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Thema: Photoshop RGB-CMYK-Umsetzung vom 24.08.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Photoshop RGB-CMYK-Umsetzung
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illCP
Threadersteller

Dabei seit: 24.08.2008
Ort: -
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 24.08.2008 17:31
Titel

Photoshop RGB-CMYK-Umsetzung

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Hallo,

eine Frage zur IMHO äußerst seltsamen Umsetzung von RGB/CMYK in Photoshop (Uralt-Version 6.0, reicht mir bisher allerdings noch). Ich bin Medieninformatiker und habe (wenn überhaupt) nur mit Screen-Grafik zu tun, nun steht jedoch ausnahmsweise und zum ersten Mal ein echtes Print-Projekt an.


Aus den alten QuarkXPress-Versionen, die wir damals in der Ausbildung verwendet haben, kenne ich ungefähr folgende RGB/CMYK-Konvertierungen:

CMYK 0%-0%-0%-50% (also mittleres Grau) ==> RGB 50% 50% 50% (bzw. 128-128-128)
RGB 50%-50%-50% (bzw. 128-128-128) ==> CMYK 2,4%-1,6%-1,2%-48,2% (also mit leichten(!) Abweichungen)


Das ganze erscheint mir soweit auch logisch.


In Photoshop sieht das ganze allerdings folgendermaßen aus:

RGB 50%-50%-50% (bzw. 128 128 128) ==> CMYK 55%, 42%, 42%, 9%
CMYK 0%-0%-0%-50% ==> RGB 152, 152, 156


Hier endet mein Verständnis...
Photoshop scheint ein mittleres RGB-Grau aus Cyan, Magenta und Gelb "zusammenzumanschen" und ein bisschen Schwarz hinzuzufügen, obwohl es sich bei dieser Farbe in CMYK doch eigentlich nur um eine reine Schwarz-Abstufung handelt.

Die Frage ist nun erstens: Wieso "manscht" Photoshop? Zweitens: Wie wirkt sich das später beim Druck aus, wenn ich der Druckerei ein per Photoshop exportiertes CMYK-EPS übergebe? Entspricht das mittlere "Photoshop-Grau" (128-128-128) dann auch tatsächlich (nahezu) einem mittleren Grau in CMYK oder habe ich mit Farbstichen oder ähnlichem auf dem Druckerzeugnis zu rechnen? In der Photoshop-Farbmischer-Ansicht geht z.B. CMYK 0-0-0-50 schon ein wenig in Richtung blau/violett.


Gruß,
Christian
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Pixelkaiser

Dabei seit: 13.01.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 25.08.2008 08:25
Titel

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Hallo Christian,
Willkommen im Farbchaos... Grins

Zuerst mal zur Beruhigung:
Wenn Dein Photoshop ordentlich konfiguriert ist, die richtigen ICC-Profile zum Konvertieren verwendet werden und die Druckerei danach druckt kommt dasselbe raus wie wenn Du mit CS3 konvertieren würdest.

Warum Du Dein erwartetes Ergebnis in deinem Beispiel nicht hast ist vermutlich nicht einfach zu verstehen.
Ich versuchs mal:
Gleiche Konvertierungsergebnisse kommen grundsätzlich nur raus, wenn:
-dieselben Quell- und Zielprofile verwendet werden
-dieselben Rendering Intents (Konvertierungsvorschriften) eingestellt sind
-derselbe CM-Rechner im Hintergrund arbeitet

Was die Quark-Konvertierung angeht wurde vermutlich nicht per ICC-Profil konvertiert, sondern nach einer einfachen Umrechnungsmethode.
Das verwirrende daran ist nun für Dich, dass die einfache Umrechnung zu erwarteten Ergebnissen führt aber die Photoshop-Konvertierung nicht.
Das ganze klappt aber wahrscheinlich nur bei einfachen Konvertierungen -wie beispielsweise R0 G0 B0 =c0 m0 y0 k100, oder R255 G0 B255 = c0 m100 y0 k0 oder wie in Deinem Beispiel.
Derartige Konvertierungen berücksichtigen aber nicht die Tatsache, dass ein R255 G0 B255 je nachdem ob es ein sRGB oder Adobe-RGB ist unterschiedlich ist. Grundsätzlich führen ja ein- und dieselben RGB- oder CMYK-Werte an verschiedenen Geräten/Ausgabeprozessen zu sehr unterschiedlichen Farben.

Konvertierungen mit normalen ICC-Profilen verfolgen daher andere Ziele. Dort soll ein Referenzfarbton (definiert im Profil als LAB-Wert) möglichst genau in einem bestimmten Farbraum abgebildet werden mit zwangsläufig immer unterschiedlichen RGB- oder CMYK-Werten. Deshalb wird bei der Konvertierung auf einen Kanalerhalt oder eine saubere Kanaltrennung verzichtet.

Trotzdem ist es natürlich oft wünschenswert sich bestimmte Farbkanäle bei der Konvertierung zu erhalten.
Z. B. den Schwarzkanal bei Texten oder Primär und Sekundärfarben bei Verläufen
Auch das geht im ICC-Colormanagement. Dies geht jedoch über eine normale ICC>ICC-Konvertierung hinaus.
Das Stichwort lautet DeviceLink-Profile.
Oder spezielle Softwarelösungen z. B. als Acrobat Plugin können diese Anforderung bewältigen.
Ist aber nicht ganz billig......


illCP hat geschrieben:
Zweitens: Wie wirkt sich das später beim Druck aus, wenn ich der Druckerei ein per Photoshop exportiertes CMYK-EPS übergebe? Entspricht das mittlere "Photoshop-Grau" (128-128-128) dann auch tatsächlich (nahezu) einem mittleren Grau in CMYK oder habe ich mit Farbstichen oder ähnlichem auf dem Druckerzeugnis zu rechnen? In der Photoshop-Farbmischer-Ansicht geht z.B. CMYK 0-0-0-50 schon ein wenig in Richtung blau/violett.
Grautöne in Bilddaten (Fotografien) die bei der Konvertierung in CMYK per Photoshop zerlegt werden sind folglich nicht zu umgehen.

Ein anderes Problem ist natürlich noch die Darstellung in einem unkal./prof. System...

Willst Du aber Grafiken in Schwarzabstufungen weitergeben solltest Du entweder gleich im Graustufenmodus arbeiten oder -noch viel besser- in einem Vektorbas. Programm- gleich in CMYK arbeiten und die Einfärbungen gleich wie gewünscht vornehmen.


Gruß Pix
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