[looniz]

Hallo,

ich habe arabischen Text, den ich in InDesign setzen möchte. Arabischer Text läuft von rechts nach links. Word stellt den Text korrekt dar, leider stehen nach Import des Textes in Indesign CS der Buchstabe ganz rechts in der Zeile ganz links, der zweite von rechts wird in ID zum zweiten von links usw. Eine Ünterstützung dafür habe ich bisher nicht gefunden.

Ich habe aber ein Script im Netz gefunden, dass die Buchstaben richtigen sortiert. Es hat aber leider einen Harken. Die Buchstaben laufen zwar von rechts nach links, allerdings wird die letzte Zeile des Textes zur ersten, die zweite zur zweitletzten usw. Dieser Fehler müsste im Script korrigiert werden, allerdings habe ich von JavaScript und die Ansprache der ID-Variablen keine Ahnung. Könnte mir jemand helfen?

Hier das Script:


//ReverseCharacters.js
//An InDesign CS JavaScript
//
if (app.documents.length != 0){
if (app.selection.length != 0){
if (app.selection[0].constructor.name == "Text"){
var myText = app.selection[0];
for(var myCounter = 0; myCounter <
myText.characters.length-1; myCounter ++){
myText.characters.item(-1).move(LocationOptions.before,
myText.characters.item(myCounter));}
app.select(myText);
}}}

Das JavaScript (für InDesign CS WIN) kehrt die Reihenfolge des ausgewählten Textes (im Textmodus) um.

[Typografit]

Da ich leider keine semitische Sprache kann, kann ich nur die Theorie weitergeben:
Solltest Du öfters mit semitischen Sprachen zu tun haben, dann solltest Du die InDesign-Version (für) ME anschaffen. Diese ist in der Lage die Schreibrichtung zu ändern und in dieser Schreibrichtung auch zu arbeiten. (Entsprechendes gilt für asiatische Sprachen mit der Asien-Version von ID).
Bei Copy und Paste sollte bei einer entsprechenden Programmunterstützung (in Deinem Fall Word) der Text korrekt rübergebracht werden. Allerdings habe ich kein Word für ME, womit ich das testen kann. Ich habe es gerade mit Mellel ausprobiert (was auch Word-Daten lesen kann), da kamen die Texte korrekt nach copy paste nach ID, ebenso habe ich es gerade mit Accordance, einer Comuterbibel, ausprobiert, da habe ich den hebräischen Text (was technisch gesehen ja wie arabisch eine rechts-nach-links-Schrift ist) kopiert und in ID eingefügt, auch hier kam das gewünschte Ergebnis. Lediglich in den Voreinstellungen von ID müssen das Beibehlaten von Formatierungen beim Einfügen aktiviert sein.

[pieter]

@ looniz: Wie hast du das Problem gelöst, dass InDesign die arabischen Schriftzeichen einzeln setzt, aber nicht zusammenhängend, also mit Anfangs-, Mittel- und Endbuchstaben in einem Wort.
Selbst, wenn man einen korrekt gesetzten Word-Text (geht das überhaupt, einen Text mit Word korrekt setzen...?) mittels CopyPaste oder Import in InDes einfügt, zerreißt es die Wörter und die Buchstaben sind wieder einzeln.
Geht das mit deinem Script und wenn ja, wie würde man das Script einsetzen?

Win XP Pro habe ich bereits auf "Arabisch" eingestellt, ebenso Word, nur InDes kann in der europ. Version überhaupt nix mit arabisch anfangen. Das ist sehr schlecht, denn die MiddleEast-Version kostet 1000 öcken, obwohl ich doch schon die komplette CreativeSuite habe.

Selbst Office schlägt sich damit besser!!!

[looniz]

Das Problem habe ich nur über Umwege "lösen" können. Also, wie die ganzen anderen User schon bestätigt haben, kann ID mit arabischen Schriftzeichen außer in der Middle-East-Version nicht umgehen. Da hilft auch das Skript leider nicht. Und tatsächlich, MS-Word kann damit besser umgehen als ID. Was die Adobe-Kult-Gemeinde (zu der ich mich auch zähle) hoffentlich auf den Boden bringt.

Meine Lösung war die folgende: Ich habe in Word so gut es geht den Text gesetzt. Dann habe ich aus Word eine PDF-Datei erzeugt (ebenfalls so gut es geht, die PPD/PDF-Einstellung unter Office sind etwas knifflig) und die PDF-Datei dann in ID platziert. Ich habe eine Weile in Word rumprobiert und mehrere PDFs erzeugt, bis ich mit dem Zeilenfall, der Spaltenbreite etc. so zufrieden war, dass es im ID-Dokument gut aussah.

Tja, ich kam mir etwas blöd vor, aber habe dadurch halt 1000 Euro gespart.

[Frank Münschke]

[pieter]