[Tronjer]

Hallo zusammen,

ich habe hier ein Bild im Format 20x30 cm und einer Auflösung 300 dpi, das auf eine Größe von ca. 3x2 m gebracht und anschließend auf eine Art Fototapete gedruckt werden soll. Da es sich bei dem Motiv um ein abstraktes Aquarell in Pastellfarben handelt, hoffe ich mal, dass es auch in der Vergrößerung immer noch einigermaßen gut aussieht.

Meine Fragen in diesem Zusammenhang:

- Macht es Sinn, eine 300 dpi Aufsichtsvorlage mit einer höheren Auflösung einzuscannen, um in der Vergrößerung ein besseres Ergebnis zu erzielen?

- Wie hoch sollte die Auflösung des Endformats für den Druck sein? 300 dpi, oder reicht da eventuell auch weniger? Es handelt sich, wie oben erwähnt, um ein abstraktes Motiv - keine fotorealistische Darstellung oder Text.

- Als Ausgabeformat wähle ich .tif mit LZW Komprimierung?

[type1]

[Tronjer]

Ja, das Motiv wurde auf gestrichenem Papier gedruckt, und ich arbeite mit Adobe CS5. Meine Erfahrung mit Photoshop beschränkt sich aber überwiegend auf den Webbereich und die gelegentliche Bearbeitung von kleineren Motiven für Visitenkarten, etc.

[Frank Münschke]

Bereits mit einem autotypischen Raster gedruckten Vorlagen eine andere, weitere Rasterung durch einen Scan aufzudrücken, führt eigentlich immer zu Interferenzen ... sprich einem Moiré ...
Es gibt verschiedene Strategien, bereits gedruckte Vorlagen wieder zu digitalisieren ... Strategien beinhaltet schon, dass es vom jeweiligen "Gegner" - also dem Bild - abhängig ist, welchen Weg man geht ... Ein höchstauflösendes Einscannen ist aber dabei immer sinnvoll.
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Bei reinen Graustufen-Bildern kann ein Scan als Bitmap (1bitig) die Lösung sein. Dann wird das Bild fast so gedruckt wie zuvor ... das vorherige Muster wird als Bitmap nachgebildet ...
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Bei farbigen Bildern: Ob die der Scansoftware eigene (meist implementierte) Entraster-Funktion funxt ... ob sie mit dem speziellen Bild funxt, muss man ausprobieren ... Dabei wird mit unterschiedlichen Algorithmen versucht, die Rasterpunkte wegzuinterpolieren. Dadurch wird der Scan in der Regel unschärfer. (Früher hat man an Reporcameras auch durch Unschärfeeinstellungen versucht Moirés zu entfernen ...) Ein Nachschärfen erzeugt dann aber meist wieder das Moiré ...
Welche der anderen Möglichkeiten funxt, hängt aber zu sehr vom Bild ab ...
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Du schreibst von einem "abstrakten Motiv" ... das klingt nach etwas "Flächigem" ... je größer und glatter Flächen sind, desto eher wird darauf eine Interferenz sichtbar ...
Gruß Frank

[Benutzer 62312]

bei der größe (3x2m) wirst du - egal was du machst - kein verlustfreies ergebnis haben. wenn die vorlage aber einen guten eindruck macht, dann kanns was werden. ich habe mal für einen bekannten ein foto bearbeitet und das hat er sich dann auch auf 2m ziehen lassen. auf 2,5m entfernung siehst du optisch keinen unterschied. stehst du direkt davor schauts grausig aus.

sowas schaut man sich aus der entfernung an. du musst also vlt das bild gar nicht aufplustern. was sagt denn der letztendliche ersteller der tapete dazu?

[Tronjer]

Es geht um ein Motiv dieser Art, welches ich als Druckvorlage habe.




Wenn ich die Vorlage mit 1200 dpi scanne, die Bildgröße in Photoshop anschließend auf 2x3m (300 Pixel/Zoll, Bikubisch glatter) bringe und es als .tif mit LZW-Komprimierung zum Druck vorbereite, würde das Bild dann aus kurzer Entfernung noch gut zu erkennen sein? Ich könnte es durchaus etwas weichzeichnen, um einen eventuell auftretenden Moré-Effekt abzumindern. Oder gäbe es da eventuell noch andere Dinge zu berücksichtigen, auf die ich selber nicht komme, weil ich es sonst nur mit kleinformatigen Bildern zu tun habe. Ich bin ursprünglich gelernter Schriftsetzer, aber kein Mediengestalter - den gab es damals noch nicht - und für solche Dinge fehlt mir die Erfahrung.

Das ist hier kein gewerblicher Auftrag, sondern es geht um einen Bekannten, der so etwas als Tapete für sein Wohnzimmer sucht und vom Händler seines Vertrauens die Auskunft erhielt, dass man Vergleichbares zwar nicht am Lager habe, aber bei Anlieferung einer entsprechenden Vorlage jederzeit reproduzieren könne. Ein Andruck im Originalformat ist bei einer solchen Einzelanfertigung natürlich nicht denkbar und ehe ich mich da blamiere, frage ich lieber bei den Experten nach. Das hat mich dann in euer Forum geführt.

[WSHannemann]

Hallo, bei Originalgröße und 70 dpi ist die Auflösung gut. So als grobe Richtung. Je nach Abstand können auch 40 dpi reichen. Druckmaterial Canvas ?

[Frank Münschke]

Hallo Hannemann
der Vorschlag von 70 resp. 40 ppi als mögliche Auflösung für eine Tapete, die ja oft auch im Nahbereich beguckt wird, halte ich für problematisch ...

Hallo Tronjer
Tja für uns alten Männer/Schriftsetzer ist es nicht leicht auf der Höhe der Zeit zu bleiben ... es macht aber sowohl Spaß als das es sich auch lohnt ...
Zu Deinem Problem: Es muss ja nicht die ganze FLäche angedruckt werden. Meist reicht ein prägnanter Bereich, den man im A4-Format ausdruckt und mit dem man den Sichtabstand und die Wirkung der erreichbaren Auflösung simuliert ...