[Frank Münschke]

Zur Adobe MAX in Vegas hat Adobe die komplette Creative Cloud überarbeitet. Für alle Anwendungen gibt es Neuerungen. Ich habe mich bereits seit einigen Wochen mit der neuen InDesign-Version befasst. Mein Fazit dazu vor: Alle neuen Features sind Schritte in die richtige Richtung, alle neue Features funktionieren ... ich hatte während der Beta-Phase kaum Probleme damit und wenn, wurden die zum Teil innerhalb von wenigen Stunden (! - hatte ich in der Form auch noch nicht - ein großes Dankeschön nach Indien!) behoben.

Vorab zur Geschwindigkeit: Bei meiner aktuellen Arbeit habe ich bei der neuen Version (ich hatte zuletzt das Build 119 auf dem Rechner, die heute veröffentlichte Version ist das Build 125) habe ich auch bei umfangreichen Projekten (500 Seiten, A4, etwa 1.100 Endnoten, 420 Abb., 200 Quervereise) keine Geschwindigkeitsprobleme festgestellt.

Was ist neu:
Der Duden als Rechtschreibprüfung und Silbentrenntool ist großartig. Ich habe in den mehr als 2.500 Seiten Buchsatz keinen Silbentrennungsfehler mehr gehabt. Je nach Einstellung der Parameter - also je höher man den Parameter auf "nur ästhetisch" einstellt - trennt er nicht immer nach der Duden-Empfehlung und er trennt, weil trenntechnisch "ästhetisch", manchmal an Stellen, an denen es satztechnisch schönere Möglichkeiten gäbe ... Ansonsten sehen die Seiten bei eingeschalteter Rechtschreibüberprüfung einfach übersichtlicher aus, weil nur noch die "seltenen" oder wirklich falsch geschriebenen Worte markiert werden. Da nun auch fast alle zusammengesetzten Worte bekannt sind und somit erkannt werden, wird schon dadurch die Silbentrennung verbessert ...

Endnoten: InDesign kann nun Endnoten, sowohl was die Übernahme aus einer z.B. Worddatei betrifft, als auch selbst welche anlegen. Logischerweise werden nachträglich eingefügte Endnoten sowohl numerisch als auch von der Reihenfolge einsortiert. Es gibt weiterhin die Funktion, zwischen Endnoten und Referenz im Text hin und her zu springen. Endnoten können auch in Tabellen stehen. Die Endnoten stehen in einem eigenen Textstrom und können so beliebig ans Ende des Textes oder zum Beispiel in Marginalen oder sonstwo ein gesetzt werden. Ein Umsetzen von Fuß- auf Endnoten ist leider noch nicht implementiert. Es können aber Fuß- und Endnoten parallel in einem Text eingesetzt werden ... diese haben dann zwar jeweils ihre eigene Nummerierung, aber mit geschicktem Einsatz von Prä- und Suffix sollte das neue Möglichkeiten geben.

Absatzrahmen: Als Ergänzung zur Absatzschattierung können jetzt auch Absatzrahmen erzeugt werden. Der Funktionsumfang entspricht allem, was man auch sonst mit Konturen machen kann ... Also hat das Basteln mit Tabellenzellen ein Ende. Beim Seiten- oder Rahmenumbruch kann eingestellt werden ob die Rahmen dann offen oder geschlossen sein sollen.

Positionierung und Größe von Objektrahmen: Diese neue Funktion ermöglicht endlich via Objektformat sowohl die genau Position und Größe von Objektrahmen festzuschreiben. Damit habe ich noch nicht herumgespielt ... es wird sich aber nun erübrigen Objekte unbedingt (wenn sie nicht mit dem Text mitlaufen müssen) zur Definition ihrer Positionierung zu verankern ...

Dazu gibt es eine ganze Reihe kleinere Verbesserung, wie die Möglichkeit, Verläufe jetzt auch in Gruppen zusammenzufassen. Allein für die Erstellung von PDF/A(ccessibility) sind wichtige Verbesserungen vorgenommen worden.

[Quarkler]

Hallole

Endlich bewegt sich Adobe, da hat der Druck durch die Anwender und die Wettbewerber endlich was bewirkt.

[Typografit]

Wobei die Absatzrahmen nur bedingt einsatzfähig sind, weil man die Absatzrahmen zwischen zwei Absätzen nicht automatisch weglassen kann oder es gibt keine sinnvolle Möglichkeit der Mehrspaltigkeit.

[Typografit]

PDF/UA ist für Unlimitted Accessiblity
PDF/A ist für Archivierung und da hat InDesign keine Funktion.

[hadouken]

Duden hört sich super an.

Was sind denn Objektrahmen?
Größenangaben für Rahmen in den Objektformaten hört sich in jedem Falle gut an.

[Typografit]

Jeder Rahmen ist ein Objekt, oder Objektrahmen. Dabei ist es unerheblich, ob es einer mit Text oder mit Grafik oder ein nicht definierter Rahmen ist.