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Geheimnisvoller
Threadersteller
Dabei seit: 09.02.2003
Ort: -
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Di 23.05.2006 21:35
Titel [Umfrage] Workflow-Systeme |
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Guten Abend,
ich beschäftige mich gerade mit diversen Workflow-Systemen, die zur Vernetzung der Druckereien beitragen sollen.
Nun gibt es ja verschiedene Produkte bzw. Lösungen von "Heidelberg", "Agfa" oder "Creo" etc.
Mich würde jetzt einfach mal interessieren:
- Benutzt bzw. arbeitet ihr schon mit derartigen Workflows?
- Wenn "ja" mit welchem?
- Welche Erfahrungen habt ihr generell schon mit Workflow-Systemen gemacht?
Über Antworten würde ich mich riesig freuen , denn jede Firma macht ja (verständlicherweise) positive Werbung für Ihre Systeme und zum Austesten aller kommt man ja selten.
Grüße und schonmals vielen Dank
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Cocktailkrabbe
Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Di 23.05.2006 22:15
Titel
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Wir arbeiten jetzt schon seit Ende 2002 mit
dem Apogee-Workflow (Serie 3) von AGFA.
Abgesehen davon, dass dieser schon etwas in
die Jahre gekommen ist (ApogeeX ist bei uns
in Planung) kann man damit sehr gut produzieren.
Ich arbeite in der Druckvorstufen und wir versorgen
unseren Maschinenpark (SM74/2- und 5-Farben,
SM-52/2- und 4-Farben, sowie GTO-1-Farben) mit
einem CTP-Belichter (Palladio), der ebenfalls von
AGFA ist.
In erster Linie erstellen wir mit Hilfe des Normalizers
(vgl. Distiller) unsere druckfähigen PDFs. Diese werden
dann gepreflighted (eingebunden in den Normalizer) und
zu den verschiedenen Druckformen (mit Preps) aus-
geschossen. Die Steuerung der PDFs übernimmt ein
sogennantes JobTicket, welches alle Informationen
(Einteilungsbogen, Trapping, Rasterinformationen etc.)
über den Auftrag enthält.
Die Verwaltung der Druckplattenjobs (Bitmaps) erfolgt
bei AGFA über das PrintDrive. Hier sind beispielsweise
ein Raster-Preview, die Formproof-Ausgabe sowie andere
hilfreiche Funktionen eingebaut.
Was ich an unserem Workflow störend finde, ist die Tat-
sache, dass er bei manchen »aktuellen PDF-Konstruktionen«
aussteigt. Dieses Problem wäre natürlich mit ApogeeX
behoben.
Desweiteren läuft der JobTicket-Client nur unter OS 9 bzw.
Windows. Das passt natürlich zum allgemeinen Umstieg
auf Mac OS X nicht wirklich zusammen.
Was mir auf jeden Fall fehlt, sind mehr Kontrollmöglichkeiten,
sowie bessere Werkzeuge die dies ermöglichen. Oftmals
muss ich mich manuell in den Tiefen des Workflow-Systems
auf die Suche nach einem verloren geglaubten Auftrag machen.
Als Nachteil kann man zudem, die Gebundenheit zum Hersteller
hervorheben. Das ist zwar wahrscheinlich bei den meisten großen
Herstellern so, führt aber z. B. dazu, dass man nicht immer die
neuesten Dritthersteller-Produkte (PitStop, Preps etc.) einsetzen
kann und erst auf das Nachziehen seines Herstellers warten muß.
Gruß
ck
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Geheimnisvoller
Threadersteller
Dabei seit: 09.02.2003
Ort: -
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Di 23.05.2006 22:41
Titel
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Klasse. Danke Krabbe.
Jetzt nochmals 2 solcher Antworten zu "Prinergy" und "Prinect" und ich bin glücklich .
Uff, dann arbeitet ihr ja schon eine halbe Ewigkeit mit dem System.
Wielange dauert so eine Umstellung bis alles so funktioniert wie es soll?
Klappte in den Anfangsphasen alles reibungslos?
Der Workflow basiert ja auf PDF-Dateien. Die werden bei euch über ein Delta-RIP bzw. über den Umweg PDF >>> Postscript >>> Tiff-B belichtet?. Gibt ja auch noch keinen anderen Weg momentan. Wird sich ja wahrscheinlich erst ändern mit der Print Engine von Adobe.
Traten bzw. treten bei dem oben genannten Umweg über Postscript Probleme beim Belichtungsvorgang auf Platte irgendwelche Fehler auf?
Grüße
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Cocktailkrabbe
Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Di 23.05.2006 22:54
Titel
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Probleme? … wo denkst du hin
Es gab jede Menge am Anfang. Zum einem
war das unser richtiger Einstieg in das PDF-
und CTP-Zeitalter und zum anderen ist das
Arbeiten mit einem solchen System ja auch
ganz anders, als bisherige »suboptimale«
Arbeitsweisen.
Der Zeitbedarf ist natürlich auch größenabhängig.
Ich kann mich zwar nicht mehr genau an damals
erinnern, glaube aber, dass wir das ganze innerhalb
ein, zwei Wochen (zwei Kolleginnen waren auf
Fortbildung) über die Bühne gebracht hatten.
