mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 19.04.2024 01:47 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Hilfe bei Offset Druck einer Anzeige vom 24.08.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Hilfe bei Offset Druck einer Anzeige
Seite: 1, 2, 3, 4  Weiter
Autor Nachricht
masabuana
Threadersteller

Dabei seit: 24.08.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mo 24.08.2009 01:37
Titel

Hilfe bei Offset Druck einer Anzeige

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo,

ich habe gerade meine erste Anzeige für eine Broschüre erstellt. Dabei hat mir das Forum hier mit den vielen schon offenen Beiträgen sehr geholfen.
Da ich mir aber nicht ganz sicher bin ob ich alles richtig gemacht habe, würde ich gerne einen kleinen "Proof" mit eurer Hilfe machen Lächel

Infos zu Anzeige:
- Größe 128 x 185mm
- Bogenoffset 4C
- 60er Raster
- 4.000 Exemplare
- Erstellung mit InDesign CS4




Wie ich vorgegangen bin / welche Einstellungen gewählt wurden / wo ich mir sicher bin alles richtig gemacht zu haben:
- EIZO Monitor kalibriert (Spyder3 Pro)
- Arbeitsfarbraum (Ausgabe): CMYK / ISO Coated v2 300% (ECI) (Hab keins von der Druckerei bekommen)
- Transparenzfarbraum: Dokument-CMYK
- Keine Beschnittzugabe da keine Vollformatanzeige
- Tiefschwarz mit 100% Black, 40% Cyan angelegt
- Maximaler Farbauftrag 300% (mit Seperationsvorschau überprüft)
- Überdruckvorschau ein
- Softproof: Schwarz & Papierfarbe simulieren ein
- Keine Volltonfarben verwendet (Vorgabe)
- Mindeststrichstärke von 0.34 pt verwendet (Haarlinien)
- Schriften in Pfade konvertiert (Vorgabe)
- Auflösung der Bilder 400 dpi
- Ausgabeformat: PDF/X1a
- Preflight mit div. standard und eigenen Profilen durchgeführt
- Transparenzen reduziert

Wo ich mir noch unsicher bin:

1.
Ich verstehe die Techniken Überdrucken, Überfüllen, Unterfüllen. Nur hab ich noch nie eine Anzeige drucken lassen und kenne das Ergebnis nicht.
In div. Threads wird immer geraten schwarze Schrift auf überdrucken zu stellen. Ist das richtig und wenn ja handelt es sich bei schwarz um 100% Black ohne Cyan?

2.
Ich verwende bei "Ski & Snowboard" einen großen Schriftgrad mit 100% Cyan. Kann ich das machen und wird der Druck so aussehen? Muss ich auch hier überdrucken oder verändert die relativ weiße Schneefläche im Untergrund teilweise die Farben?

3. Allgemeine Fragen zum Überdrucken:
- Wenn ich in InDesign ein Objekt nicht explizit auf überdrucken stelle wir doch ausgespart, richtig?
- Kümmert sich InDesign dann irgendwie um das eventuelle Überfüllen, Unterfüllen? Standardmäßig sind Überfüllungsvorgaben in InDesign vorgegeben (Standard:0,088 mm, Schwarz:0,176 mm) muss ich noch was extra beachten?
- Ich habe auch schon Aussagen gelesen wie "ums Überdrucken muss sich der Drucker kümmern". Ist das wahr?
- Wie hoch ist denn die Gefahr von Blitzern in meinem Fall wenn ich nichts überdrucken lasse?


Ich weiß das ich keine 100% Sicherheit für das Gelingen des Drucks erhalte (einen Proof krieg ich leider keinen). Bis auf die letzten drei Punkte fühle ich mich aber sicher.
Daher wäre ich über jede Anmerkung, Tipp dankbar egal ob ich was vergessen habe, einen Denkfehler gemacht hab oder sonstiges was man auf jeden Fall noch berücksichtigen müsste.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe und viele Grüße
  View user's profile Private Nachricht senden
buddha-brot

Dabei seit: 24.01.2006
Ort: Süd/Süd-West
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.08.2009 02:26
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

zu 1)
http://de.wikipedia.org/wiki/Trapping

zu 2)
In dem Fall wird das Bild unter dem Text ausgespart.

zu 3)
Überdrucken macht in der Regel nur bei schwarzem Text Sinn. Das Farbfeld [schwarz] in InDesign überdruckt standardmäig.
Über- / Unterfüllungen sollte die Vorstufe regeln.
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.08.2009 06:52
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wenn Du das schwarz, das ID anbietet verwendest, dann wird überdruckt, wenn Du ein eigenes schwarz 0/0/0/100 erstellst, als Prozessfarbe mit reinem Schwarzanteil, dann wird ausgespart.
Die große Schrift würde ich aussparen, sonst überdrucken.
Überfüllungen macht die Druckvorstufe.
Auch wenn die Anzeige nicht Beschnitt braucht, würde ich den Hintergrund etwas über den Rand rausziehen, damit nicht durch RUndungsungenauigkeiten beim Platzieren der Anzeige auf dunklem Hintergrund Blitzer entstehen. Ich selber verwende da auch einen geringen definierten Anschnitt für diesen Zweck, den ich aber dann beim PDF-Export nicht ausgebe.

