[Typografit]

Hier möchte ich Frank beistehen: Die Kenntnis von Absatz- und Zeichenformaten ist so Basics, das man diese Kenntnisse vor erlernen von InDesign hat. Weil alle Textprogramme diese haben.
Dann muss man lediglich die Unterschiede zu anderen Programmen erlenen:

Gemeinsame Eigenschaften von Absatz- und Zeichenformaten in allen Programme sind:
Absatzformate betreffen den gesamten Absatz in seiner Formatierung.
Zeichenformate nur den ausgewählten Text, dem sie zugewiesen sind.
Zeichenformate überlagern die Formatierungen, die von Absatzformaten stammen.

Unterschiede InDesign zu anderen Programmen:
Zeichenformate sind explizit im Zeichenformatebedienfeld (nicht wie in Word, wo einfach ein Absatzformat über einen Text gezogen wird und dann zum Zeichenformat wird)
Zeichenformate sind Auszeichnungsformate und definieren lediglich die Unterschiede zum Absatzformat, wer roten Text möchte, der definiert lediglich das Attribut Zeichenfarben (nicht wie in Quark und PM wo Zeichenformate alle Attribute definiert haben und deshalb für jeden Absatztyp getrennt definiert werden müssen)
Absatzformate beinhalten per se kein Zeichenformat zur Absatzformatdefinition (nicht wie in Quark, wo ein Zeichenformat zur Schriftdefinition ausgewählt werden kann und soll).
Absatzformate können in InDesign aufgrund bestimmter Regeln in Absatzformaten automatisch angewandt werden: GREP-Stil, Initialen, Verschachtelte Formate, Verschachtelte Zeilenformate, Aufzählungszeichen, Nummerierungen. Vergleichbares haben andere Programme nicht, außer FrameMaker.
Zeichenformate können innerhalb von generierten Text auf Absatzformate, die so keine der obigen Regeln haben aufgrund automatischer Generation zugewiesen werden, etwa bei Inhaltsverzeichnis(formaten), Querverweisen, Hyperlinks, Indizes, und an vielen Punkten im Programm mehr.

[Frank Münschke]

Danke nach München ...
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wichtig sind noch die folgenden Ergänzungen zum Komplettierung:
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Zeichenformate sind nicht das Gleiche wie lokale Formatierungen. Fast Alles ist auch lokal formatierbar, ist aber nach einem absoluten Zuweisen eines Absatzformates wieder weg. Zeichenformate bleiben dann erhalten ...
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Zeichenformatierungen und Zeichenformate verhalten sich NICHT ADDITIV. Es können mehrere Zeichenformate auf die gleiche Zeichenkette zugewiesen werden, aber lediglich mit dem Erfolg, dass NUR die letzte Zuweisung erhalten bleibt: Ein Zuweisen von Kursiv und Bold erzielt kein Boldkursiv, da Indesign den Zeichen die wirklichen Schriftnamen und kein irgendwiegeartetes Attribut zuweist - wie WORD und andere Textverarbeitungen zum Beispiel.

[Typografit]

Es gibt da wieder eine Ausnahme, wenn Zeichenformate über die Absatzformate automatisch generiert werden (etwa Verschachtelte Formate oder GREP), dann kann im Text ein anderes Zeichenformat drüber gelegt werden, dann kann ich etwa ein Wort mit einem Zeichenformat "Englisch" belegen, ohne dass deshalb das darunter liegende Zeichenformat deaktiviert wird.
Das funktioniert nicht bei Nicht-Text-Zeichenformaten, etwa Aufzählungen, Listen und dergleichen.