Der Umweg PDF > PostScript > Druckplattenbitmap ist,
soweit ich informiert bin, immer noch der einzigst
mögliche. Dabei können natürlich Probleme auftreten.
Allerdings muss ich sagen, dass ordentlich gepreflightete
Daten sehr wenige (dafür um so außergewöhnlichere )
Probleme verursachen.
Daher sind Überprüfungsmöglichkeiten und einsehbare
Fehlermeldungen zu jeder Zeit sehr wichtig.
Vielleicht hilft dir folgender Link (wenn du ihn nicht schon
gefunden hast) weiter: http://www.tvtis.de/wf/
Zuletzt bearbeitet von Cocktailkrabbe am Di 23.05.2006 22:55, insgesamt 1-mal bearbeitet
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MS
Dabei seit: 16.12.2002
Ort: Münsterland
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Di 23.05.2006 23:31
Titel
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Hallo!
Was für ein interessantes Thema! Das passt genau dazu, was in meinem Arbeitsalltag zur Zeit abgeht. Denn:
Wir arbeiten zur Zeit noch mit Prinergy 2.1 (Kodak/Creo) und befinden uns in der Testphase mit Printready 3.
Es wird sicherlich der Fall sein - da gehe ich schwer von aus - daß wir in Kürze auf Printready umsteigen, da wir durch den kompletten Heidelberg-Workflow (Prinect Signa Station, Prinect Printready) erheblich kürzere Rüstzeiten an den Maschinen haben. Ausserdem wollen wir auf vernünftige CIP3 und CIP4 Daten, Datenrückführung, Quality Monitor und Minispots etc. hinaus. Das ist im Prinzip nur mit dem kompletten Heidelberg-Workflow möglich.
Ich persönlich "liebe" Prinergy (Vorsicht: Ich vergleiche ein 4 Jahre altes Prinergy 2.1 [mittlerweile sind wir fast bei 4] mit einem aktuellen Printready 3). Ich schätze die Übersichtlichtkeit und das selbsterklärende. Einige sehr geile Funktionen, wie z. B. das Einzelseiten proofen, ist bei Printready ein ziemliches rumgeeiere. Dafür hat Printready andere Vorteile.
Was im Einzelnen für Vor- und Nachteile sind, sprengt sicherlich hier den Rahmen. In unserem Betrieb wird aufgrund zweier neuer III-B Maschinen komplett auf Heidelberg umgeschwenkt. Viele Dinge sind ähnlich zu Prinergy. Schließlich waren Creo und Heidelberg ja mal Freunde und kriegten dann ein wenig Ärger miteinander
Das erstmal dazu. Ich habe momentan etwas wenig Zeit. Bei konkreten Fragen stehe ich aber natürlich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße aus dem Münsterland
MS
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M_a_x
Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 24.05.2006 08:34
Titel
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Guten Morgen,
auch wenn ich nicht wirklich etwas zum Thema beitragen kann, möchte ich mit diesem Post mal pushen.
Sehr interessante Fragestellung und sehr interessanter Bericht von CK.
Mehr davon!
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Jigity
Dabei seit: 30.07.2005
Ort: Augsburg
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Mi 24.05.2006 08:39
Titel
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Sehr interessantes Theam, und da ich mitgeholfen den Prinect-Workflow einzurichten und auch intensiv damit gearbeitet hab beteilige ich mich doch gerne!
Grundsätzlich fand ich die Einrichtung des ganzen Systems nicht ganz einfach und bis wirklich alles so funtkioniert hat wie es sollte sind einige Tage vergangen.
Aber in der Usability war ich sehr schnell vom Workflow überzeugt, allerdings kann ich denn Workflow nur mit den alten Heidelberg-Produkten vergleichen. Ein großer Vorteil ist ganz klar die plattformunabhängigkeit, was gerade in der Druckvorstufen wo ja oft mit Mac und PC gearbeitet wird von Vorteil ist. Auch die Applications-Oberflächen mit ihren gleichem Look and Feel lassen einen schnell in allen Programmen zurechtfinden.
Richtig Spaß macht es mit dem Workflow erst wenn man noch Prinence (Kalkulationsprogramm) hat, da hier zum Beispiel beim Ausschießen in der Signastation das Papierformat, Grammatur, Bogenanzahl und das entsprechende Ausschießschema gewählt ist (wenn den richtig kalkuliert wurde!).
Im großen und ganzen ein sehr runder Workflow, wo man viel bestimmen kann und vieles automatisieren und standardisieren kann.
Wie mein Vorgänger geschreiben hat, ist es schwer über alles zu Berichten, aber bei konkreten Fragen steh ich gerne rede und antwort!
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Geheimnisvoller
Threadersteller
Dabei seit: 09.02.2003
Ort: -
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Mi 24.05.2006 11:20
Titel
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Wow läuft ja recht gut der Thread. Werde wohl dann auch mal den Kontakt zu dem ein oder anderen suchen.
Habe gerade aber doch auch wenig Zeit unsere Situation in der Druckerei zu schildern. Kommt aber auch noch .
Danke vorab schonmals für die grosse Resonanz.
Grüße
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