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Thema: Photoshop-Filter und CMYK vom 05.05.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Photoshop-Filter und CMYK
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Stegie
Threadersteller

Dabei seit: 05.05.2009
Ort: Dresden
Alter: 37
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Verfasst Di 05.05.2009 12:41
Titel

Photoshop-Filter und CMYK

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Hallo liebe Forennutzer,

starte meine Aktivität (ja, bin neu hier) mal mit einer Frage die mich schon eine Weile beschäftigt.

Ich arbeite schon einige Jahre mit Photoshop und allem was Adobe sonst so hergibt Grins
Nur eine Frage kann ich mir leider immernoch nicht beantworten und bin, im Internet leider auch, noch nicht fündig geworden.

WARUM gehen manche Filter im CMYK-Modus nicht? Ich meine, eigentlich ist es ja kein Problem, da ich vor dem Wandeln immer im RGB arbeite. Aber ich hätt gern trotzdem ne Antwort. Will gern immer alles ganz genau wissen Grins ... Solche Antworten wie "Weil die Filter für RGB gedacht sind" akzeptiere ich nicht Grins Möchte gern ne richtige Erklärung. Weiß jemand Rat? Rein technisch gesehen, kann es doch nicht so schwer sein, Filter auch für CMYK zu programmieren oder? Rechnet Photoshop intern nicht eh die Farbwerte in einen XYZ-Farbraum um, um damit rechnen zu können oder hab ich da nen Denkfehler?

Bitte helft mir mal auf die Sprünge
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 05.05.2009 13:32
Titel

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Nur eine Vermutung (weil die Wahrheit wohl nur Adobe kennen dürfte):

Intern finden Berechnungen in Photoshop im Lab-Modus statt. Also einem Farbmodus mit drei Farbkanälen. CMYK hat aber vier Kanäle. Ein CMYK-Bild muss also erst zu LAB und dann zurück zu CMYK konvertiert werden. Dies bedeutet aber einen Qualitätsverlust.

Die Problematik wird z.B. hier erklärt: http://www.impressed.de/t/produkt.taf?fn=detail&PR_ID=1252

Dank Farbmanagement gibt es heute keine zwingende Notwendigkeit mehr, kreative Filter unbedingt für ein CMYK-Bild verfügbar zu machen, da ja eine Anwendung des Filters auf ein RGB-Bild mit anschließender Konvertierung zu CMYK ohnehin zum besseren Ergebnis führt.

Dies war allerdings nicht immer so. In Photoshop vor Version 5/6 blieb auch den Farbmanagement-Jüngern kaum eine andere Wahl als vorwiegend im CMYK-Modus zu arbeiten. Filter aus den Zeiten von Photoshop 2,3,4 arbeiten auch heute noch in CMYK, denn das haben sie auch damals getan. Bei neueren Filtern scheint Adobe eine solche Anpassung aus vermutlich den oben erwähnten Gründen nicht mehr vornehmen zu wollen.

Gruß

Achim
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 05.05.2009 14:07
Titel

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Da die Effeke die Filter haben nur in bestimmten Farbmodi (Grau und RGB) eindeutig funktionieren, bei CMYK kann man die Filter auf die einzelnen Kanäle anwenden, aber da haben die eine andere Wirkung.

Aber wozu brauchst Du CMYK-BIlder? In InDesign soll man ohnehin nur RGB platzieren und erst bei der Ausgabe konvertieren. In Photoshop soll man das gar nicht mehr machen, das war früher.
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tunehead

Dabei seit: 24.11.2006
Ort: RGB
Alter: 47
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 05.05.2009 14:10
Titel

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Typografit hat geschrieben:
In InDesign soll man ohnehin nur RGB platzieren und erst bei der Ausgabe konvertieren. In Photoshop soll man das gar nicht mehr machen, das war früher.


und wieso ist das so?
ist die umrechung direkt aus InDesign besser, als wenn ich die Bilder vorher schon in PS umwandle?
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 05.05.2009 14:23
Titel

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tunehead hat geschrieben:
Typografit hat geschrieben:
In InDesign soll man ohnehin nur RGB platzieren und erst bei der Ausgabe konvertieren. In Photoshop soll man das gar nicht mehr machen, das war früher.


und wieso ist das so?
ist die umrechung direkt aus InDesign besser, als wenn ich die Bilder vorher schon in PS umwandle?

