[kart672]

Hallo,

ich arbeite in einer Online-Bildredaktion und verarbeite oft knackscharfe Pressebilder von Autoherstellern.
Die liegen dann typischerweise in 5000px lange Kantenlänge vor oder größer.
Die Bilder sind meistens mit den Top-Kleinbild-Kameras und Objektiven gemacht, manche aber sogar mit Hasselblad, Mamiya Leaf oder Phase One Equipment.

Kurzum: Die Bilder sind in dieser Auflösung gestochen scharf. Wenn ich die Bilder nun für eine Webauflösung herunterrechne (auf 1000px bis 1100px lange Kantenlänge), treten oftmals extrem hässliche Pixeltreppchen auf, besonders an harten Kontrastkanten.

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es was bringt, das große Bild erst leicht mit dem Gausschen Weichzeichner in der Schärfe zu reduzieren, dann in einem Ruck auf die Endauflösung zu verkleinern, und dann wieder etwas scharfzuzeichnen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder habt ne alternative Methode?
Gibts evtl. nen Workflow, bei dem man das Originalbild als Smartobject behalten kann, trotzdem die Weichzeichnung, die Verkleinerung und die abschließende Scharfzeichnung durchführen kann? Ich muss nämlich die Größe des Bildes im Nachhinein oft noch anpassen.

[Mac]

Du kannst Originalbilder als Smart-Objekt in ein 500x500 Pixel Bild einbetten - auch als PSB.

Und dann wendest du die Smartfilter auf das Smart-Object an.

[kart672]

Ja stimmt.

Aber ein kleiner Umweg ist nötig, wie ich gerade herausgefunden habe. Bisher hatte ich das Bild als SmartObject in Photoshop reingeladen, beim Doppelklick auf selbiges öffnet sich CameraRaw, das habe ich so eingestellt, weil ich gerne am Anfang zunächst das Bild dort etwas anpasse.

Wenn ich das gemacht habe, rastere ich die Ebene und wandel sie gleich darauf wieder in ein SmartObject um. Wenn ich dann das SmartObject doppelklicke, öffnet sich nicht mehr Camera Raw, sondern ganz normal meine gerasterte Ebene in voller Auflösung. Diese wandel ich jetzt nochmal in ein SmartObject um, und wende den Gaussschen Weichzeichner als Smartfilter an. Dann schließe und speichere ich dieses untergeordnete SmartObject. Das übergeordnete SmartObject verkleinere ich nun auf Webauflösung und sehe dann schon, dass es besser aussieht -> keine Pixeltreppchen mehr, nur etwas unscharf noch wegen der Gausschen Weichzeichnung. Dann wende ich noch einen Scharfzeichner, ebenfalls als SmartFilter darauf an, und schon sieht das Endergebnis viel besser aus, und hat vor allem keine Pixeltreppchen mehr.

Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass ich sowohl die Intensität der vorherigen Weichzeichnung, als auch die der Scharfzeichnung am Ende jeweils noch einstellen kann, wenn mir eine von beiden zu stark oder zu schwach erscheint. Es ist non-destruktiv.

[Morgo]

Bist du dir sicher, daß du den richtigen Interpolationsalgorithmus voreingestellt hast?
Wenn du die Sachen bilinear oder sogar per nearest neighbor runterrechnest entstehen zwangsläufig immer Treppen...

[kart672]

@Morgo.

Jupp, das meinte ich. Schöner wär natürlich ein noch glatterer Workflow. Aber vielleicht geht das ja mit Aktionen. Damit hab ich mich aber noch nicht auseinandergesetzt. Muss ich mal machen.

[Mialet]

Smart Objects zum reduzieren von Daten …

Das fällt wohl wieder unter: "Warum macht man sowas? - Weil man es kann!"