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Thema: Wege und Lösungen zu mehr Qualität in der Druckvorstufe vom 22.09.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Wege und Lösungen zu mehr Qualität in der Druckvorstufe
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Cocktailkrabbe
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Verfasst Sa 22.09.2007 21:25
Titel

Wege und Lösungen zu mehr Qualität in der Druckvorstufe

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo,

ich bin ständig darum bemüht, sämtliche
Abläufe in unserer Druckvorstufe (mein
Arbeitsplatz) zu verbessern bzw. zu
optimieren. Insbesondere die Kommunikation
mit unseren Kunden bezüglich der
Qualität der angelieferten Daten halte
ich für »verbesserungswürdig«.

Es ist für mich auch sehr schwer,
zumindestens die Vorgesetzten und
Kollegen davon zu überzeugen,
dieses Manko anzupacken und mit
geeigneten Mitteln gegenzusteuern.

Von diesem Thread erhoffe ich mir,
dass jemand anderes in ähnlicher Situation
Antworten auf die folgenden Fragen hat
oder einfach Tipps geben kann, wie man
Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte zu
mehr Qualität überreden kann.

---

Wie bringt man Kunden dazu bessere Druckdateien
zu erstellen?

Was bringen Leitfäden zur Druckdatenerstellung
und wie sollten diese aufgebaut sein?

Wie kommunziert man dem Kunden (manchmal
den Vorgesetzten), dass höhere Ansprüche
an Lieferzeiten und Qualität nur durch bessere
Vorarbeit in der Kreationsphase eingehalten
bzw. realisiert werden können?

Wie setzt man eine solche produktivitäts- und
qualitätssteigernde Kommunikation intern im
eigenen Betrieb durch, wenn hier die Meinung
vorherrscht, dass hierdurch nur höherer Arbeits-
bzw. Kostenaufwand oder sogar die Gefahr
der Verärgerung des Kunden entsteht?

Wie sollte mit Kunden bei sehr schlechter Daten-
vorbereitung verfahren werden?

---

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten .



Gruß
Arne
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airball

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Verfasst Sa 22.09.2007 21:56
Titel

Re: Wege und Lösungen zu mehr Qualität in der Druckvorstufe

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Hallo Namensvetter,

manchmal ist es schwer Vorgesetzte davon zu überzeugen, da gebe ich dir vollkommen Recht, aber vielleicht sollte man es einfach auf die unkonventionelle Art und Weise anpacken indem man einfach mal seine Ideen und Vorschläge zum besten gibt. Schaden kann es meiner Meinung nach nicht. Ob das Überzeugen klappt, ist eine andere Sache. Natürlich kann man hier mit dem Kriterium Kosten kommen, das sofern man einen optimierten Workflow in der Vorstufe hat, auch Zeit einspart und somit Kosten.

Mal zu deinen Fragen

Cocktailkrabbe hat geschrieben:

Wie bringt man Kunden dazu bessere Druckdateien
zu erstellen?


Eine sehr gute Frage. Es kommt meines Erachtens auch auf die Kunden an. In meiner Ausbildung haben wir irgendwann mal einen Miniflyer entworfen wie man aus den gängigen Programmen saubere PDF-Dateien (wir hatten auch einen Link zu unseren Joboptions angegeben) erstellt die uns das Arbeiten erleichtern. Das Hauptmerkmal für die Kunden war damals natürlich die Sache mit den Kosten. Es war natürlich ein paar Euro günstiger wenn wir wirklich druckreife Daten hatten ohne da noch eingreifen zu müssen. Wir haben dann halt für jede unserer Druckmaschinen die Datenausgabe beschrieben. Wir haben dem auch noch ein Datenbankbeispiel beigelegt wie eine DB auszusehen hat wenn sie etwas personalisieren möchten (und wir dann nicht erst noch die DB umbauen müssen, auch hier wieder: Zeitersparnis/Kostenersparnis).

