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Thema: Zukunft Druckereibranche... vom 16.10.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Zukunft Druckereibranche...
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aUDIOfREAK

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Verfasst So 19.10.2008 14:12
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Beluga hat geschrieben:
Na gut - das Thema Druckereien haben wir ja jetzt eingiermaßen durch:

Aber ihr gehört auch zu der Druckbranche und so viel ich weiß, müssen einige von euch auch ganz schön kämpfen.

Was bietet ihr an Service usw. für eure Kunden - was macht ihr, wenn ihr grnadenlos unterboten werdet im Preis?
Wenn ich sehe, was bei z.b. Myhammer los ist - da wird mir ja ganz schwindelig wie da die Logo´s, Briefbogen und Broschüren verscheuert werden... wie kann man da überleben??? Und wenn ich sehe, wie Myhammer gerade in Copyshop/Prinbereich zugelegt hat - da wird mir auch ganz anders, das wird dort immer größer! Ich sehe da auch eine "Online-billig" Entwicklung bei euch.... Wie geht ihr dagegen vor bzw. mischt ihr da dann mit???

Der Wandel in der Druckbranche geht ja auch an euch nicht vorbei und ihr gehört nunmal dazu.... und auch wir haben nen alten Mediengestalter der irgendwie nicht mehr richtig mitkommt! Gut - solche Leute sind dann keine Konkurrenz, aber wie wehrt man sich gegen die günstigen "Ausländer"???


ich kann jetzt nur von mir als nonprintler sprechen. im grunde nichts anderes als in deiner branche auch... spezialisieren und produkte anbieten, die andere nicht können. und bei kunden ist neben guter arbeit vor allem zuverlässigkeit wichtig hab ich die letzten jahre gelernt. das ist nämlich scheinbar etwas, das viele in unserer branche nicht wirklich beherrschen. die leidvolle erfahrung musste ich auch schon machen... absprachen, die getroffen wurden, werden nicht eingehalten, termine ignoriert usw. als kunde gibt es für mich nix schlimmeres, als wenn sich ein dienstleister nicht an das hält, was besprochen wurde.

naja und die ganzen myhammer-kasper sehe ich nich wirklich als konkurenz. die kunden die in dem gebiet ihre dienstleister suchen, will ich ehrlich gesagt gar nicht haben. die sorgen nur für viel arbeit, die aber nicht entsprechend entlohnt wird. da sind die da schon ganz gut aufgehoben... der unterschied zwischen den myhammer leuten und den online-druckereien is aber meisten - die myhammer leute sind meist semi-profis - wenn überhaupt. die onlinedruckereien im normalfall nicht. das sind auch keine anderen läden als "normale" druckereien - nur der vertriebsweg ist ein anderer und sie können aufgrund der wirtschaftlicheren ausnutzung andere konditionen anbieten. deswegen lässt sich das denk ich schlecht vergleichen...


Zuletzt bearbeitet von aUDIOfREAK am So 19.10.2008 14:15, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst So 19.10.2008 14:16
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Ich sehe das Problem da eher in der Praxis. Es ist ja nicht mit dem Drucken allein getan, das wäre noch halbwegs einfach. Das Papier ist ja auch noch ein Punkt.

Ein Flyeralarm wird einen entsprechenden Rahmenvertrag mit Papierlieferanten haben, bei dem Durchsatz den der vorweisen kann. Und der wird sicher im Januar 2008 das selbe für eine Palette Vika-Karton bezahlen wie im Dezember 2008. Und wahrscheinlich stehen bei dem eh täglich ein bis drei Sattelschlepper mit Papier vor der Tür.
Dazu hat ein Flyeralarm nicht nur für die reine Vorstufe und Druck einen standardisierten Workflow, sondern auch für den Rest, im Grunde unterscheidet der sich nicht von anderen Großunternehmen gleich welcher Branche.

Die haben ganz andere Kalkulationsgrundlagen als die kleine oder mittlere Druckerei vor Ort, deshalb können die mit einer Preisliste schon direkt 90% (oder mehr) erschlagen und der Rest ist dann eben individuell; mal egal ob besonderes Papier, Veredelung oder einfach nur Termin.

Der Witz an der Sache ist aber: Es geht hier nicht um die Punkband "Zuckender Enddarm", die mal 500 Flyer für ihren nächsten Gig braucht.

Hier jammert die gestaltende Zunft, die ihren Kunden auch fertige Drucksachen anbietet bzw. anbieten möchte und will Standardpreislisten?! Der Copyshop hat auch Preislisten, ich zahl aber günstigere Preise bei dem. Was juckt mich die Liste dann?

