wird ständig vergessen.
Und kein Gestalter bequemt sich mal richtig Word zu lernen. Dann bietet es doch einfach nicht an, wenn ihr es nicht könnt!

Office 2013, da basiert alles auf einem Design. hast du eins angelegt? Vermutlich nicht.
Word 2013 kann ganz passabel PDF öffnen und in eigene Elemente konvertieren. Hast du das probiert um das Logo zu übernehmen? Hast du alternativ eine EMF oder WMF genommen, die kannst du prima aus Illustrator exportieren sofern du einen Windows-Rechner besitzt.
Hast du saubere Absatzformate für alle Bereiche gemacht. Titel, Fließtext, Signatur, Briefkopf_* ... Warum nicht, machst du in InDesign doch auch.
Hast du Content Controls anstatt irgendwelcher Felder oder Textmarken benutzt. Es ist Office 2013, die Teile gibt es seit 2007. Die Arbeitsweise ohne CCT´s kann man getrost als schlecht bezeichnen.

Und wenn du jetzt nicht die Oberfläche programmieren kannst um zB die Kontaktdaten aus einer Datenbank abzugreifen, dann lasse das bitte jemand anderen machen. Klappt ja in der Webentwicklung mit Designer und Programmierer auch, ist hier nicht anders wenn man nicht beide Jobs in sich vereint.

[seba21323]

[Frank Münschke]

Das emf/wmf-Format ist insofern mit Vorsicht zu genießen, da es ein WIN-Format ist und auf Routinen des Betriebssystems zugreift, die unter Linux und MacOs nicht vorhanden sein können ...

[monika_g]

Dem ist einfach abzuhelfen. Auf der PUBKON 2015 gab es einen Vortrag zu dem Thema, der eine gute Einführung in die Problematik ist.

Falls Du nicht auf der PUBKON warst, gibt es u.U. eine Möglichkeit, den Zugang zu dem Video zu kaufen.
http://2015.pubkon.eu/sessions/ich-habe-gar-kein-indesign/

Ansonsten. Video2brain, das Handbuch, alternative Literatur ...

[hilson]

@lumen

da muß man aber ganz schön viele Anforderungen erfüllen, um für einen Kunden eine lumpige Briefpapiervorlage zu generieren ... man darf kein Mac-User sein (oder muß zumindest einen zweiten Arbeitsplatz sein eigen nennen um ordernlich emf-Daten generieren zu können), sollte mit Programmierkenntnissen ausgetattet sein und am besten alle nur erdenklichen Officeversionen für beide Plattfromen parat haben, um alle potentiellen Fehler und Probleme, die beim Auftraggeber passieren können, reproduzieren zu können.

Das ganze auch noch in aller Regel für kleines Budget (weil das ja aus Kundensicht nicht viel Arbeit ist, das bissl Word-Datei basteln).

Zudem ist es keine Frage des Anbietens sondern des Forderns seitens Kunde. Und was auch gern vergessen wird ... die sauberste Vorlage nutzt nichts, wenn der Auftraggeber selber am wenigsten Ahnung von der Materia hat und total willenlos darin rumhantiert (jedenfalls kenne ich da diverse Kandidaten, wo einfach Hopfen und Malz verloren ist)

Ich überspitz' die Situation natürlich ... aber es ist und bleibt einfach ein undankbarer Sch..ssjob (in den allermeisten Fällen jedenfalls).