Diesen Flyer haben wir dann wie sonstige Postwurfsendungen an unsere Kunden verschickt (die, die immer wieder Sachen zum Druck gegeben haben).

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Was bringen Leitfäden zur Druckdatenerstellung
und wie sollten diese aufgebaut sein?


Wie eben erwähnt haben wir einen Miniflyer gebastelt. Eine kleine Einführung und dann zuerst ein Negativ- und ein Positivbeispiel von korrekten Daten. Ausgangslage war eine InDesign-Datei (inkl. Transparenzen, Bilder, Text, ...).

Das Teil kam damals ziemlich gut an. Es war knapp (nicht zu knapp) und sachlich geschrieben.

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie kommunziert man dem Kunden (manchmal
den Vorgesetzten), dass höhere Ansprüche
an Lieferzeiten und Qualität nur durch bessere
Vorarbeit in der Kreationsphase eingehalten
bzw. realisiert werden können?


Ich würde mal behaupten, das ist unter anderem auch abhängig in was für einer Beziehung du zu dem Kunden stehst. Einem Neukunden oder jemand für den ihr nicht so oft Druckt kann es eventuell nicht gefallen wenn man ihm gleich Tipps geben will wie ER etwas besser machen kann, selbst wenn dies im Endeffekt auch in seinem Interesse ist.

Wenn man Stammkunden hat für die man viel Produziert würde ich eventuell mal über kleine persönliche Treffen nachdenken und dort die 'Problematik' ansprechen und natürlich auch die Lösungen präsentieren.

Was mir grad noch einfällt, wenn es in eurem Interesse ist das die Kunden gute Daten anliefern und du deinen Chef davon überzeugen könntest: plant mal an einem Tag eine Art Seminar wo ihr eure Stammkunden zu einladet. Hier könnt ihr dann anhand von Fallbeispielen aufzeigen wo eure Kunden schon im Vorfeld Kosten sparen können und wie ihr höhere Ansprüche an Qualität und Lieferzeiten garantieren könnt. Wäre vielleicht mal eine Idee, oder?

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie setzt man eine solche produktivitäts- und
qualitätssteigernde Kommunikation intern im
eigenen Betrieb durch, wenn hier die Meinung
vorherrscht, dass hierdurch nur höherer Arbeits-
bzw. Kostenaufwand oder sogar die Gefahr
der Verärgerung des Kunden entsteht?


Das ist natürlich wieder so eine Sache, man müsste Versuchen seine Vorgesetzten davon zu überzeugen das man durch solche wie von dir geplanten Aktionen für beide Seiten Zeit und Geld sparen kann und ihr dem Kunden so noch mehr Zufriedenheit garantieren könnt. Das sollte in der Regel ziehen, denn uns allen geht es doch um die Zufriedenheit unserer Kunden. Auch wenn es für euch erst mal Aufwand bedeutet (Kommunkation mit Kunden) das euren Kunden beizubringen wird es im Endeffekt euch Zeit sparen. Diese Einmalkosten müsste man seinem Chef halt schonend beibringen.

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie sollte mit Kunden bei sehr schlechter Daten-
vorbereitung verfahren werden?


Sofern es Kunden sind denen man nicht beibringen konnte Vernünftige Daten zu erstellen, müsste man denen schonend beibringen das die Aufbereitung dieser Daten natürlich Geld kostet, denn ihr investiert ja Zeit darein. Ich kenne auch Firmen die nehmen nur PDF (in bestimmten Versionen) und wenn was anderes kommt oder eine falsche Version wird halt Angerufen und gesagt man könne diese Daten so nicht Verarbeiten bzw. so keine Qualität gewährleisten. Ist sicherlich nicht ganz Richtig dieser Weg, aber die haben schon lange keine Probleme mehr damit das sie noch in die Kundendaten eingreifen müssen.


Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten .


