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Thema: Illustrator: RGB zu CMYK/PMS vom 15.01.2018


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Illustrator: RGB zu CMYK/PMS
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Kalle Bowo
Threadersteller

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Verfasst Mo 15.01.2018 06:32
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Illustrator: RGB zu CMYK/PMS

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Hallo Leute,

ich hab mal gleich mehrere Fragen zur Farbkonvertierung in Illustrator. Ein Kunde wollte von mir ein Logo vektorisiert haben. Das war ein Abenteuer, denn das Logo verdient schon fast nicht mehr den Begriff "Logo". Eigentlich ist es eine hochdetaillierte Illustration. Aber soll mir ja egal sein, wenn er das so haben will, daran gibt es nichts zu rütteln.

Jedenfalls waren die Ausgangsdaten, die ich zum Arbeiten bekam, in RGB angelegte Photoshop-Pixel-Dateien, die ich nun in ebenfalls RGB-basierte Illustrator-Vektoren umgewandelt hab. Abgesehen von einigen per Hand nachgebauten Details (z.B. Augen, Wimpern) setzt sich das Projekt mittels diverser Vektorisierungs-Prozesse aus tausenden Farbflächen zusammen. Diese bilden die vielen Verläufe von Haut und Haaren. Hab auch schon Testdrucke gemacht, sieht alles top aus, übertrifft die Qualität der originalen (schlechter aufgelösten) Pixel-Grafik. Darum müsst ihr euch also auch keine Sorgen machen. Hier mal ein Ausschnitt - ja, das ist eine Vektor-Grafik, ja, das ist eine Detailaufnahme der Haare mit einer einzelnen markierten Fläche:




Frage 1:
Normalerweise würde ich bei "normalen Logos" jede Farbe per Hand von RGB in CMYK umwandeln. Ist hier schlecht möglich. Geht eine vernünftige Farbkonvertierung eurer Meinung nach in meinem speziellen Fall für euch noch so durch?

Datei > Dokumentfarbmodus > CMYK
Strg + A
Bearbeiten > Farben bearbeiten > in CMYK konvertieren
Strg + S

Denn von diesen ungeraden Komma-CMYK-Prozentwerten bin ich sonst eigentlich kein Freund.


Frage 2:
Macht das bei einem Logo, dass aus 25.000 verschiedenen Farben besteht, überhaupt Sinn es über den folgenden Vorgang in Pantone (PMS) Farben umzuwandeln?

Farbflächen auswählen
Bearbeiten > Farben bearbeiten > Bildmaterial neu färben
kleines Icon unten mittig neben den Farbreglern "Beschränkt die Farbgruppe auf Farben in einer Farbfeldbibliothek" > Farbtafeln > Pantone solid coated

Denn ich kenn Pantone-Farben eigentlich im Sinne von Sonderfarben, so nach dem Motto "unser 2-farbiges Logo setzt sich aus Sonderfarbe X und Y zusammen, damit wir sicherstellen, dass es überall gleich gedruckt wird" - aber eben nicht bei so einem Monster von Illustration.


Frage 3:
Zu dem Logo gehört auch noch ein Typo-Teil mit dem Namen des Titels unterhalb der Illustration. Der ist etwas humaner, der setzt sich nur aus 8 Farben zusammen. Macht das Sinn die Typo in PMS zu konvertieren, die Illustration aber in CMYK zu lassen? Kann man das zusammen drucken und sieht das gut aus?


Ich danke euch schonmal ganz herzlich für euer Feedback! Denn so eine krass komplexe Vektorisierungs-Aufgabe hatte ich nämlich auch noch nicht. Das ist glaube ich ganz vernünftig, da auch mal ein paar andere Meinung einzuholen.

Lieben Gruß,
der Kalle

PS: Falls ihr meckert, warum ich die ganzen Verläufe nicht tatsächlich als Verläufe nachgebaut habe, sondern diese aus den vielen Einzelflächen zu feinen Treppchen zusammengesetzt werden. Ich weiss, das ist nicht die feine englische Art. Aber ihr könnt es euch denken, für mehr Aufwand hat das Budget nicht gereicht. Wie es eben immer so ist.
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Router

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Verfasst Mo 15.01.2018 10:30
Titel

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Net zu kompliziert...

Erst einmal alles in Illustrator in CMYK umwandeln.

Den Text würde ich wohl in PANTONE umwandeln, damit es im Druck immer gleich aussieht. (daumendrück) *zwinker*

PANTONE oder CMYK Ist ja auch ne Kostenfrage...

Dann würde ich einen farbverbindlichen Proof erstellen, mit dem Kunden abstimmen und immer
wenn ein Projekt zum drucken ist, Proof an die Druckerei/Agentur mitgeben.


Mit den krummen Werten in Illustrator hat du schon recht.

