[funchum]

hallo zusammen,

ich möchte die zusammenarbeit mit einem kunden beenden, weil ich sein produkt nicht weiterhin unterstützen möchte und mir auch der kunde mittlerweile nicht mehr als vertrauenswürdig erscheint. mal abgesehen davon, bezahlt er meine hausdruckerei erst monate im nachhinein, so daß sie die weitere zusammenarbeit ebenso beenden werden.

ich werde ihm einen brief schreiben mit der mitteilung der beendigung unserer zusammenarbeit und ihm anbieten, daß er gegen vergütung die offenen daten erhalten kann. damals hatte ich für viele unterschiedliche medien ca. 2300,00 eur abgerechnet. jetzt möchte ich wissen, ob ich die herausgabe der daten und damit der urheberrechte in 100% tiger höhe anbieten soll. oder was ist angemessen? ebenso gilt, daß ich die daten nur gegen vorkasse herausgebe. ich werde auch auf meine agbs hinweisen, wo die sache mit den urheberrechten und nutzungrechten eindeutig definiert ist.

ich hoffe, diese frage wurde hier nicht allzu oft gestellt, gefunden habe ich nur alte beiträge, die meine frage nur in etwa beantworten.

über tipps wäre ich sehr dankbar, da ich dem kunden nichts schenken will!

dankeschön!

funchum

[Benutzer 62312]

warum willst du ihm noch einen gefallen tun und die offenen daten herausgeben? wenn dann nur gegen vorkasse, wie du schon sagst.

das urheberrecht - wenn vorhanden - kannst du nicht veräußern, lediglich das nutzungsrecht. da gibt es hier im forum ausreichend links zu formulierungen und zu formeln für nutzungsrechte.

aber du musst die daten nicht rausrücken, wenn sie nicht bestandteil eures vertrages waren.

[Typografit]

Ich hatte mal einen Reiseveranstalter als Kunden, der sich aehnlich verhielt.

Wenn ich gezwungen werde offene Daten rauszuruecken, dann ist so gut wie nie definiert wie weit die noch bearbeitbar sein muessen. Bei platzierten Bildern tut es auch eine Datei wo alle Ebenen auf eine zusammengedrueckt sind, bei Illustrator wo die Transparenz reduziert wurde und Texte und Konturen nicht ausgelassen wurden und so weiter.

Wenn offene Daten nicht vereinbart waren, dann brauchst Du die nicht rausruecken.
Wenn Daten vereinbart waren, dann genuegt eine PDF.
Wenn keine druckfaehigen Daten vereinbart waren, genuegt eine PDF in Screen.

Wenn nichts vereinbart war, dann verweise ihn auf die Datenuebermittlung an die Hausdruckerei, die Du gemacht hast. So faellst Du der nihct in den Ruecken. Denn solche Weindbeutel wollen doch nur die Daten haben um dann die naechste Druckerei zu prellen.

[funchum]

mir gehts einfach nur darum, noch möglichst viel profit aus dem dummen kunden zu ziehen. und da würde ich gerne wissen, wie hoch ich da pokern kann. als referenz brauche ich die sachen sowieso nicht, die ich für die gemacht habe. also was wäre angemessen? wie gesagt, verkauft habe ich denen medien in höhe von ca. 2300 eur.

[l3mon]

also, ich würd so zwischen 250 und 350% des auftragswerts nehmen, wenn ich ihm alle daten übergebe.

[funchum]

das kommt mir aber viel vor. wenn es zuviel ist, versucht der kunde auf einem anderen weg, z.b. von zugemailten rz-pdfs, die daten zu bekommen. wenn es ein anderer grafiker machen würde käme er dann immer noch günstiger weg, als wenn er sie von mir kauft. ich glaub, ich mache 100% oder so in der liga. er soll kaufen, damit ich ihn los bin.

aber um mehr meinungen wäre ich dankbar. irgendwie komme ich hier nicht wirklich weiter diesmal!

[Benutzer 62312]

das macht doch auch keinen sinn. ihm etwas verkaufen damit du ihn los bist. wennn er schon nich so zahlfreudig ist, warum sollte er dir dann die sachen abkaufen.

du kannst es ihm nur anbieten und wenn er nicht will, dann gibst du ihm halt keine offenen daten raus!

[Typografit]