Ich hoffe das waren Antworten wie du die sie dir ungefähr vorgestellt hast. Ich finde diese Thematik nämlich sehr gut und bin auch immer wieder daran interessiert für mich und den Kunden das bestmögliche zu tun um die Arbeitsabläufe zu optimieren.


MfG
Arne Lächel
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Cocktailkrabbe
Threadersteller

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Verfasst Mi 26.09.2007 17:50
Titel

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Hallo Arne *zwinker*

danke, dass du dir so viel Zeit
fürs Antworten genommen hast.
Leider hats auch etwas mit meiner
Antwort gedauert…

maily hat geschrieben:
manchmal ist es schwer Vorgesetzte davon zu überzeugen, da gebe ich dir vollkommen Recht, aber vielleicht sollte man es einfach auf die unkonventionelle Art und Weise anpacken indem man einfach mal seine Ideen und Vorschläge zum besten gibt. Schaden kann es meiner Meinung nach nicht. Ob das Überzeugen klappt, ist eine andere Sache. Natürlich kann man hier mit dem Kriterium Kosten kommen, das sofern man einen optimierten Workflow in der Vorstufe hat, auch Zeit einspart und somit Kosten.


Das werd ich in nächster Zeit mal verstärkt versuchen.
Schließlich haben beide Seiten nichts davon, wenn ich
jetzt den Kopf in den Sand stecke und mir denke
»alle doof«. <-- Schuld! Grins


Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie bringt man Kunden dazu bessere Druckdateien
zu erstellen?
maily hat geschrieben:

Eine sehr gute Frage. Es kommt meines Erachtens auch auf die Kunden an. In meiner Ausbildung haben wir irgendwann mal einen Miniflyer entworfen wie man aus den gängigen Programmen saubere PDF-Dateien (wir hatten auch einen Link zu unseren Joboptions angegeben) erstellt die uns das Arbeiten erleichtern. Das Hauptmerkmal für die Kunden war damals natürlich die Sache mit den Kosten. Es war natürlich ein paar Euro günstiger wenn wir wirklich druckreife Daten hatten ohne da noch eingreifen zu müssen. Wir haben dann halt für jede unserer Druckmaschinen die Datenausgabe beschrieben. Wir haben dem auch noch ein Datenbankbeispiel beigelegt wie eine DB auszusehen hat wenn sie etwas personalisieren möchten (und wir dann nicht erst noch die DB umbauen müssen, auch hier wieder: Zeitersparnis/Kostenersparnis).

Diesen Flyer haben wir dann wie sonstige Postwurfsendungen an unsere Kunden verschickt (die, die immer wieder Sachen zum Druck gegeben haben).


Ich hab mir schon eine Art Konzept für eine
umfangreiche Kundendokumentation gemacht.
Dabei herauskommen sollen, PDF zu den
einzelnen Programmen und deren einzelne
Verarbeitungsschritte. Alle Einstellungsdateien
die der Kunde benötigt, werden als Anlage
in das PDF eingebettet. Ziel ist natürlich
ein optimales Druck-PDF (am besten natürlich
gleich noch nach einem Industrie-Standard)

Wir hatten sowas anscheinend schonmal.
Allerdings war das vor meiner Zeit und es
kam wohl nicht so gut an (intern). Trotzdem
werde ich das nochmal angehen. Kann ja
nur besser werden.

Wobei so eine Kundendokumentation gleich
in mehrfacher Hinsicht Sinn macht. Die Kunden-
berater können schnell ein Paket aus den
einzelnen PDF zusammenstellen um den den
Kunden gezielt zu beraten. Damit entlasten
sie auch unsere Abteilung und sind nicht immer
darauf angewiesen, ob wir gerade Zeit haben
oder nicht. Letztendlich profitiert der Kunde
davon am meisten, denn er bekommt nur die
Infos die er für seinen Auftrag braucht.

Außerdem bringen die Dokumente mehr Trans-
parenz und Klarheit in die tägliche Arbeit. Das
fehlt momentan definitiv.