Da muss man halt einmal hingehen und sagen: "Pass ma auf, so funktioniert das nicht. Wenn ich für mich aquiriere dann tu ich das indirekt auch für dich. Und dafür brauch ich Fakten. Hier ist ein Zettel mit Standardsachen, die freien Felder fülle bitte mit ein paar Zahlen."

Und sowas kriegt man normalerweise auch. Es sei denn, man bestellt alle drei Jahre mal 1.000 Vistenkarten.
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 22.10.2008 13:23
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Früher war es ja so, dass in der Regel Druckereien mit Werbeagenturen, Lithobuden und Reinzeichnern zu tun hatten und sich nicht mit irgendwelchen ahnungslosen Kunden herumschlagen mussten. Das hat sich aber schon vor dem Aufkommen der Onlinedruckereien verändert und ging zumeist von den Druckereien selbst aus, die massiv lukrative Kunden akquirierten.

Soweit so gut und ich erlebe dies auch bei meinen eigenen Kunden. Der Haken ist nur: Sobald die Sache etwas komplizierter wird oder es Probleme gibt, argumentieren Druckereien so, als ob sie es mit gestandenen Produktionern zu tun haben. Am anderen Ende sitzt dann eine Dame vom Einkauf, die eigentlich nur Briefpapier bestellen wollte und wird nun über Druckzuwachs, spezielle Probleme der Weiterverarbeitung und Papiergebindemengen belehrt. Ich bekomme dann von meinen Kunden flehende Anrufe, dies doch bitte ins Deutsche zu übersetzen.

Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass Druckereien im direkten Geschäft mit Endkunden gerne völligen Mist verzapfen, um bei Problemen ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen ("mattes Papier schmiert immer etwas, ich hatte Ihnen ja auch glänzendes Papier empfohlen", "wir konnten den Termin nicht einhalten, weil das Papier drei Tage trockenen muss" [Aussage eines Digitaldruckers], "dass das Papier beim Falzen bricht, ist leider unvermeidbar").

Ich lebe nicht von Provisionen und habe deshalb grundsätzlich kein Problem damit, wenn meine Kunden direkt mit einer Druckerei abrechnen. Aber ich habe es schon oft erlebt - natürlich nicht immer - dass Kunden hier massiv benachteiligt wurden, weil die Druckerei die mangelnde Fachkenntnis des Kunden zu ihren Gunsten ausnutzte.

Wie gesagt, ich will das nicht verallgemeinern, aber ich habe da schon einiges erlebt, was ich völlig unbegreiflich finde.

Gruß

Achim
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EHST
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Dabei seit: 08.08.2006
Ort: Orbg.-Sachsenhausen
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Verfasst Mi 22.10.2008 13:27
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Achim M. hat geschrieben:
("mattes Papier schmiert immer etwas, ich hatte Ihnen ja auch glänzendes Papier empfohlen",


*ha ha* Nicht gewusst?


Zitat:
"wir konnten den Termin nicht einhalten, weil das Papier drei Tage trockenen muss" [Aussage eines Digitaldruckers],


Hat der da raufgeschifft? * huduwudu! *
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 22.10.2008 13:41
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Zitat:
Zitat:
"wir konnten den Termin nicht einhalten, weil das Papier drei Tage trockenen muss" [Aussage eines Digitaldruckers],


Hat der da raufgeschifft? * huduwudu! *

Die Geschichte war eigentlich am besten. Bedruckt werden sollten Aufsteller, die auch kaschiert wurden. In meinem Beisein hat der Kunde den Anbieter mehrfach auf den Termin aufmerksam gemacht.

Zuerst ging Zeit verloren, weil der Drucker uns Proofs zusandte, die nach eigener Aussage eigentlich in den Müll sollten. Kunde war natürlich zunächst aufgebracht, weil die Proofs so komisch aussahen. Ich natürlich hin und es stellte sich dann eben raus, dass es Ausschuss war.

Dann schien alles klar und die Aufsteller sollten direkt zur Messe geschickt werden. Messe startete und die Aufsteller waren nicht da. Also saß der Kunde auf seinem Messestand ohne Messewand. Aber angeblich musste das Material noch trocknen. Dann behaupte der Lieferant, er hätte eine andere Terminvorgabe bekommen. Als dann schließlich die Aufsteller kamen, war die Mechanik defekt und der Kunde musste die Aufsteller ständig neu ausrichten, damit sie nicht umkippten ...

Gruß

Achim
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aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
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Verfasst Mi 22.10.2008 13:51
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getreu dem motto - wenn schon scheiße, dann gleich richtig *zwinker*
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