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Thema: Wer haftet für (Flüchtigkeits)-Fehler? vom 05.02.2014


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Wer haftet für (Flüchtigkeits)-Fehler?
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Mitch71
Threadersteller

Dabei seit: 10.03.2010
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Verfasst Mi 05.02.2014 14:40
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Wer haftet für (Flüchtigkeits)-Fehler?

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Ich habe einen wiederkehrenden Kunden im Zeitschriften-Bereich, für den ich Layouts erstelle. Leider herrscht hier ein enormer Preisdruck und die Bezahlung ist mehr schlecht als recht, eigentlich verdiene ich dabei nicht sehr gut. Nun ist es in den letzten 12 Monaten zweimal passiert, dass ich bei der Übernahme von Texten von der Redaktion beim Drag & Drop einen Flüchtigkeitsfehler gemacht habe. Ich überschreibe immer das vorhergehende Dokument und beim Einfügen von Text ist es mir passiert, dass ich einen Absatz vergessen habe einzufügen, so dass der alte Text noch drin stand.

Nun geht das komplette Heft mind. 1-2 mal zur Redaktion zur Prüfung, da hat keiner was gemerkt, dann geht es nochmal zum Verleger, der hat auch nichts gemerkt. Erst als das Heft dann in Druck war und ein Leser darauf hingewiesen hat, ist die Sache offensichtlich geworden.

Mir ist klar, dass der Fehler auf meinem Mist gewachsen ist. Leider lässt es die enge Kalkulation nicht zu, dass ich auch noch einen Lektor bezahle, der das Heft überprüft. Und die eigenen Fehler sieht man ja bekanntlich am wenigsten.

Nun meine Frage: Wer ist nun eigentlich für so einen Fehler verantwortlich? Der Layouter, der den Fehler gemacht hat oder der Verleger, der (zumindest laut meiner AGB) für die Endkontrolle verantwortlich ist? Wie handhabt Ihr das?
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 05.02.2014 14:44
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Was steht denn im Vertrag?

Davon ab: Warum arbeitest Du auf der Grundlage des alten Hefts - Warum keine leeren Masterdateien, Bibliotheken, Snippets, etc.?
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 05.02.2014 14:54
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Wenn eine schriftliche Freigabe vorliegt, wäre der Auftraggeber der Schuldige.
Wenn es ein wiederkehrender Kunde ist, willst du ihn sicher behalten ...

Die Ursache für den Fehler liegt in deinem unsicheren Workflow.
Den würde ich schnellstens umstellen, resp. professionalisieren. Monika hat da schon einige grundlegende Möglichkeiten genannt. Eine weitere ist das richtige Platzieren des Textes in leere Textrahmen. Solange du mit Dreck'n'Drop in Textrahmen hinein arbeitest, in denen noch Text steht, wirst du solche Fehler nie ausschließen können.
Auch von der Kostenseite her ist ein professionellerer Workflow die Möglichkeit, das Produzieren für dich auch finanziell erträglicher zu machen. Wenn man sich seine eigene Arbeitsweise anschaut, wenn man sich anschaut, an welchen Stellen der Produktion Zeit verloren geht, findet man recht schnell Möglichkeiten, seine eigene Produktivität zu verbessern. Vernünftige, gut strukturierte Formate auf allen Ebenen (Zeichen, Absatz, Zellen, Tabellen und Objekte) und diese noch korrekt untereinander verwoben im Zusammenspiel mit etwas Absatz-GREP und kleinen Scripten ... da sind eigentlich immer leicht 20 und mehr Prozent rauszuholen ...