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie kommunziert man dem Kunden (manchmal
den Vorgesetzten), dass höhere Ansprüche
an Lieferzeiten und Qualität nur durch bessere
Vorarbeit in der Kreationsphase eingehalten
bzw. realisiert werden können?
maily hat geschrieben:

Ich würde mal behaupten, das ist unter anderem auch abhängig in was für einer Beziehung du zu dem Kunden stehst. Einem Neukunden oder jemand für den ihr nicht so oft Druckt kann es eventuell nicht gefallen wenn man ihm gleich Tipps geben will wie ER etwas besser machen kann, selbst wenn dies im Endeffekt auch in seinem Interesse ist.

Wenn man Stammkunden hat für die man viel Produziert würde ich eventuell mal über kleine persönliche Treffen nachdenken und dort die 'Problematik' ansprechen und natürlich auch die Lösungen präsentieren.

Was mir grad noch einfällt, wenn es in eurem Interesse ist das die Kunden gute Daten anliefern und du deinen Chef davon überzeugen könntest: plant mal an einem Tag eine Art Seminar wo ihr eure Stammkunden zu einladet. Hier könnt ihr dann anhand von Fallbeispielen aufzeigen wo eure Kunden schon im Vorfeld Kosten sparen können und wie ihr höhere Ansprüche an Qualität und Lieferzeiten garantieren könnt. Wäre vielleicht mal eine Idee, oder?


Dem Kunden trete ich eigentlich schon mehr oder weniger
als Kundenberater gegenüber. Gerade was die technische
Abwicklung angeht (meist der größte und wichtigste Teil),
geht doch meist über meinen Schreibtisch.

Gerade bei Neukunden versuche ich aber, schon von Anfang
an, klar zu kommunizieren was wir unter einer geeigneten
Druckvorlage zu verstehen. Der Kunde soll ja öfters bei
uns drucken lassen und somit soll das ja auch für Folgeauträge
mit den Daten klappen. Ich werds aber trotzdem mal
so versuchen. Lächel

Bei den Stammkunden sehe ich ganz klar das Problem,
dass diese oftmals gar nichts von Problemen in der Druck-
vorstufe mitbekommen. Dass das ein Kommunikations-
problem unsererseits ist, ist mir schon klar. Leider bringt
das nicht viel, wenn ich dem Kunden lang und breit erkläre
wie er das besser machen kann (und davon sogar noch
profitieren könnte), der aber nur mit den Schultern zuckt
und sich denkt, klappt doch trotzdem. Menno!

Deine Vorschläge sind soweit auch echt gut. Ich kann mir
auch vorstellen, dass sowas teilweise gut klappen kann.
Nur diskutieren wir oft darüber, was denn nun druckbar
ist und was nicht. Ich glaube das sollten wir zuerst mal
intern abklären. Meine Güte!


Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie setzt man eine solche produktivitäts- und
qualitätssteigernde Kommunikation intern im
eigenen Betrieb durch, wenn hier die Meinung
vorherrscht, dass hierdurch nur höherer Arbeits-
bzw. Kostenaufwand oder sogar die Gefahr
der Verärgerung des Kunden entsteht?
maily hat geschrieben:

Das ist natürlich wieder so eine Sache, man müsste Versuchen seine Vorgesetzten davon zu überzeugen das man durch solche wie von dir geplanten Aktionen für beide Seiten Zeit und Geld sparen kann und ihr dem Kunden so noch mehr Zufriedenheit garantieren könnt. Das sollte in der Regel ziehen, denn uns allen geht es doch um die Zufriedenheit unserer Kunden. Auch wenn es für euch erst mal Aufwand bedeutet (Kommunkation mit Kunden) das euren Kunden beizubringen wird es im Endeffekt euch Zeit sparen. Diese Einmalkosten müsste man seinem Chef halt schonend beibringen.


Wenn das Bewusstsein für richtige und falsche
oder akzeptierbare bzw. nicht nicht akzeptierbare,
da wäre, könnt ich mir auch vorstellen, dass
bei bestimmten Leuten der Groschen fallen wird.