Nein, das Konvertieren in InDesign ist besser weil:
1. Alle SUite-Programme konvertieren mit der selben Engine, und haben bei gleichen Profilen und identischen Indent das selbe Ergebnis.
2. Wenn ich in CMYK umwandle, dann muss ich wissen welchen Output-Intent benötige, mit jedem Ausgabeprofil habe ich andere CMYK-Werte.
3. Wenn ich in Photoshop CMYK-umwandle dann schränke ich mich auf das eine da gewählte Profil ein.
4. Wenn ich in InDesign ein CMYK-Rasterbild platziere, dann habe ich die Wahl, entweder die CMYK-Richtlinie auf Konvertieren ohne Werte zu erhalten zu stellen, dann kommt es
a. zu einer CMYK-LAB-CMYK-Konvertierung mit verbunden zu einer Qualitätsverschlechterung und
b. zu einer K auf 4c-Konvertierung, also Vierfarbenschwarz
Wenn ich hingegen die Richtlinie auf CMYK-Werte erhalten stelle, dann bleibt das K-Schwarz reinrassig, aber die Bilder behalten ihre Farbwerte, die aber aufgrund eines unpassenden Ausgabeprofils erstellt wurden und dadurch ihr Aussehen verändern.
Bei RGB-Bildern kommt es hier zu einer CMYK-Konvertierung bei entsprechender Angabe.
5. In Photoshop kann ich bereits mit der CMYK-Vorschau RGB-Bilder bearbeiten.
6. CMYK-Konvertierung und Transparenzreduzierung sollen unbedingt im selben Arbeitsschritt erfolgen, weil es beide Male Auswirkungen auf Farbe, Rasterung und Farbprofil hat. Getrennt reduziert die Qualität. Und beides soll möglichst spät im Workflow erfolgen.
7. Viele Publikationen werden Crossmedia ausgegeben, PDF Print, PDF Interaktiv und Flash, alles aus dem selben InDesign-Material. Die Verwendung von RGB bietet da mehr Flexibilität.
8. Viele Publikationen werden gedruckt, aber Digital und viele dieser Drucker werden auf RGB angesprochen, wenn man mit CMYK arbeitet hat man folgende Konvertierungen bis zum Druck:
RGB > CMYK in PS; CMYK > LAB > CMYK in ID, CMYK > RGB vom Computer (PDF) zum Digitaldrucker; RGB > CMYK innerhalb des Druckers. Widersinnig.
9. Bei Verwendung eines RIPs auf Basis der APPE2 sollen unbedingt PDFs mit Transparenzen und Originalprofilen verwendet werden um die maximale Qualität zu erreichen.

So, ein kleiner Auszug, es gibt noch mehr Argumente.
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Stegie
Threadersteller

Dabei seit: 05.05.2009
Ort: Dresden
Alter: 37
Geschlecht: -
Verfasst Di 05.05.2009 14:24
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Danke für die schnellen Antworten. Klingt auch einleuchtend, danke Achim.

In Sache Bilder nicht in CMYK zu wandeln gehe ich mit Typografit aber auch nich ganz mit *zwinker* Ich überlasse Indesign doch nicht meine Bilder umzuwandeln. Ich möchte da selber Einfluss darauf haben wie die Bilder aussehen und auch im PS mal gucken können wie sie im CMYK wirken Lächel


EDIT: habe deinen Post erst nach meiner Antwort gelesen Lächel


Zuletzt bearbeitet von Stegie am Di 05.05.2009 14:25, insgesamt 1-mal bearbeitet
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tunehead

Dabei seit: 24.11.2006
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Alter: 47
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Verfasst Di 05.05.2009 14:27
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Typografit hat geschrieben:
tunehead hat geschrieben:
Typografit hat geschrieben:
In InDesign soll man ohnehin nur RGB platzieren und erst bei der Ausgabe konvertieren. In Photoshop soll man das gar nicht mehr machen, das war früher.


und wieso ist das so?
ist die umrechung direkt aus InDesign besser, als wenn ich die Bilder vorher schon in PS umwandle?

