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Autor |
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Levare Patria
Threadersteller
Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:39
Titel Ist der Schriftenkauf Sache der Agentur oder die des Kunden? |
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Moin.
Mal eine grundsätzlich Frage zu den Schriftenlizenzen (jaja, ich weiß, gibt hier schon so einige Einträge): Wenn ein Kunde bereits ein bestehendes CD hat, meinetwegen von einer anderen Agentur, und er wechselt dann zu einer neuen - muss die neue Agentur dann im Fall der Fälle der Schrift kaufen? In der Regel bringen Kunden dann ja auch ältere Daten mit. Verpackt, teilweise mit den Schriften. Aber wer genau ist der Lizenzträger?
Gerade wer sich selbstständig machen will, ist dann ja mit einem extremen Kostenproblem konfrontiert. Er müsste quasi erst einmal alle wichtigen Schriften kaufen (neben der Software) und kann sie dann nicht mal dem Kunden in Rechnung stellen. Irgendwie unlogisch, da ja auch Bildmaterial vom Kunden bezahlt werden muss.
Was macht also der Neu-Selbstständige: Er kauft bestenfalls Standards wie Myriad, Helvetica oder meinetwegen auch Rotis und muss jene Schriften mit wenigen Schnitten stets neuen Kunden unterjubeln. Bis das sauer verdiente Geld dann erneut in weitere Schriften geblasen wird. Ätzend.
Zuletzt bearbeitet von Levare Patria am Mo 14.09.2009 13:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Schwalbenkoenig
Dabei seit: 30.03.2006
Ort: Linz
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:42
Titel
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Der, der die Schrift verwendet, braucht eine Lizenz. So einfach ist das. Wenn ihr was für einen Kunden in einer bestimmten Schrift macht, dann müsst ihr auch die Schrift kaufen. Das ist euer WERKZEUG. Ein Installateur borgt sich ja von seinen Kunden auch nicht immer die Zange aus.
Zuletzt bearbeitet von Schwalbenkoenig am Mo 14.09.2009 13:43, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:45
Titel
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... und wenn der Kunde dann mit der gleichen Schrift auch etwas machen möchte, muss er diese auch selbst anschaffen ...
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Levare Patria
Threadersteller
Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:51
Titel
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So einfach ist das vielleicht für Mediengestalter, die eine Sache nicht kritisch hinterfragen. Ich sehe das anders. Es geht hier um ein SchriftBILD. Wie das Wort schon sagt, es ist Teil der visuellen Gestaltung für den Kunden, Teil des finalen Gesamtbilds. Und da eine (kleine) Agentur ähnlich wie bei aufwändigen Illustrationen oder Fotos die Arbeiten, in diesem Fall die Schriftenerstellung, extern in Auftrag gibt, muss eigentlich der Kunde dafür blechen. Alles, was auf einem Flyer zu sehen ist, muss der Kunde bezahlen - warum nicht auch die Schrift? Das, was eine Agentur selbst leisten kann, also Gestaltung, Konzeption, Text und Layout, wird über die Arbeitsstunden verrechnet. Warum sollte die Agentur die Schrift bezahlen, die sie selbst nicht leisten kann?
Schrift ist doch kein Werkzeug, sondern unter anderem auch ein Stilmittel. So mancher Großkunde, Audi beispielsweise (glaube ich), lässt sich ja sogar auf eigene Kosten individuelle Schriften anfertigen. Warum sollte ein solcher Fall ein anderer sein?
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Schwalbenkoenig
Dabei seit: 30.03.2006
Ort: Linz
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:56
Titel
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Gegenfrage: Muss der Kunde auch die Kosten für dein InDesign bezahlen?
Wenn du eine bestimmte Schrift verwenden willst, musst du dich an den jeweiligen Verwendungsvertrag halten: Die Schriftlizenz. Da steht drin, was der, der die Schrift verwenden will, machen darf. Und was nicht. Das ist bindend. Und wer sagt, dass du dem Kunde die Schrift nicht in Rechnung stellen kannst? Verhandlungssache …
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Levare Patria
Threadersteller
Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:58
Titel
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Weil InDesign ganz klar ein Werkzeug und kein Bestandteil des fertigen Werbemittels ist - deshalb ist das ein Unterschied!
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Schwalbenkoenig
Dabei seit: 30.03.2006
Ort: Linz
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 13:59
Titel
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Levare Patria hat geschrieben: | So mancher Großkunde, Audi beispielsweise (glaube ich), lässt sich ja sogar auf eigene Kosten individuelle Schriften anfertigen. |
Weißt du warum sie das machen? Einerseits natürlich auch um eigenständig zu sein. Aber auch um bei den Lizenzkosten zu sparen. Denn bei großen Unternehmen kann es manchmal sogar günstiger sein, eine Hausschrift zu besitzen als eine gegebene neu zu lizenzieren … Wie immer Verhandlungssache.
Levare Patria hat geschrieben: | Weil InDesign ganz klar ein Werkzeug und kein Bestandteil des fertigen Werbemittels ist - deshalb ist das ein Unterschied! |
Das sieht die moderne Gerichtssprechung aber anders …
Levare Patria hat geschrieben: | So einfach ist das vielleicht für Mediengestalter, |
Herzig!
Zuletzt bearbeitet von Nimroy am Mo 14.09.2009 14:07, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 14.09.2009 14:05
Titel
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Schrift fällt unter Software und für die Software auf deinem Arbeitsplatzrechner musst Du halt selbst sorgen.
Levare Patria hat geschrieben: | Alles, was auf einem Flyer zu sehen ist, muss der Kunde bezahlen - warum nicht auch die Schrift? |
Stundensätze sollten so kalkuliert sein, dass die Kosten für Betriebsmittel (Software, Hardware, Telefon etc.) abgedeckt sind. Also bezahlt Dein Kunde letztlich auch die Schrift.
Ich persönlich kaufe in der Regel nur die Schriftschnitte, die ich für einen Kunden tatsächlich brauche. In der Regel kriegt man die beim Fontshop für 24,00 bis 35,00 EUR und Roman, Italic, Bold reichen für viele Aufträge. Bei Bedarf kann man Schnitte ja immer noch nachkaufen (Dank Downloadmöglichkeit muss man ja auch nicht mehr Tage auf seine Schrift warten).
Wenn einem 100,00 EUR für ein Grundschriftpaket für einen Kunden finanziell aus der Bahn wirft, sollte man vielleicht noch einmal über die eigene Kostenkalkulation nachdenken.
Gruß
Achim
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