[hirnsäge]

Liebe Forenmitglieder,

ich habe ein Problem mit Indesign, das mich seit Wochen ziemlich nervt: Habe ich ein Dokument geöffnet und wechsle ich von einem anderen Programm (egal welches) zu Indesign, braucht Indesign etwa 5-7 Sekunden bis es wieder benutzbar ist. Bei Copy-Paste-Orgien, Korrekturläufen, etc. ist das natürlich extrem mühsam.

Was ich alles schon testweise ausprobiert habe:
- möglichst alle Schriften deaktivieren
- Fontcaches geleert, keine Fontverwaltungs-Plugins im Einsatz
- keine PSD-Dokumente (Ebenen, Transparenzen, etc.) einbetten
- Darstellungsqualität möglichst niedrig setzen
- möglichst keine anderen Programme laden
- möglicht wenig Dokumente offen haben
- auf anderen Rechnern klappt es mit den selben Dokumenten

Bei *manchen* Dokumenten habe ich das Problem nicht, ich kann allerdings keinen speziellen Unterschied erkennen zu denen, bei denen das Problem auftritt. Alle Dokumente liegen im Netzwerk, sind in ihrer Komplexität nicht groß unterschiedlich (das Problem tritt bei 1-Seitern genauso auf wie bei 200-Seitern).

Ich arbiete unter OSX 10.5 (alle Patches drauf) und mit Indesign CS3 (alle Patches drauf) auf einem Alu-iMac mit 4GB Speicher. Schriften sind als Opentype, PS Type1 und Truetype im Einsatz, die ich aber so weit als möglich schon deaktiviert habe.

Mit Suchmaschinen finde ich nichts, alle Suchanfragen von wegen Programmwechsel, langsam, etc. führen mich zu xPress vs. Indesign-Glaubenskriegen ...

Noch nicht ausprobiert:
Indesign neu installieren.

Kann mir jemand helfen?

Vielen Dank
Stefan

[Frank Münschke]

es wird dein Problem nicht lösen ... trotzdem dieser Hinweis:
PSD ist für InDesign ein natives Format, also eigentlich genau das, was es haben möchte!
--
Liegen die Dokumente / Bilder lokal auf deinem Rechner oder ziehst du die Sachen aus dem Lokalen Netz?
Bilder sollten "nie" eingebettet werden, sondern immer nur verknüpft ...

[Typografit]

Man soll auch PSDs mit Ebenen und Transparenzen in InDesign verwenden.
Ich schätze, dass das Problem woanders liegt. Guck doch unter Programme > Dienstprogramme > Aktivitätsanzeige, mach das Fenster auf und arbeite und beobachte welcher Prozess sich nach vorne drängt wenn es zu solchen Problemen kommt.

[hirnsäge]

Danke für die bisherigen Antworten.

PSD darf/soll: klar, allerdings hatte ich auch schon Performance-Einbußen mit PSDs, speziell wenn ich Ebenen über Indesign ein- oder ausgeblendet habe. Und ich hab ja schon alles mögliche verdächtigt, eben auch das ...

Die Bilder liegen lokal auf dem Rechner (bzw. macht es keinen Unterschied). Sie sind verknüpft, nicht eingebettet, und es wird die Vorschaugrafik angezeigt (also nicht das aufwendigere voll aufgelöste Bild).

Aktivitätsanzeige habe ich jetzt beobachtet: Indesign ist zwar an erster stelle, holt sich aber nur 5-8% der CPU-Leistung wenn ich von Programm X zu Indesign wechsle (es ist übrigens völlig irrelevant welches andere Programm, auch fette Zwischenablage-Daten kann ich ausschließen). Auch ist keine spezielle Festplatten- oder Netzwerkaktivität beobachtbar.

Der Ablauf den Indesign vollzieht ist exakt folgender:
1. Cmd-Tab
2. Dokumentfenster und Menüleiste wird sofort angezeigt - der Rest von Indesign noch nicht - Mauszeiger entspricht dem gewählten Indesign-Werkzeug - ich kann aber nichts mit dem Dokument oder der Menüleiste machen
3. ca. 4 Sekunden später erscheint dann der Beachball-Cursor, der 5 Sekunden danach wieder verschwindet
4. die ganzen Indesign-Paletten erscheinen mit einem Schlag und ich darf arbeiten, ab dann läuft alles wie gewohnt.

Die eingeblendeten Werkzeugpaletten tun übrigens nichts zur Sache ... es ist egal ob und welche ich eingeblendet habe, der einzige Unterschied ist dass sie halt nicht angezeigt werden wenn ich keine anzeigen lasse, das nicht-reagieren und der Ablauf ist ansonsten der selbe.

Gruß
Stefan

[worshipper]

speichere mal die Datei lokal ab und guck ob es dann geht...
klingt nach einem Netzwerkproblem...

[hirnsäge]

Ich hab das jetzt nochmal genauer ausgeforscht. Es scheint zumindest mit dem Netzwerk zu tun zu haben. Ein Dokument das übers Netzwerk Probleme macht, funktioniert gesammelt am Desktop wesentlich besser.

Was ich noch nicht verstehe ist, warum manche Dokumente überhaupt nicht betroffen sind, und es scheinbar auch nicht von der Menge der verknüpften Dateien abhängt ob das ganze hakt oder nicht. Ich habe Probleme mit 1-Seitern mit 2 Bildern drin, ich habe Probleme mit 50-Seitern mit 200 Bildern drin, und ich habe dann wieder überhaupt keine Probleme bei einem 36-Seiter mit über 300 Bildern. Alles jetzt aufs Netzwerk bezogen.

Da wir fast aufs Netzwerk angewiesen sind (Bildarchive die mehrere Projekte bedienen, etc.) wäre es natürlich angenehm zu wissen warum Dokument A Probleme macht, und Dok B nicht, obwohl sich die beiden sehr ähnlich sind.

Der Server ist ein moderner Windows-Rechner, das Netzwerk ein 1Gbit-LAN (kein WLAN). Dateioperationen über den Finder sind absolut problemlos und verhalten sich so wie ich es mir erwarten würde. Es hängt nur in Indesign ...

Prüft Indesign denn bei jedem Taskwechsel, ob sich Zuspieler verändert haben (Dateidatum, Größe, etc.) und könnte das Probleme verursachen? Wenn ja: verhält es sich bei veschiedenen Dateitypen verschieden (wir haben JPEGs, EPS, PSD und TIFFs im Einsatz)? Kann man ihm irgendwie beibringen dass es nicht jedesmal prüfen soll?

Vielleicht hat ja jemand noch Ideen ...

Vielen Dank
Stefan

[worshipper]