Das über allem stehende Argument ist halt immer:
Warum was ändern, es hat doch schon immer so
geklappt. * Ich geb auf... *

Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Wie sollte mit Kunden bei sehr schlechter Daten-
vorbereitung verfahren werden?
maily hat geschrieben:

Sofern es Kunden sind denen man nicht beibringen konnte Vernünftige Daten zu erstellen, müsste man denen schonend beibringen das die Aufbereitung dieser Daten natürlich Geld kostet, denn ihr investiert ja Zeit darein. Ich kenne auch Firmen die nehmen nur PDF (in bestimmten Versionen) und wenn was anderes kommt oder eine falsche Version wird halt Angerufen und gesagt man könne diese Daten so nicht Verarbeiten bzw. so keine Qualität gewährleisten. Ist sicherlich nicht ganz Richtig dieser Weg, aber die haben schon lange keine Probleme mehr damit das sie noch in die Kundendaten eingreifen müssen.


Genau das wird mir dann immer vorgeworfen,
dass ich sowas bei uns auch durchsetzen möchte.
Dabei möchte ich das ja gar nicht. Nur bin ich
der Meinung, dass man im Zeitalter von CtP und
immer kleiner werdenden Auflagen, halbwegs
die Möglichkeiten der Automation und damit
auch der Standardisierung einzelner Abläufe
nutzen sollte.


Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten .
maily hat geschrieben:

Ich hoffe das waren Antworten wie du die sie dir ungefähr vorgestellt hast. Ich finde diese Thematik nämlich sehr gut und bin auch immer wieder daran interessiert für mich und den Kunden das bestmögliche zu tun um die Arbeitsabläufe zu optimieren.


Auf jeden Fall. Danke nochmal. Es hilft mir,
dass jemand anderes mal seinen Senf zu
dieser Problematik gibt. Denn ich bin auch
gerne dazu bereit, meine Sichtweise zu
ändern. Denn schließlich, wie du schon
weiter oben gesagt hast, sollten in einem
Betrieb alle das gleiche Ziel haben.


MfG
Arne Lächel
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type1

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Verfasst Mi 26.09.2007 18:06
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Re: Wege und Lösungen zu mehr Qualität in der Druckvorstufe

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

ich beschreibs mal aus meiner sicht, bezogen auf meinen job und dem meinem arbeitgeber vertrauten kundenkreis.
das mag sich sicher in teilen von deinen kunden unterscheiden:

Zitat:
Wie bringt man Kunden dazu bessere Druckdateien
zu erstellen?


die frage ist, ob es dem kunden überhaupt möglich ist, bessere daten zu erstellen.
vielfach hängt das noch nicht mal vom kunden selbst ab, sondern davon, dass der kunde in teilen auch auf andere (agentur, andere druckereien, dienstleister allgemein) angewiesen ist.
wenn die kommunikation an einer stelle hapert, dann ist die kette nicht mehr in der lage 100% zu funktionieren.

zudem kommt, das ein kunde sich unter umständen mit produktion, druck und gestaltung nicht beschäftigen möchte, oder kann. wenn das ein einkäufer ist, dem man die sache in die hand gedrückt hat, dann wirst du dich auf den kopf stellen können, aber erreichen wirst du nichts bzw. nicht viel.

alles in allem stelle ich es in frage, ob es sinnvoll ist, "besserre daten" anzufordern, anstatt in gewissen rahmen korrekturen selbst zu machen, diese frei geben zu lassen und abzurechnen. kommt natürlich auch aufs hergestellte produkt an. bei broschüren kannste ja so nicht verfahren.