Vll. mit Auswahl - gleich - Flächenfarbe und dann je nach Farbe "gerade" Werte zuweisen?

Ist dann bei dem Objekt wohl ne Frage, ob es sich überhaupt rentiert... Zeitaufwand...

Ich würd´s im Bild wohl lassen, wie es ist.


Zuletzt bearbeitet von Router am Mo 15.01.2018 10:32, insgesamt 4-mal bearbeitet
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gjet

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Verfasst Mo 15.01.2018 11:39
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Hi,
bei so einem Monster-Objekt (wahrscheinlcih weit mehr als 1.000.000 Objekte?) als Logo hätte ich immer Bedenken betreff der Performance, vor allem wenn das im Mehrfachnutzen in kleiner Darstellung gedruckt wird könnte es RIP-Fehler erzeugen, genauso bei einer PDF-Ansicht, die man einem Kunden schickt (Rechnung o.ä.) - da würde ich eine Pixel-Variante für kleine Druckformate bevorzugen.

Die Idee mit Volltonfarben kannst du vergessen - mach dich mal schlau was eine Volltonfarbe eigentlich ist, dann wirst du die Sinnlosigkeit erkennen - auch bei "nur" 8 Farbtönen im Schriftzug ist das bereits eine sinnlose Kosten-Explosion. Und sie nur zu definieren, um sie dann im Digitaldruck/Offsetdruck wieder in CMYK umzurechnen ist ja wohl vergebene Mühe.

Krumme Werte sind doch vollkommen egal... der RIP erzeugt daraus sowieso eigene Werte, also ob da 92,156 % oder 92 % steht ist egal, auch ein Bildschirm wird keinen sichtbaren Unterschied zeigen.

lg
markus
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Moderator

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Verfasst Mo 15.01.2018 11:51
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Re: Illustrator: RGB zu CMYK/PMS

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Kalle Bowo hat geschrieben:
...
Zu dem Logo gehört auch noch ein Typo-Teil mit dem Namen des Titels unterhalb der Illustration. Der ist etwas humaner, der setzt sich nur aus 8 Farben zusammen. Macht das Sinn die Typo in PMS zu konvertieren, die Illustration aber in CMYK zu lassen? Kann man das zusammen drucken und sieht das gut aus?
...


„Nur“ acht Farben für den Text? Au weia! Hat jeder Buchstage eine andere Farbe oder gibt es da irgendwelche Effekte die Schatten, Relief oder ähnliches darstellen sollen? * Keine Ahnung... *

Wenn das beim Druck korrekt berücksichtigt werden würde, müsste der Druckter dafür 8 zusätzliche Druckplatten anlegen, 8 Pantonefarben anrühren und das Papier noch ein paar mal zusätzlich durch die Maschine laufen lassen. Ich glaube nicht, dass dein Kunde die zusätzlichen Kosten toll finden wird.

Und sollte die Druckerei dies nicht anmeckern, wandeln die dir die Pantone-Farben klammheimlich wieder in CMYK um und du hast noch weniger Einfluss auf das endgültige Ergebnis.
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Mialet

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Verfasst Mo 15.01.2018 14:46
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Re: Illustrator: RGB zu CMYK/PMS

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Kalle Bowo hat geschrieben:

PS: Falls ihr meckert, warum ich die ganzen Verläufe nicht tatsächlich als Verläufe nachgebaut habe, sondern diese aus den vielen Einzelflächen zu feinen Treppchen zusammengesetzt werden. Ich weiss, das ist nicht die feine englische Art. Aber ihr könnt es euch denken, für mehr Aufwand hat das Budget nicht gereicht. Wie es eben immer so ist.


Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn man das ordentlich als Verlaufsobjekte anlegt, wird es schneller und auch von der Komplexität der resultierenden Formen deutlich kompakter. Ich vermute die ganze Illustration hätte dann um den Faktor 100 bis 1000 weniger Punkte.

Was die Farbumrechung angeht: Ordentlich profilieren, bevor man es umstellt, verschont einen vor bösen Überaschungen.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mo 15.01.2018 14:48, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kalle Bowo
Threadersteller

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Verfasst Di 16.01.2018 05:11
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Hi Leute,

danke für eure Antworten! Ich geb mal Feedback.

Router hat geschrieben:
Vll. mit Auswahl - gleich - Flächenfarbe und dann je nach Farbe "gerade" Werte zuweisen?

Ist dann bei dem Objekt wohl ne Frage, ob es sich überhaupt rentiert... Zeitaufwand...


Glaub ich nicht, dass es sich zeitlich rentiert, denn ... (siehe nächte Antwort)

gjet hat geschrieben:
bei so einem Monster-Objekt (wahrscheinlcih weit mehr als 1.000.000 Objekte?) als Logo hätte ich immer Bedenken betreff der Performance


... ich hab die einzelnen Flächen jetzt nicht nachgezählt, aber es sind wirklich knapp über 25.000 verschiedene Farbtöne. Das Ding ist wirklich ein Monster. Und ja, ich hab auch Bedenken mit der Performance.

gjet hat geschrieben:
da würde ich eine Pixel-Variante für kleine Druckformate bevorzugen.