Ich würde versuchen, auf eine Teilung des Schadens hinzuarbeiten und gleichzeitig dem Kunden vermitteln, dass du workflow-mäßig Veränderungen vorgenommen hast, die solche Fehler verhindern sollen.
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Sherithra

Dabei seit: 05.09.2007
Ort: Kreis Schwäbisch Hall
Alter: 45
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 05.02.2014 14:57
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Deshalb gibt es Korrekturabzüge, in denen man eine schriftliche Freigabe vom Kunden bekommt.
Und da steht drin, dass Texte gründlich geprüft werden müssen und die Verantwortlichkeit des Textes beim Kunden liegt.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 05.02.2014 15:03
Titel

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Du hast recht ... Aber, wenn du deinem Kunden nicht erklären kannst, wie so ein Unsinn passiert, und was du gegen diese Möglichkeit machst, wirst du ihn nicht lange haben.
Der Kunde muss sich auf die Präzision und Professionalität unserer Arbeit verlassen kann. Dafür kommt er zu uns. Dafür sind wir die Profis ... oder geben das zumindest vor. * Keine Ahnung... *
Was meinst du, wenn so was zum zweiten Mal passiert? Und ohne Änderungen im Workflow ist nicht die Frage, ob es zum zweiten Mal passiert sondern wann ...
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Mitch71
Threadersteller

Dabei seit: 10.03.2010
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 05.02.2014 15:16
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Vielen Dank für Eure Antworten, ich denke schon, dass es außer Frage steht, wer "rechtlich" dafür verantwortlich ist. Aber natürlich kann man das nicht durchsetzen, da der Kunde sonst weg ist.

Ich glaube, die Antwort liegt wirklich in der Optimierung meines Workflows.

Ich arbeite seit vielen Jahren in Quark Press und da haben sich mit Sicherheit einige Dinge eingeschlichen, die man sich irgendwann einmal angewöhnt hat, die aber mit Sicherheit nicht mehr zeitgemäß sind.

Ich werde das mit den Masterdateien mal überdenken und Bibliotheken nutzen, ich denke, damit kann ich dann Fehlerquellen weitgehend ausschließen.

Der Grund, warum ich das bisher noch nicht so gemacht habe, war dass sich bei jedem Heft in der Vergangenheit immer wieder layouttechnisch was geändert hat (in der laufenden Produktion). Es war mir dann einfach zu umständlich, diese Änderungen dann auch noch auf ein Master-Dokument zu übertragen, hatte bis dahin schon genug Aufwand, der im Prinzip nicht bezahlt wurde.
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Sherithra

Dabei seit: 05.09.2007
Ort: Kreis Schwäbisch Hall
Alter: 45
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 05.02.2014 15:32
Titel

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Frank Münschke hat geschrieben:
Du hast recht ... Aber, wenn du deinem Kunden nicht erklären kannst, wie so ein Unsinn passiert, und was du gegen diese Möglichkeit machst, wirst du ihn nicht lange haben.
Der Kunde muss sich auf die Präzision und Professionalität unserer Arbeit verlassen kann. Dafür kommt er zu uns. Dafür sind wir die Profis ... oder geben das zumindest vor. * Keine Ahnung... *
Was meinst du, wenn so was zum zweiten Mal passiert? Und ohne Änderungen im Workflow ist nicht die Frage, ob es zum zweiten Mal passiert sondern wann ...


Gebe ich Dir völlig Recht Frank, aber in der Frage an sich ging es um die Haftungsfrage an sich.

Dass man mit einem Kunden, den man behalten will, anders umgeht, und natürlich, dass man bei solchen Fehlern auf jeden Fall den eigenen Workflow unter die Lupe nehmen sollte, da bin ich absolut bei Dir.

Nachdem, was der TE hier aber zum Auftrag schreibt, würde ich an seiner Stelle schauen, dass ich mir da bessere Kunden suche *zwinker*


Zuletzt bearbeitet von Sherithra am Mi 05.02.2014 15:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
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Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 05.02.2014 15:59
Titel

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Sherithra hat geschrieben:
würde ich an seiner Stelle schauen, dass ich mir da bessere Kunden suche *zwinker*


Word.

Das wäre die erste zu beantwortende Frage: will ich den Kunden behalten?
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