Zitat:

Was bringen Leitfäden zur Druckdatenerstellung
und wie sollten diese aufgebaut sein?


leitfäden bringen relativ wenig, da jeder anders arbeitet. triffst du auf unerfahrene oder personen nicht vom fach hast du eh verloren. da kannst du leitfäden schreiben wie du willst - wenn der richtige umgang nicht routiniert sitzt wird das nicht viel ändern, sondern meiner meinung eher zu noch mehr fehlern führen. am ende sogar zu schuldzuweisungen, wenn nicht alles haarklein beschrieben ist. dann heißt es hinterher "das stand so nicht im leitfaden, was haben sie da für eine k*cke zusammengeschrieben?".

Zitat:
Wie kommunziert man dem Kunden (manchmal
den Vorgesetzten), dass höhere Ansprüche
an Lieferzeiten und Qualität nur durch bessere
Vorarbeit in der Kreationsphase eingehalten
bzw. realisiert werden können?

da wieder die frage: macht das sinn, diesen versuch zu betreiben?
bei meinen kunden währe das zwecklos - aus unter dem ersten punkt genannten gründen.

Zitat:
Wie setzt man eine solche produktivitäts- und
qualitätssteigernde Kommunikation intern im
eigenen Betrieb durch, wenn hier die Meinung
vorherrscht, dass hierdurch nur höherer Arbeits-
bzw. Kostenaufwand oder sogar die Gefahr
der Verärgerung des Kunden entsteht?

dazu kann ich nichts sagen. liegt einzig daran, dass ich so einen versuch selber nicht vertreten kann.

Zitat:
Wie sollte mit Kunden bei sehr schlechter Daten-
vorbereitung verfahren werden?

agentur oder grafiker empfehlen oder selber machen und berechnen.
kunden aufklären, dass seine daten nicht 100pro sind und fehler aufzählen.
preis einschätzen und diesen mitteilen.
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Brünzessin

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Verfasst Mi 26.09.2007 18:41
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Ich unterschreibe dass zu 100 % was der Type da sagt.

Wir haben einen Leitfaden. Schriftgrößen und Linienstärken die dort angegeben sind beziehen sich aber z.B. immer auf die Umsetzung in der schlechtesten Maschinenklasse. Und genau dabei kommt dann ganz häufig das Argument: "Was nützt uns das denn wen 50% unserer Kunden doch was schöneres bekommen." Meiner Meinung nach nützt es, dass bei 50% keine falschen Erwartungen geweckt wurden ... aber wie ich das argumentieren soll ... so entscheidet jeder Vertiebler selbst welchen Kunden er das zur Verfügung stellt. Und es gibt die ganz neunmalklugen die sowieso nichts rausschicken was sie nicht selbst verstehen.

Und meistens geht sowas durch zu viele Hände um überhaupt am Ziel anzukommen: Vorstufe - Vertrieb - Einkauf beim Kunden - Kundenberater der Agentur - ständig wechselnde Praktikanten in den Agnturen...

Auch ich telefoniere täglich mit Kunden und Vertrieb wegen schlechten Daten, ich bin zum Glück noch nicht so abgestumpft, dass ich denke: "Auge zu und durch".

Letztendlich wird das ganze aber nur über den Preis und mit Idealisten zu lösen sein.
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Cocktailkrabbe
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Dabei seit: 24.06.2002
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Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 26.09.2007 19:51
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Danke euch beiden.

Brünzessin hat geschrieben:
Letztendlich wird das ganze aber nur über den Preis und mit Idealisten zu lösen sein.


Ja leider. Doof ist es, wenn man zu den Idealisten gehört…

Letztendlich läufts doch darauf hinaus, dass
ich damit leben muss, was von oben kommuniziert
oder eben nicht kommunziert wird.

Natürlich habt ihr auch Recht, mit dem was ihr sagt.