Wenn eine Anzeige jedoch in InDesign CS4 platziert wird, dann soll noch nicht die Transparenz reduziert werden, also noch nicht ein X1a erstellt werden, sondern ein reichhaltiges PDF mit Transparenze und allem Drumm und Drann, erst bei der Erstellung des Flyers, wo Deine Anzeige exportiert wird soll dann auf die Druckgegebenheiten exportiert werden. Wichtig ist bei der PDF-Erstellung: Keine Farbkonvertierung, keine Transparenzreduzierung. Das soll dann der machen, der das finale PDF erstellt. Leider wird oft nicht zwischen Input- und Output-PDF unterschieden und manche Verlage und Verleger aber auch Drucker glauben, dass die PDF-Anforderungen, die sie bei der Druckerei haben die selben sind, die sie ihren Anzeigenkunden stellen müssen. Das ist jedoch nicht der Fall. Genau das Gegenteil ist der Fall. Da InDesign in der Lage ist jedes höherwertige PDF (1.8 mit Transparenz, Ebenen und voller Auflösung mit unterschiedlichen Farbprofilen) in ein minderwertiges (z.B. PDF/X1-a) bei der finalen PDF-Erstellung zu konvertieren soll man keineswegs zu früh diesen Weg gehen. Deshalb ist von der Theorie her Dein Ausgabeformat falsch, es ist eher ein finales Outputformat.
  View user's profile Private Nachricht senden
masabuana
Threadersteller

Dabei seit: 24.08.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mo 24.08.2009 11:33
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Typografit hat geschrieben:

Auch wenn die Anzeige nicht Beschnitt braucht, würde ich den Hintergrund etwas über den Rand rausziehen, damit nicht durch RUndungsungenauigkeiten beim Platzieren der Anzeige auf dunklem Hintergrund Blitzer entstehen. Ich selber verwende da auch einen geringen definierten Anschnitt für diesen Zweck, den ich aber dann beim PDF-Export nicht ausgebe.

Sorry, aber das verstehe ich noch nicht ganz. Wie können Blitzer beim Platzieren entstehen und was meinst du mit dunklem Hintergrund? Meine Anzeige wird auf weißes DIN A5 gedruckt. Durch die Größe 128x185 entsteht dann außenrum ein weißer Rand. Außerdem hat die Anzeige eine 1pt schwarzen Rahmen den sie haben muss. Wenn ich einen kleinen Beschnitt dazugebe wird dieser dann auch mitgedruckt?

Typografit hat geschrieben:

Wenn eine Anzeige jedoch in InDesign CS4 platziert wird, dann soll noch nicht die Transparenz reduziert werden, also noch nicht ein X1a erstellt werden, sondern ein reichhaltiges PDF mit Transparenze und allem Drumm und Drann, erst bei der Erstellung des Flyers, wo Deine Anzeige exportiert wird soll dann auf die Druckgegebenheiten exportiert werden. Wichtig ist bei der PDF-Erstellung: Keine Farbkonvertierung, keine Transparenzreduzierung. Das soll dann der machen, der das finale PDF erstellt. Leider wird oft nicht zwischen Input- und Output-PDF unterschieden und manche Verlage und Verleger aber auch Drucker glauben, dass die PDF-Anforderungen, die sie bei der Druckerei haben die selben sind, die sie ihren Anzeigenkunden stellen müssen. Das ist jedoch nicht der Fall. Genau das Gegenteil ist der Fall. Da InDesign in der Lage ist jedes höherwertige PDF (1.8 mit Transparenz, Ebenen und voller Auflösung mit unterschiedlichen Farbprofilen) in ein minderwertiges (z.B. PDF/X1-a) bei der finalen PDF-Erstellung zu konvertieren soll man keineswegs zu früh diesen Weg gehen. Deshalb ist von der Theorie her Dein Ausgabeformat falsch, es ist eher ein finales Outputformat.

Das ist ein wirklich toller Tipp. So weit hätte ich jetzt nicht gedacht und hab auch den Fehler gemacht gleich an den Druck zu denken. Hab dem Verleger dazu gleich mal eine Email geschrieben. Mal abwarten was er weiß und was er haben will.

buddha-brot hat geschrieben:

In dem Fall wird das Bild unter dem Text ausgespart.

Typografit hat geschrieben:

Die große Schrift würde ich aussparen, sonst überdrucken.