Nein, das Konvertieren in InDesign ist besser weil:
1. Alle SUite-Programme konvertieren mit der selben Engine, und haben bei gleichen Profilen und identischen Indent das selbe Ergebnis.
2. Wenn ich in CMYK umwandle, dann muss ich wissen welchen Output-Intent benötige, mit jedem Ausgabeprofil habe ich andere CMYK-Werte.
3. Wenn ich in Photoshop CMYK-umwandle dann schränke ich mich auf das eine da gewählte Profil ein.
4. Wenn ich in InDesign ein CMYK-Rasterbild platziere, dann habe ich die Wahl, entweder die CMYK-Richtlinie auf Konvertieren ohne Werte zu erhalten zu stellen, dann kommt es
a. zu einer CMYK-LAB-CMYK-Konvertierung mit verbunden zu einer Qualitätsverschlechterung und
b. zu einer K auf 4c-Konvertierung, also Vierfarbenschwarz
Wenn ich hingegen die Richtlinie auf CMYK-Werte erhalten stelle, dann bleibt das K-Schwarz reinrassig, aber die Bilder behalten ihre Farbwerte, die aber aufgrund eines unpassenden Ausgabeprofils erstellt wurden und dadurch ihr Aussehen verändern.
Bei RGB-Bildern kommt es hier zu einer CMYK-Konvertierung bei entsprechender Angabe.
5. In Photoshop kann ich bereits mit der CMYK-Vorschau RGB-Bilder bearbeiten.
6. CMYK-Konvertierung und Transparenzreduzierung sollen unbedingt im selben Arbeitsschritt erfolgen, weil es beide Male Auswirkungen auf Farbe, Rasterung und Farbprofil hat. Getrennt reduziert die Qualität. Und beides soll möglichst spät im Workflow erfolgen.
7. Viele Publikationen werden Crossmedia ausgegeben, PDF Print, PDF Interaktiv und Flash, alles aus dem selben InDesign-Material. Die Verwendung von RGB bietet da mehr Flexibilität.
8. Viele Publikationen werden gedruckt, aber Digital und viele dieser Drucker werden auf RGB angesprochen, wenn man mit CMYK arbeitet hat man folgende Konvertierungen bis zum Druck:
RGB > CMYK in PS; CMYK > LAB > CMYK in ID, CMYK > RGB vom Computer (PDF) zum Digitaldrucker; RGB > CMYK innerhalb des Druckers. Widersinnig.
9. Bei Verwendung eines RIPs auf Basis der APPE2 sollen unbedingt PDFs mit Transparenzen und Originalprofilen verwendet werden um die maximale Qualität zu erreichen.

So, ein kleiner Auszug, es gibt noch mehr Argumente.



Danke. *Thumbs up!* hab ich bisher immer anders gemacht...
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 05.05.2009 14:27
Titel

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Stegie hat geschrieben:
Danke für die schnellen Antworten. Klingt auch einleuchtend, danke Achim.

In Sache Bilder nicht in CMYK zu wandeln gehe ich mit Typografit aber auch nich ganz mit *zwinker* Ich überlasse Indesign doch nicht meine Bilder umzuwandeln. Ich möchte da selber Einfluss darauf haben wie die Bilder aussehen und auch im PS mal gucken können wie sie im CMYK wirken Lächel

Das kannst Du ja im Photoshop. Hier gibt Ansicht > Proof einrichten …
und dann unter Ansicht > Farbproof aktivieren.
Besser siehst Du auch bei CMYK-Bildern nicht was rauskommt.
CMYK-Bilderumwandlung in Photoshop war gestern. Es ist definitiv das falsche Programm zum Konvertieren.


Du hast in PS sogar weniger Einflussmöglichkeiten wie das Druckergebnis aussieht, wenn Du in CMYK arbeitest als wenn Du RGB machst und ID die Konvertierung überlässt oder auch Acrobat oder auch die APPE.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Di 05.05.2009 14:28, insgesamt 1-mal bearbeitet
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