[Bippo]

Hallo,
ich hoffe, die Frage ist in diesem Unterforum richtig aufgehoben: Welche reinen Pixelgrafikformate sind für die Druckvorstufe geeignet? Bin absoluter Laie und habe dazu nichts über Google/sonstige Foren gefunden....
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen,
Bippo

[Typografit]

Kommt drauf an mit welchem Programm Du layoutest.
Wichtig ist, dass Pixel und Vektoren getrennt ausgegeben werden.
Deshalb sind Pixelformate als Importformate hier PSD, PDF und PDP sinnvoll, TIFF auch. Dabei ist PDF/PDP ein Mischformat, das Texte, Pfade und Pixel enthalten kann, aber nicht muss.

Wenn Transparenz erforderlich ist, dann auch PSD, PDF, PDP und TIFF, nie EPS.

Für Vektoren ist AI das sinnvollste Format, das kann aber auch Pixel enthalten, da es ja ein Flair von PDF ist. Nicht mehr ist EPS zu verwenden.

Es entstehen ja auch Pixel in Vektorgrafiken, durch Transparenzeffekte und Photoshopfilter, da ist dann AI sinnvoll.

Wenn Du jedoch eine Gesamtkomposition in InDesign erstellt hast, die enthält ja dann auch Pixel, diese INDD kannst Du dann auch verwenden und in anderen INDD platzieren oder alternativ ein EXPORTIERTES PDF verwenden.

Auch JPG ist zulässig, es ist zwar ein verlustreiches Format, aber wenn die Qualität hoch ist, spricht nichts dagegen, außer, dass es keine Transparenze zulässt.

Für Print sollten GIF tabu sein, PNG eher nicht, zumindest mit Vorsicht zu verwenden.

Neu in den Druckstandards sind 2010 auch JPG2010 eingezogen und ersetzen dann JPG. Allerdings darfst Du die nur verwenden, wenn die Druckerei ein PDF/X-4:2010 (nicht 2008!) verlangt und das ist noch selten.

Wenn das Pixelformat Ebenen enthält, dann ist PSD das beste Format, da lassen sich auch Ebenenkompositionen mit abspeichern, die in anderen Anwendungen nutzbar sind.

[Bippo]

Ganz schön ausführliche Antwort - danke erstmal!
Es handelt sich um eine Prüfungsfrage. Gelayoutet wird in Photoshop! Relevante Grafikformate sind BMP, GIF, JPEG, PICT, PNG, PSD, TGA und TIFF. Zwei dieser Formate handeln sich wohl besonders gut für den Druck/für die Druckvorstufe. Die restlichen Formate kommen dann wohl für das elektronische Publizieren im Internet in Frage.
Welche dieser Formate sind nun für welchen Zweck geeignet?

[Typografit]

[Frank Münschke]

Zur Ergänzung von Typografit:
bitte beachten, dass bei der Ausgabe als PDF/PDP die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden/eingestellt sein müssen, so dass zum Beispiel die Ebenen mit vektoriellem Inhalt auch erhalten bleiben ...

[buddha-brot]

Wenn das wirklich eine Prüfungsfrage sein soll dann frag ich mich echt, was da noch alles für ein Kappes vermittelt wird.

Ihr habt natürlich in allen Punkten Recht, allerdings würde ich ausgehend von dieser Fragestellung von JPG und TIFF als richtige Antworten ausgehen. Diese beiden Formate kann man ohne weiteres jedem Vorstufenworkflow hinwerfen und er kann was damit anfangen.
Ein PSD müsste erst in ein kompatibles Format konvertiert werden.

Trotzdem bleibt die Frage, welcher Prüfungsausschuss solche Fragen stellt. Die Frage muss ja fast einer Prüfung aus dem letzten Jahrhundert entnommen sein.

[hilson]

[type1]

JPG ist natürlich sehr gut geeignet in der Druckvorstufe. Mit unter anderem der JPG Komprimierung (ja da gibt es auch noch ZIP) wurde das von Typografit angesprochene PDF Format auf Dateigrößen gebracht, die einen Ressourcenvorteil schufen.

Das haben die ganzen Theoretiker der Fachausschüsse allerdings noch nicht mitbekommen.
Ist aber auch nichts neues, dass in Prüfungen veraltetes Wissen abgefragt wird.