Nur eines kann ich absolut nicht verstehen:
Ich muss mir doch als Betrieb überlegen, wie ich
mit den verschiedenen Qualitäten von Kunden(daten)
umgehe oder? Es kann doch nicht sein, dass
ich den Job einerseits so schnell wie irgendwie
möglich auf die Druckmaschine bekommen soll und
andererseits gleichzeitig noch Korrektur lesen,
die Typografie überarbeiten und weiß was ich
nicht alles noch soll. Sind dann (natürlich) noch
Fehler drin, bin ich Schuld, weil ich das nicht
gesehen ab. Kanns ja nicht sein…
Natürlich hat der Kunde (wegen Zeitdrucks *ha ha* )
keinen Korrekturabzug bekommen.

Manchmal könnt ich echt * Ich muß mich mal kurz übergeben... * * Du kannst mich mal... *


Zuletzt bearbeitet von Cocktailkrabbe am Mi 26.09.2007 19:53, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Brünzessin

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Verfasst Mi 26.09.2007 20:00
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Cocktailkrabbe hat geschrieben:
Nur eines kann ich absolut nicht verstehen:
Ich muss mir doch als Betrieb überlegen, wie ich
mit den verschiedenen Qualitäten von Kunden(daten)
umgehe oder? Es kann doch nicht sein, dass
ich den Job einerseits so schnell wie irgendwie
möglich auf die Druckmaschine bekommen soll und
andererseits gleichzeitig noch Korrektur lesen,
die Typografie überarbeiten und weiß was ich
nicht alles noch soll. Sind dann (natürlich) noch
Fehler drin, bin ich Schuld, weil ich das nicht
gesehen ab. Kanns ja nicht sein…
Natürlich hat der Kunde (wegen Zeitdrucks *ha ha* )
keinen Korrekturabzug bekommen.

Manchmal könnt ich echt * Ich muß mich mal kurz übergeben... * * Du kannst mich mal... *


Das seh ich auch so. Schade ist wirklich das wir, die wir uns Gedanken für eine bessere Qualität machen auch die einzigen sind die dann wegen einer schlechten Qualität und der entsprechenden Reklamation ein schlechtes Gewissen haben.

Welche Produkte fertigt ihr denn? Bei unseren Verpackungen ist es mit etwas Erfahrung ziemlich einfach den Reproaufwand und damit Vorlauf- und Bearbeitunsgzeit und Kosten schon bei Dateneingang abzuschätzen. Es wurden Prüfkriterien festgelegt, es gibt ein Formular auf dem die Prüfergebnisse festgehalten werden.

Letzendlich ist aber auch das nicht immer durchzusetzen.
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Verfasst Mi 26.09.2007 20:16
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natürlich ist es zum kotzen wenn man selbst weiß, dass alles viel besser laufen könnte.
ob es fehler sind, ob es die anlage der daten sind, die ein schnelles ändern erschweren, oder ob es einfach fehler sind, dass einfach nur nicht weit genug gedacht wurde.

leider ist es so, dass die agenturen, wenn sie denn welche sind, großes geld für gestaltung und planung einstreichen, und nachdem der endkunde einmal den ersten entwurf frei gegeben hat, möglichst kein geld mehr ausgegeben werden darf. das einzige was helfen könnte, ist, den endkunden über von agenturen gemachte fehler zu informieren. dem ist das aber erstens herzlich egal, hauptsache der etat wird nicht überschritten, und zweitens wird die info dort eh nie ankommen, weil die agentur einen teufel tun wird, ihre schlechte arbeit offen zu legen.
der verarbeiter wird dann in eine schlinge gelegt, das der auftrag dann eben woanders gemacht wird, oder folgeaufträge ausbleiben, wenn man es nicht für günstig ausbügelt - traurig aber wahr.

es gibt tage, da hasse ich die tollen anzugträger, arschkriecher und schleimscheißer. nur um es mal auf deutsch zu sagen. die märchen kennen wir in der vorstufe wohl alle. der endkunde hört aber noch viel tollere märchen.

solange keiner das schneewittchen endkunde wachküsst, wird das thema "vernünftige daten" weiter daneben liegen und im todesschlaf gefangen sein.
aber was nützt es, wenn man nicht als prinz zum kuss herantreten kann...
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