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druckschlampe
Threadersteller
Dabei seit: 26.07.2005
Ort: Hamburg/SH/DK
Alter: 49
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.05.2006 16:16
Titel Medienkeil/Auswertung/Aussage für Druck und Vorstufe |
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Mich peitscht folgende Frage: Was verrät einem die Medienkeilauswertung auf einem Proof??Mir begegnen in der Parxis oft Proofs an die ich gut rankomme..und dann welche bei denen ich sofort sehe....das wird nix (dreiviertel-töne und dazu flächen die eben in firmenfarben dastehen müssen....auf dem Proof ist es dann konträr zu sehen).Für alle Kollegen(Drucker) in der Firma sind die Daten der Medienkeilauswertung denke ich nichtssagend.....sie vergleichen rein visuell und tasten sich an einen kompromiss heran......gibt ja keiner gern zu.....ich lasse da mal die Hosen runter und möchte mal über den Tellerrand gucken.Betretenes Schweigen bringt in den seltensten Fällen Fortschritte.......ausserdem habe ich den Eindruck,dass sich Drucker oft gegen Faktoren des Colormanagements wehren.....nur unwissend kann ich ja z.b. nicht gut mit der Vorstufe kommunizieren und sagen wo bei mir der Hase im Pfeffer liegt.....
Habe mal ein Proof mit nach Hause genommen und es in Ruhe betrachtet (Medienkeil):
Bedruckstoff: dE 0.9 max.Tol. 3,0 Bemerkung:O.K.
Mittelwert: dE 1,5 max.Tol. 4,0 Bemerkung:O.K.
Maximalwert: dE 3,7 max.Tol.10,0 Bemerkung:O.K.
Primärfarben: dE 3,7 max.Tol. 5,0 Bemerkung:O.K.
Darunter steht dann noch Druck-und Messbedingungen DIN ISO 13655,CIELAB Messwerte,Messgeometrie 0/45 oder 45/0,2°-Beobachter,weisse Unterlage
Die Aufzählung der jeweilige Messfeldergebnisse(Soll/Ist-Werte Lab lasse ich mal weg.........)
Mir geht es um Grundlegendes.....wer kennt sich da in der Sytematik aus und kann mir mal erklären worauf es "ankommt"??
Mich wundert das Faktoren wie z.b. die Rasterweite oder Art;Tonwertumfänge nicht vorkommen......sollte das unerheblich sein??
Bitte um (er-)klärende Worte.........
Vielen Dank und verzweifelte Grüße aus der Unwissenheit.......
P.S.:Grundbegriffe wie dE und CIELAB sind mir bekannt.....aber das Zueinander ist immer noch ein Rätsel
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Cocktailkrabbe
Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.05.2006 17:34
Titel
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Hallo,
der Ugra/Fogra-Medienkeil gehört auf jeden
farbverbindlichen Prüfdruck/Proof. Zusätzlich
zu den Messergebnissen gehören, der Datei-
name, das Datum, Quell- und Zielprofil sowie
entsprechende Modifikationen (Schwarzaufbau,
Gesamtfarbauftrag etc.) sowie die Unterschrift
des entsprechenden Mitarbeiters.
Durch die Angabe der verwendeten ICC-Profile
bzw. deren Charakterisierungsdaten ist auch gleich
die entsprechende Druckbedingung herauszulesen.
Eine Standard-Druckbedingung deckt auch immer
Dinge wie Rasterweite, Tonwertzunahmen etc. ab.
Ein Proof sollte nur unter Normlicht (5000 K) mit nach
gleichen Daten erstellten Druck verglichen werden.
Hier sollte man eine sehr gute Übereinstimmung erreichen
können. Absolut identisch werden beide Bogen nie
aussehen, denn zum einem ist ein Proof ja nur eine
Simulation und ist das menschliche Auge zu empfindlich,
unterschiedlich in seiner Wahrnehmung.
So reagiert das Auge beispielsweise besonders empfindlich
auf Tonwertänderungen in dunklen Tönen.
Da der Medienkeil aber relativ wenig Testfelder zur Beurteilung
dieser Bereiche enthält und die vorgebenen Toleranzen einen
gewissen Spielraum lassen, kann ein Proof messwerttechnisch
sehr gut, dafür aber visuell kritisch sein.
Einen sehr interessanten Artikel habe ich bei der Uni Wuppertal
zum Digitalproof-Forum 2005 gefunden:
http://www.dmt.uni-wuppertal.de/proof/ (Alternative messtechnische
Auswertung).
Vielleicht hilft dir das weiter.
Gruß
ck
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druckschlampe
Threadersteller
Dabei seit: 26.07.2005
Ort: Hamburg/SH/DK
Alter: 49
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.05.2006 19:07
Titel
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vielen dank!!der link sieht interessant aus....werde mich dem mal in ruhe widmen.deine erklärungen geben schonmal eine struktur...einen überblick.........
aber.....was nützt es wenn abschnitte der prozesskette bei der produktion von printprodukten (hier muss ich leider zu geben speziell drucker....man könnte sich ja einen zacken aus der krone brechen..) sich nicht offen auseinandersetzen.....
normlicht.......da list man auch immer vieles....D50 oder D65??
wie (fällt mir dabei ein) bekommt man das metamerie-problem in den griff??
aber erstmal vielen dank für fixe hilfe!!
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Cocktailkrabbe
Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Sa 20.05.2006 19:35
Titel
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Hi,
für den optimalen Arbeitsablauf müssen natürlich
alle Beteiligten ihren Beitrag leisten, sonst funktioniert
das beste Konzept nicht.
Jedoch kann schon jeder für seinen Bereich versuchen
seine Arbeit zu verbessern, optimieren und für andere
transparenter zu machen.
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D50 ist der Standard in der grafischen Industrie.
In sämtlichen Dokumenten des bvdm, fogra, eci und co.
stehts zumindestens so geschrieben.
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Das Metemarie-Problem ist imho ein Druckerproblem.
Die x800-Serie der Epson beispielsweise hat da weniger
Probleme.
Dazu müsste es auf der oben genannten Seite auch
was geben.
Gruß
ck
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