OK, konkret heißt das also:
- "Ski & Snowboard" stelle ich nicht auf Überdrucken und spare somit aus
- "Ausstattung" stelle ich auf Überdrucken da es sich um schwarze Schrift handelt
- den 1pt Rahmen außenrum stelle ich auch auf Überdrucken
- und ums Überfüllen/Unterfüllen kümmere ich mich nicht und hoffe das der Drucker das korrekt einstellt

Dann habe ich nur noch eine letzte Frage:
Den oberen schwarzen Balken möchte ich gerne als Tiefschwarz mit 100% Black und 40% Cyan anlegen.
Wie sieht es bei dem schwarz-transparenten Verlauf unten, der schwarzen Schrift "Ausstattung" und dem schwarzen 1pt Rahmen aus? Sollte ich bei diesen drei Objekten das auch machen um ein Tiefschwarz zu bekommen oder lieber nur 100% Black verwenden weil es sonst Probleme gibt?
  View user's profile Private Nachricht senden
Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.08.2009 11:54
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Da ich grad vom iPhone schreibe nur die Antwort zu den Blitzern.

Angenommen die Anzeige würde auf einem dunklen Hintergrund platziert werden und du zeichnest Elemente bis an den Rand, dann rechnet das Programm in Komma-DTP-Punkt und rundet intern diese Fläche, vielleicht nach unten und das Gesamtformat wird auch gerundet, vielleicht nach oben. Du siehst zwei exakt gleich große Objekte aber durch die Rundungsdifferenz könnte auf dunklem Hintergrund eben ein Blitzer auftreten.
  View user's profile Private Nachricht senden
masabuana
Threadersteller

Dabei seit: 24.08.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mo 24.08.2009 12:47
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Typografit hat geschrieben:
Da ich grad vom iPhone schreibe nur die Antwort zu den Blitzern.

Angenommen die Anzeige würde auf einem dunklen Hintergrund platziert werden und du zeichnest Elemente bis an den Rand, dann rechnet das Programm in Komma-DTP-Punkt und rundet intern diese Fläche, vielleicht nach unten und das Gesamtformat wird auch gerundet, vielleicht nach oben. Du siehst zwei exakt gleich große Objekte aber durch die Rundungsdifferenz könnte auf dunklem Hintergrund eben ein Blitzer auftreten.

Vielen Dank. Jetzt ist es schon wesentlich verständlicher geworden. Da ich einen weißen Hintergund habe trifft mich das Problem erst mal nicht aber wenn ich mal auf schwarz drucken sollte merke ich mir deinen Tipp.

Ich wäre dir auch sehr dankbar wenn du mir noch zu meiner aktualisierten Vorgehensweise und meiner letzten Frage was schreiben könntest. Selbstverständlich erst wenn du Zeit hast.

BTW:
Ich hab hier gerade gelesen: Thread
fränK hat geschrieben:

Das prozesssicherste Austauschformat von Druckdaten ist wohl immernoch TIFF-IT...

Dieses Format kannte ich bisher noch gar nicht und hab gerade mal nachgelesen um was es sich handelt. Da ich aus InDesign und Acrobat aber keine Möglichkeit gefunden habe dieses Format zu erzeugen gehe ich mal davon aus das es keine all zu große Verbreitung hat.
Mir ist dabei aber aufgefallen das ich letztens ein Poster mit 70x100cm entwicken hab lassen. Denen hab ich damals einfach ein hochaufgelöstes normales TIFF geschickt. Die Farben und Schriften sind perfekt rausgekommen. Allerdings kenne ich das Druckverfahren nicht.
Wäre es also nicht sinnvoller für meine Anzeige auch ein TIFF zu verwenden? Würden damit dann nicht alle Fragen wie Überdrucken etc. entfallen?
  View user's profile Private Nachricht senden
Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.08.2009 12:55
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Nein, kein TIFF!!!!!!!!
Mit PDF hast Du bessere Konturen bei Text und Vektoren.

So kurz vom iPhone.


////Der zitierte Beitrag ist uralt. Vergiss ihn, seither hat sich vieles geändert und viele Tipps dort sind falsch.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Mo 24.08.2009 13:00, insgesamt 1-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.08.2009 13:04
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo masabuana
Warum soll man Elemente, die schön und randscharf vektoriell vorliegen und eine flächige, gleichmäßig definierte Füllung aufweisen (auch wenn das ein Verlauf ist ... der verläuft dann auch mathematisch "gleichmäßig"), ersetzen lassen durch Pixel, die an allen Ecken und Enden mit ihren Umfeldpixeln verrechnet werden (müssen)?
Warum soll man die Skalierbarkeit dieser vektoriellen Elemente aufgeben zugunsten von Pixelhaufen, die bei jeder positiven Skalierung unschärfer werden oder bei einer negativen Skalierung verschwinden?
--
In einem PDF werden die Pixelanteile deines Bilder präzise nach deinen Einstellungen eingebettet und darüber werden die vektoriellen Elemente gelegt ... und gut ist. Halte dich an die Einstellungen, die dir Typografit heute morgen gegeben hat.
Gruß Frank
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
 
Ähnliche Themen Was ist Offset-Druck?
PDF druck mit Skalierung und Offset
Offset Druck Din A6 Flyer
Offset - Druck im 70'er Raster
Datenvorbereitung für Offset-Druck
Offset Druck: richtiges Schwarz
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: 1, 2, 3, 4  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.