Genau das hab ich dem Kunden auch schon vorgeschlagen. Er kriegt natürlich die Vektor-Datei, aber ich geb ihm zusätzlich das Logo nochmal gerastert als Pixel-Bilder in verschiedenen Auflösungen aus. Gerade für Newsletter, Websiten, all den Web-Quatsch, da will er kein 80mb Vektor-Logo einbinden. Es macht keinen Sinn. Da beisst sich natürlich der Hund irgendwo wieder in den Schwanz, wenn mir Kunde ein Pixel-Bild gibt, daraus ein Vektor-Bild haben will und ich ihm dann letztlich doch wieder Pixel-Bilder liefern muss, weil die Vektor-Bilder zu groß werden ... aber so what?! Wenn sie n ordentliches Logo haben wollen in einer vernünftigen Größe, dann sollen sie mir auch ein ordentliches Logo als Ausgangsbild geben und kein verdammtes Gemälde ... * Ich geb auf... *

gjet hat geschrieben:
Die Idee mit Volltonfarben kannst du vergessen - mach dich mal schlau was eine Volltonfarbe eigentlich ist, dann wirst du die Sinnlosigkeit erkennen - auch bei "nur" 8 Farbtönen im Schriftzug ist das bereits eine sinnlose Kosten-Explosion.


Ich hab zwar wirklich noch nicht oft mit Volltonfarben gearbeitet - das letzte mal ist auch schon wieder bestimmt bald 10 Jahre her - aber genauso wie du es schreibst, hab ich das noch in Erinnerung. Deswegen schrieb ich ja auch

Kalle Bowo hat geschrieben:
ich kenn Pantone-Farben eigentlich im Sinne von Sonderfarben, so nach dem Motto "unser 2-farbiges Logo setzt sich aus Sonderfarbe X und Y zusammen, damit wir sicherstellen, dass es überall gleich gedruckt wird" - aber eben nicht bei so einem Monster von Illustration.


Also in dem Sinne gut dass du mich da nochmal bekräftigst. Hab ich doch nich alles vergessen ^^

top hat geschrieben:
„Nur“ acht Farben für den Text? Au weia! Hat jeder Buchstage eine andere Farbe oder gibt es da irgendwelche Effekte die Schatten, Relief oder ähnliches darstellen sollen? * Keine Ahnung... *


Ja, genauso siehts aus ^^ Hier ne Art Glanz-Effekt, da ne Art Schatten, noch ne Kontur, noch n Relief etc ... Was soll ich sagen, es ist eben eine Spielefirma * Keine Ahnung... * Deren Logos sind alle immer irgendwie schräg, extravagant, fipselig, absolut untauglich für den Druck und die dafür Verantwortlichen gehören meiner Meinung nach verprügelt Grins Die Leute in der Branche ticken einfach anders ...

top hat geschrieben:
Wenn das beim Druck korrekt berücksichtigt werden würde, müsste der Druckter dafür 8 zusätzliche Druckplatten anlegen, 8 Pantonefarben anrühren und das Papier noch ein paar mal zusätzlich durch die Maschine laufen lassen. Ich glaube nicht, dass dein Kunde die zusätzlichen Kosten toll finden wird.


Das glaub ich auch nicht, dass mein Kunde das so geil findet. Ich denke auch eher, dass - wie es oft so ist - bei dem Auftrag pauschal einfach mal gesagt wurde "ach wir hätten das Logo gern so und so und so und so" ohne wirklich zu wissen, ob das praktikabel ist. Wie gesagt, Spiele-Industrie, mit Druck haben die alle sehr wenig am Hut. In dem Sinne liegt es jetzt auch in meiner Verantwortung meinen Kunden zu beraten, was denn die Best-Practice an der Stelle ist.

Najut, ich danke euch ganz ganz herzlich für die Antworten! * Applaus, Applaus * Ihr habt mich in dem bestärkt, was ich mir die ganze Zeit schon dachte.


edit: Ich find das immer so doof einfach nur "danke" zu sagen. Klar, im Idealfall helfen sich alle mit ihren Antworten im Forum gegenseitig aus. Aber dafür kommentier ich hier zu selten. Darum hab ich diesmal auch was als kleines Dankeschön. Eine kleine Sammlung an Splatter-Texturen aus meiner privaten Bibliothek. Alles rechtens, über die Jahre einfach von verschiedenen Webseiten wie zB. cgtextures.com zusammengeklaubt. Viel Spass Lächel




Zuletzt bearbeitet von Kalle Bowo am Di 16.01.2018 05:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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