[CMAH]

Hallöli!

Also, ich bin eigentlich noch nicht so lange mit dem Thema Mediengestaltung vertraut und habe mir das meiste, was ich weiß angelesen oder selbst beigebracht. Mein Auftrag ist es nun ein Buch mit Softcover in den Digitaldruck zu schicken. Bei diesem Buch handelt es sich um eine Autobiografie, es kommen im Buchblock also um die 50 Bilder vor, die in schwarzweiß gedruckt werden sollen.
Umbruch des Buchblocks und Gestaltung des Covers waren kein Problem, allerdings hat sich mir jetzt kurz vor dem „Ziel“ eine Hürde in den Weg gestellt:

Ich arbeite mit Adobe Photoshop und dessen Farbeinstellungen sind nach denen des Offsetdrucks eingerichtet. Mein Graustufenarbeitsfarbraum ist "Dot Gain 15%". Wenn ich nun ein RGB-Bild in Graustufen umwandle, dann wird es einfach viel zu dunkel.
Ich steuere das genaue Ergebnis immer manuell mit der Einstellung: Bild - Korrekturen - schwarzweiß. Das Bild sieht super aus, dann muss ich es nur noch in Graustufen umwandeln und logischerweise konvertiert das Programm das Bild natürlich in den eingestellten Arbeitsfarbraum (Dot Gain 15%). Das Bild sieht in Photoshop immer noch gut aus, ich speichere es ohne Profil (die Druckerei meinte, sie braucht keine Profile) ab, dann sehe ich es mir auf dem Computer normal an oder importiere es in Adobe InDesign und: Es ist zu dunkel!

Ich habe schon alles mögliche ausprobiert, aber ich komme hier einfach nicht weiter! Wahrscheinlich müsste ich den Graustufenarbeitsfarbraum in Photoshop durch die Farbeinstellungen verändern oder? Früher hatte ich - glaub ich - "Gray Gamma 2.2" als Standard-Arbeitsfarmraum für Graustufen. Ich habe festgestellt: Egal, was ich mache, solange das Bild in RGB bleibt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, doch sobald ich es mit oder ohne Profil in ein Graustufenbild umwandle und es dann abspeichere ist es sehr viel dunkler, als es mir in Photoshop angezeigt wurde (Ich habe auch schon Probedrucks gemacht, die sind ebenso dunkel). Dann muss es doch am Arbeitsfarbraum für Graustufenbilder liegen oder muss ich beim abspeichern der Datei noch irgendetwas beachten?

Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen nachvollziehen, was ich meine. Es wäre mir eine sehr große Hilfe, wenn ich hier weiterkäme, das Buch muss dringend raus!
Vielen lieben Dank!

Caro

[qualidat]

Wenn eine Druckerei sagt, sie brauche keine Profile, das würe ich dort Nichts drucken lassen. Diese Aussage ist dumm und gefährlich.
Ein Profil beschreibt den Farbraum eines Prozesses (Quellprofil: z.B. Scanner, Zielprofil, z.B. Druckprozess). Wie will man verlässlich drucken, wenn man diese Infos nicht haben will? Das ist wie Schuhe für eine Freundin kaufen und nicht die Größe kennen. Humbug.

Wenn du diese Druckerei unbedingt nehmen musst, dann musst du Probedrucke machen. Lies' dir das hier mal durch: http://www.qualidat.com/files/Tutorial%20SW-Profilierung.pdf

[CMAH]

Dankeschön für den Tipp!

Ich glaube, die meinten eher, dass sie die Profile ihrer eigenen Druckmaschinen da dranhängen wollen, aber ich bin bei der Druckerei auch noch etwas skeptisch, die kennen sich anscheinend auch überhaupt nicht mit Photoshop aus, konnten mir also bzgl vieler Fragen auch gar nicht weiterhelfen ...

Ich werde mir das mal genau durchlesen, vielen lieben Dank!

Liebe Grüße,

Caro

[type1]

Du erwartest aber nicht, dass Du auf Knopfdruck Daten für bestimmte Druckverfahren aufbereitest?
Korrekturen musst Du schon noch machen. Gerade bei der Uwandlung von Farbe in Graustufen ist das mehr als ein Knopfdruck, um vernünftige Resultate zu erhalten.

Und das völlig losgelöst von irgendeiner Farbprofil-Debatte.

[Frank Münschke]

Druckereien müssen auch keine Fachberatung zu Photoshop geben ...
Aber: Wie mein Namensvetter ja schon geschrieben hat ... In den Profilen der Bilder stecken die Informationen, wie die Ausgabegeräte die Daten ausgeben sollen. Wenn eine Druckerei ein anderes Profil als du verwendet, ist es gerade notwendig, dass deine Bilder profiliert sind, denn genau darüber findet die Umrechnung ist das Druckerei-Profil statt ...

[Mialet]

[CMAH]

Also, ich hab ein WINDOWS XP und meine CS wurde mit Adobe Bridge synchronisiert, demnach haben sowohl InDesign als auch Photoshop genau die gleichen Arbeitsfarbräume. Der für Graustufen ist eben "Dot Gain 15%"

Die Bilder habe ich alle im JPEG-Format vorliegen und die wandle ich dann erstmal in Photoshop in Graustufenbilder um, wo wie gesagt noch alles super aussieht. Ich mache die Konvertierung übrigens manuell, weil ich mich nicht auf i-welche automatischen Einstellungen verlassen möchte. Aber dann sehen sie in InDesign plaziert schon sehr dunkel aus und genauso dunkel kommen sie dann auch beim Druck raus.

Ob ich das Profil mitabspeichere oder nicht macht keinen Unterschied.

Danke fürs Lesen

Caro

[monika_g]

InDesign fängt mit den Graustufenprofilen doch sowieso nichts an. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, CMYK-Bilder mit Inhalt nur in K zu platzieren. Und jetzt werden die Graustufenbilder im Digitaldruck auch nicht mehr zu dunkel